Kindermund tat schaurig-schönes Grusical kund

Murrhardter Zeitung vom 19.06.2007

Erwachsenenchöre des Liederkranzes präsentierten beim Jahreskonzert bekannte
Melodien aus aller Welt

Murrhardt (eke) – Ein besonderer akustischer und optischer Genuss war das
Jahreskonzert des Liederkranzes unter dem Motto „So schön wie heut’…“ in
der fast voll besetzten Festhalle. Dabei gestalteten die Sängerinnen und
Sänger aller Chöre sowie einige Instrumentalisten ein facettenreiches
Programm voller Höhepunkte, durch das Gabriele Muschel-Bodura mit vielen
Informationen führte.

Zuerst begeisterten die 35 Nachwuchssänger/innen des Kinder- und
Jugendchores das Publikum mit ihrer mitreißenden Aufführung des
schaurig-amüsanten Grusicals „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ von
Peter Schindler, bearbeitet und geleitet von Angela Westhäußer-Kowalski.
Voller Elan und ganz natürlich zeigten sie singend, tanzend und
schauspielernd das quietschvergnügte Treiben der Gespenster, Hexen und
anderer schauriger Gestalten auf Schloss Eulenstein, eingeladen von der
edlen Frau von Radau und ihrer Tochter.
Da feiern die Flaschengeist-Drillinge ihren 999. Geburtstag, und die kleinen
Hexen führen stolz ihre neueste Erfindung vor, die Krachmaschine: Das Wunder
der Spuktechnik ist Objekt der Begierde von Mrs. Castle Rock’n Roll und
ihrem Gefolge magischer Tänzerinnen aus Schottland, die plötzlich erscheinen
und es mit einem Tanzzauber zu stehlen versuchen. Aber die kleinen Hexen
vereiteln dies mit ihrem Heiße-Füße-Zauber. Um den Streit zu schlichten,
tagt der Geisterrat und findet eine für beide Seiten akzeptable Lösung, so
dass alle Freundschaft schließen.
Dann demonstrierten die von Klaus Bucka geleiteten Erwachsenenchöre die hohe
Kunst des Chorgesangs mit Melodien aus aller Welt von der Romantik bis zur
Popmusik. Voller Schwung intonierte der Männerchor das American Traditional
„Ein lustiges Leben“ (Oliver Ruthenberg). Wunderschön harmonisch klangen die
Lieder „Und sitz’ ich in der Schänke“ und „Hab‘ oft im Kreise der Lieben“
von Friedrich Silcher. Sie waren als nachträgliches Ständchen zum 80.
Geburtstag für Altbürgermeister Helmut Götz gedacht, doch leider war der
Jubilar verhindert.
Viel Spaß machte das lustige Trinklied „Es gibt kein Bier auf Hawaii“
(Röckelein/Kluger), was natürlich nicht stimmt: Gleich darauf gab’s für
jeden Sänger ein Glas frisch gezapften Gerstensaft.
Der Frauenchor beeindruckte mit gefühlvollen und beschwingten Vorträgen des
Grand Prix de la Chanson-Siegertitels von 1979 „Halleluja“ der Gruppe Geli
Atari and Milk and Honey (Kobi Oshrat), des Protestsongs „Blowin’ In The
Wind“ von Bob Dylan und der FilmmÆusik-Klassiker „Ich bin von Kopf bis Fuß
auf Liebe eingestellt“ aus „Der Blaue Engel“ (Friedrich Hollaender) und
„Lass mich heut’ Abend nicht allein“ aus „Familienanschluss“ (Michael Jary).
Da Capo sorgte für Furore mit harmonischen, emotionalen Darbietungen des
durch Frank Sinatra und Barbara Streisand berühmt gewordenen Songs „Send In
The Clowns“ aus dem Musical „A Little Night Music“ (Stephen Sondheim), des
irischen Traditionals „Danny Boy“ (Frederic Edward Weatherly) mit
Querflötenbegleitung durch Angela Westhäußer-Kowalski, des Judy
Garland-Songs „Over The Rainbow“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ (Harold
Arden) und des Hits der Manfred Mann-Band „Do Wah Diddy Diddy“ (Jeff
Barry/Ellie Greenwich). Dabei wurden die Sängerinnen und Sänger von einer
Combo mit Stefan Wieland (Bass-Gitarre), Jonathan Wurst (E-Gitarre) und
Robin Ehrhardt (Schlagzeug) begleitet.
Der Gemischte Chor bereitete mit dem Medley „Sing mit mir“ aus Melodien von
Franz Grothe und dem innigen „Ave Maria der Berge“ (Otto Groll) mit
klangvollem Trompetensolo von Markus Feifel dem Publikum große Freude.
Und zum Abschluss sangen alle Kinder und Erwachsenen gemeinsam den lustigen
Song „Supercalifragilistic“ aus dem Musical „Mary Poppins“ (Sherann). Alle
Chöre wurden am Klavier von Dietrich Westhäußer-Kowalski begleitet. Mit
enthusiastischem Applaus bedankten sich die Murrhardt (eke) – Ein besonderer
akustischer und optischer Genuss war das Jahreskonzert des Liederkranzes
unter dem Motto „So schön wie heut’…“ in der fast voll besetzten
Festhalle. Dabei gestalteten die Sängerinnen und Sänger aller Chöre sowie
einige Instrumentalisten ein facettenreiches Programm voller Höhepunkte,
durch das Gabriele Muschel-Bodura mit vielen Informationen führte.Zuhörer
für die fabelhaften Darbietungen aller Mitwirkenden.

Sonniges Wetter lockte gestern viele auf Marktplatz

Murrhardter Zeitung vom 02.05.2007

15. Maibaumfest des Liederkranzes: Kleine und große Sänger erfreuten Besucher mit Frühlings- und Mailiedern

Murrhardt (eke) – Dank des herrlichen sonnigen und warmen Wetters war das 15. Maibaumfest des Liederkranzes Murrhardt ein voller Erfolg: Es lockte am Sonntag, am Montagabend und am gestrigen Maifeiertag eine große Besucherschar auf den Marktplatz.Bereits am Samstagnachmittag wurde der von den Frauen mit einer langen Girlande, einem großen Kranz und vielen bunten Bändern prächtig geschmückte, 28 Meter hohe Maibaum von den starken Sängern mit Unterstützung des Kranwagens eines Fuhrunternehmers aufgestellt. Zudem halfen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit der Drehleiter beim Anbringen der Zunftzeichen.
Am Sonntag während des 10. „Murrhardter Frühlings“ und gestern am 1. Mai lockten „die erste Rote Wurst des Jahres“ und diverse andere deftige Spezialitäten eine große Besucherschar zum Mittagessen. So hatte das Bewirtungsteam aus aktiven Sängern und passiven Mitgliedern, die in hervorragender Gemeinschaft zusammenarbeiteten, alle Hände voll zu tun.

Der Männerchor braucht dringend Verstärkung

Murrhardter Zeitung vom 01.02.2007

Mitgliederversammlung des Liederkranzes: Langjährige aktive Sänger geehrt –
Vorstandsmitglieder in Ämtern bestätigt
Murrhardt – Der Liederkranz Murrhardt will sich auch in Zukunft mit allen
Chören vielstimmig und klangvoll präsentieren können. Deshalb braucht der
momentan nur 22 Sänger zählende Männerchor dringend Verstärkung: „Kommt zum
Liederkranz“, rief der stellvertretende Vorsitzende (Männerchor) Heinz
Klumbach bei der Mitgliederversammlung im „Engel“-Saal alle am Chorgesang
interessierten „Herren der Schöpfung“ auf.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung nahmen Schillergau-Präsidentin Anita
Gnann-Hass und der Vorsitzende Harold Gampper einige Ehrungen langjähriger
aktiver Sänger vor: Für 60 Jahre Singen im Chor wurde Erich Doderer mit der
Goldenen Ehrennadel des Deutschen Chorverbandes ausgezeichnet. Für
40-jährige aktive Mitgliedschaft verlieh Anita Gnann-Hass Heinz Klumbach und
Kurt Benz (krank) die Silberne Ehrennadel des Schwäbischen Sängerbundes,
zudem wurden sie von Harold Gampper zu Ehrenmitgliedern des Liederkranzes
ernannt. Und Inge Warth erhielt für 25 Jahre Singen im Chor die Silberne
Ehrennadel des Schillergaus und den Notenschlüssel-Anhänger des
Liederkranzes.
Bei den turnusmäßigen Wahlen eines Teils der Vereinsführung wurden alle
Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: Heinz Klumbach bleibt
stellvertretender Vorsitzender (Männerchor), Angelika Wothke
stellvertretende Vorsitzende (Frauenchor), Dieter Honosch Schriftführer,
Bernd Sutor Beisitzer Männerchor, Gertrud Bilzer Beisitzerin Frauenchor,
Manfred Bilzer Sprecher der passiven Mitglieder, Elke Veitinger Sprecherin
des Kinder- und Jugendchores und Doris Honosch Notenwartin.
Das Jahreskonzert, die Reise nach Törökbalint (Ungarn) und das Sängerkonzert
bei den Gauchortagen mit Aufführung der Gospelmesse und der „Carmina burana“
von Carl Orff waren für den Liederkranz die Höhepunkte des Jahres 2006,
berichtete der Vorsitzende Harold Gampper. Die Übernahme der
Erwachsenenchöre durch den neuen Dirigenten Klaus Bucka war für alle
Sängerinnen und Sänger ein großer Einschnitt, denn dessen Anforderungen
seien ganz schön happig: Er lege großen Wert auf das a cappella-Singen und
wolle sängerisch das Beste aus allen herausholen, solle aber nicht
vergessen, das der Liederkranz ein schwäbischer Gesangverein sei, sagte
Gampper. Doch: „Wir als Chor folgen dir mehr und mehr“, versprach der
Vorsitzende, auch hofft er auf eine gute Zukunft des Dirigenten-Tandems
Klaus Bucka und Angela Westhäußer-Kowalski, Leiterin des Kinder- und
Jugendchores.
Die Singstunden seien eine gewisse Plage, da der Dirigent von allen viel
fordere und die Reinheit der Stimmen anstrebe, ergänzte Heinz Klumbach. Auch
Angelika Wothke berichtete, der neue Dirigent sei für den Frauenchor eine
Herausforderung: Da seien Anpassungsfähigkeit und Offenheit gefragt.
Dirigent Klaus Bucka setzt auf Qualität statt Quantität: Ob der zu knappen
Probenzeit wolle man künftig weniger neue Chorliteratur einstudieren, dafür
aber gut, auch soll es für die einzelnen Chorgattungen Probensamstage geben.
Da Capo wird ein neues Outfit bekommen, kündigte dessen Sprecherin Gudrun
Klein an. Schriftführer Dieter Honosch gab einen Überblick über alle Termine
2006.
Über den Kinder- und Jugendchor gibt’s nur Positives zu vermelden: Harold
Gampper verlas die Berichte der verhinderten Chorleiterin Angela
Westhäußer-Kowalski und der Chorsprecherin Elke Veitinger. 2006 begeisterte
der Liederkranz-Nachwuchs mit der Astrid-Lindgren-Revue, der Mitwirkung bei
„Carmina burana“ sowie im Weihnachtskonzert. Nun wird schon eifrig das
nächste Projekt einstudiert: Ein schaurig-schönes Geistermusical, das beim
Jahreskonzert aufgeführt wird. Die Finanzen des Liederkranzes sind geordnet,
berichtete Schatzmeister Klaus Wieland. Die Kasse werde mit großer Sorgfalt
geführt, erklärte Kassenprüfer Manfred Fleschmann. Er dankte Wieland für
seine umfangreiche Arbeit und beantragte die Entlastung von Schatzmeister
und Vorstand, die einstimmig erteilt wurde.
gEin Blick voraus: Das
Programm im Jahr 2007
Abschließend gab der Vorsitzende das Jahresprogramm 2007 bekannt: Am 30.
März wird Da Capo den Bürgertreff der Stadt Murrhardt in der Festhalle
mitgestalten. Am 30. April und 1. Mai feiert der Liederkranz sein
Maibaumfest auf dem Marktplatz. Am 17. Juni findet das Jahreskonzert des
Liederkranzes in der Festhalle mit Auftritten aller Chöre statt. Am 1. Juli
feiert der Gesangverein Westermurr, Patenverein des Liederkranzes, sein
125-jähriges Bestehen mit einem großen Sängerkonzert in der Festhalle, bei
dem alle Liederkranz-Chöre mitwirken. Und am 9. Dezember gestalten die
Liederkranz-Chöre das Weihnachtskonzert in der Stadtkirche.

Liederkranz-Frauenchor in Franken-Metropole

Murrhardter Zeitung vom 23.01.2007

Murrhardt – Der diesjährige Ausflug des Frauenchores des Liederkranz
Murrhardt ging vor Weihnachten nach Nürnberg zum Christkindelsmarkt und
Rittermahl mit Minesänger. Trotz fast winterlicher Kälte genossen die
Teilnehmerinnen den Bummel über den Christkindelsmarkt, den Handwerkermarkt,
oder den Markt der Nürnberger Partnerstädte sehr. Viele der Sängerinnen
nutzen die Gelegenheit zum offenen Adventsliedersingen in der
mittelaltlerlichen Kirche St Sebaldus. Über eine Stunde konnten dabei die
vorweihnachtliche Atmosphäre und die tolle Akkustik des wunderschönen
Kirchenraumes genossen werden. Zum Abschluss trafen sich alle
Teilnehmerinnen zu einem „kurzweyligen“ Ritteressen mit Minnesänger in einem
historischen Gewölbekeller. Bestens gelaunt und mit eiligen Schritten
machten sich die Frauen dann nach diesem schönen Tag auf, um den letzten Zug
nach Murrhardt zu erreichen. Angelika Wothke hat den tollen Ausflug für den
Frauenchor organsiert.

Viele internationale Weihnachtslieder erklangen

Murrhardter Zeitung vom 15.12.2006

Besinnliches Advents- und Weihnachtskonzert der Chöre des Liederkranzes in
der Stadtkirche

Murrhardt (eke) – Viele bekannte alte, moderne und internationale
Weihnachtslieder erklangen jüngst beim besinnlichen, sehr gut besuchten
Advents- und Weihnachtskonzert der Chöre des Liederkranzes in der
Stadtkirche.
Zur Eröffnung bereiteten der Kinderchor und der Jugendchor des Liederkranzes
unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski den Zuhörern viel Freude.
Voller Begeisterung und mit rhythmischen Bewegungen sangen sie mitreißende,
schwungvolle und fröhliche moderne Lieder und erzählten dabei kleine
Geschichten: „Lasst uns miteinander“, „Es schneit“, „Unsere Hände sollen
eine starke Brücke sein“, und „Rudolph, das kleine Rentier“. Beim
besinnlichen „Das Licht einer Kerze“ hielt jedes Kind eine Kerze in der
Hand. Dann swingte der Jugendchor bei „Hallelujah, Amen“, schlug Tamburins
bei „Durch die stille Nacht“, bot fetzig „Rock My Soul“ dar, und aus voller
Kehle sangen alle Kinder und Jugendlichen schließlich gemeinsam den
bekannten jubelnden Kanon „Halleluja“ aus Taizé.
Nun folgten die vom neuen Dirigenten Klaus Bucka geleiteten
Erwachsenenchöre. Klangvoll intonierte der Männerchor die feierliche Weise
„Heil’ge Nacht“ von Ludwig van Beethoven, das heitere Weihnachtslied „Es
blühen die Maien“ aus Oberbayern und das stimmungsvolle „Friede auf Erden“
aus Wales. Beschwingt und freudig bot der Frauenchor das französische
Weihnachtslied „Engel haben Himmelslieder“, das feierliche „O Bethlehem, du
kleine Stadt“ und das heitere „Schmückt den Saal“ aus England dar. Da Capo
begeisterte mit flotten, rhythmisch swingenden Darbietungen fröhlicher
Gospels: „Let My Light Shine Bright“, „Let’s Sing A Song Of Christmas“,
„African Noel“ voller Lebensfreude und mit Querflötenbegleitung durch Angela
Westhäußer-Kowalski, und den Evergreen „Winter Wonderland“.
Der Gemischte Chor präsentierte vertraute Weihnachtslieder ganz
unterschiedlichen Charakters: Schwungvoll erklang „Fröhliche Weihnacht
überall“, innig „Hör’ in den Klang der Stille“, und festlich „Freu dich Erd’
und Sternenzelt“ aus Böhmen. Zudem intonierten die Sängerinnen und Sänger
des Liederkranzes gemeinsam mit den Zuhörern vier der bekanntesten deutschen
Weihnachtslieder: „Stille Nacht“, „Es ist ein Ros entsprungen“, „Süßer die
Glocken nie klingen“ und „O du fröhliche“. Alle Darbietungen wurden von
Dietrich Westhäußer-Kowalski am Klavier begleitet und waren ein stilvoller
Hörgenuss.
Abschließend trug Pfarrer Ernst Börkircher das innige Gedicht „Der Heiland“
von Hermann Hesse vor. Die Spenden des Konzerts kommen der Erhaltung der
Stadtkirche zugute.

Zu Gast bei Freunden – Liederkranz Murrhardt in Törökbálint

Murrhardter Zeitung vom 14.10.2006

Unvergessliche Stunden in Ungarn erlebt – Ein Höhepunkt der viertägigen
Reise war das gemeinsame Konzert mit dem Lendvai Karoly-Männerchor

Murrhardt – Der Liederkranz Murrhardt war beim befreundeten Lendvai
Károly-Männerchor im ungarischen Törökbálint zu Gast. Die Hinfahrt begann am
frühen Morgen um 2 Uhr und führte über Nürnberg, Passau, Wien nach
Eisenstadt, der Hauptstadt des österreichischen Burgenlandes. Dort wurde
nach dem Mittagessen das Esterhazy-Schloss besichtigt, wobei die
Schlossführerinnen in eine Livrée schlüpften und die Gruppen so durch die
Gemächer führten, als wären sie zu einem Empfang geladen. Dabei erfuhr man
so manches über die damaligen Sitten und Gebräuche, und auch über den
bekannten Komponisten Joseph Haydn, der viele Jahre im Schloss Esterhazy
wirkte. Die Führung fand ihren Abschluss im Haydn-Saal, wo der gemischte
Liederkranz-Chor zwei Lieder singen durfte.
Weiter ging es über Klingenbach zur Grenze nach Ungarn, von dort über Sopron
zum Plattensee, wobei Jürgen Böltz und Dieter Honosch den Reiseteilnehmern
einiges Wissenswertes über Land und Leute sowie über die ungarische
Geschichte erzählten. Von Keszthely aus ging die Fahrt über die Autobahn am
Südufer des Plattensees vorbei in Richtung Törökbálint, wo der Bus mit etwa
einstündiger Verspätung eintraf. Der erste Abend wurde in den
Gastgeberfamilien verbracht, für die im Hotel übernachtenden Teilnehmer war
ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant organisiert worden.
Der zweite Tag war vollgefüllt mit Programm. Am Vormittag wurde mit dem Bus
eine Rundfahrt durch den Ort gemacht, anschließend beteiligten sich die
Sängerinnen und Sänger mit zwei Liedern an einem Gottesdienst in der
reformierten Kirche in Törökbálint. Nach dem Gottesdienst stand eine Führung
durch das neu erbaute Kulturhaus auf dem Programm. Danach ging es ins
Sanatorium zum Mittagessen, zu dem der Bürgermeister aus Törökbálint
eingeladen hatte. Danach stand eine Probe an, die sich dadurch etwas
schwieriger gestaltete, dass der Pianist des Lendvai-Chores, Gyúla Papp, den
Liederkranz begleiten musste und es vorher keine Gelegenheit gab, zusammen
zu proben.
Um 17 Uhr begann bereits das Konzert in der Ignác-Zimándy-Schule. Das
Konzertprogramm musste kurz gehalten werden, da das Gebäude ab 19 Uhr zur
Stimmauszählung der an diesem Tag stattfindenden Kommunalwahlen diente. Den
ersten Teil des Konzertes bestritt der Lendvai Karoly-Männerchor unter
seinem Dirigenten Csaba Thóth mit ungarischen Volksliedern, aber auch mit
Opernchören von Mozart und Verdi. Der Liederkranz Murrhardt sang unter der
Leitung von Klaus Bucka Lieder aus dem letzten Frühjahrskonzert, verteilt
auf Männer- und Frauenchor, Da Capo und den gemischten Chor. Zum Abschluss
sangen beide Chöre gemeinsam den Gefangenenchor aus Nabucco und die
Europahymne „Freude, schöner Götterfunken“.
Nach dem Konzert waren die Gäste vom gastgebenden Chor zu einem gemeinsamen
Abendessen in den neuen Kindergarten eingeladen. Dessen erster Vorsitzender
Jozsef Nagy begrüßte die Anwesenden aufs herzlichste. Harold Gampper,
Vorsitzender des Liederkranzes Murrhardt, bedankte sich seitens des
Liederkranzes für die Einladung und den herzlichen Empfang und lud zu einem
Gegenbesuch ein. Dann stellte er Angelika Wothke als Frauenchor-Vorsitzende
und den neuen Dirigenten Klaus Bucka vor. Als Gastgeschenk wurden ein
Wurststrauß und andere schwäbische Spezialitäten, in Keramik aus dem
Schwabenland, für ein gutes Vesper an die Gastgeber überreicht.
Der dritte Tag wurde für einen Ausflug in die ungarische Tiefebene, die
Puszta, genutzt. Nach einer kurzen Rundfahrt durch Budapest ging die Fahrt
weiter in Richtung Kecskemét zur Bugac-Puszta. Vor der Bugaci-Csárda wurden
die Teilnehmer mit Aprikosenschnaps und Pogatschen begrüßt, dann wurden die
bereitstehenden Pferdekutschen bestiegen und eine unvergessliche Kutschfahrt
durch die herrliche Landschaft begann. Ziel war ein Hirtenmuseum, wo man
einiges über die „Csikos“ genannten ungarischen Hirten, ihre Arbeitsgeräte,
Behausungen, Musikinstrumente sowie die Tier- und Pflanzenwelt der
ungarischen Tiefebene erfahren konnte. Man konnte auch aus nächster Nähe
typische Nutztiere wie die grauen Steppenrinder und die Zackelschafe
anschauen. Bei einer anschließenden Vorführung stellten ungarische Hirten
ihre Geschicklichkeit beim Umgang mit Pferden unter Beweis. Nach der
Rückfahrt zur Bugaci-Csárda wurde ein reichhaltiges Mittagessen unter den
Klängen einer Zigeunerkapelle serviert. Dieser erlebnisreiche Tag klang mit
einer Einkaufstour in einem großen Einkaufszentrum in Budaörs und einem
gemeinsamen Abendessen in Bicske, etwa 20 Autominuten von Törökbálint
entfernt, aus.
Am vierten Tag hieß es wieder Abschied nehmen von den ungarischen Freunden.
Nach einigen Abschiedsworten und -liedern ging es mit dem Bus auf die
Autobahn in Richtung Grenze. Ein kleiner Abstecher nach Abda ermöglichte es
den Teilnehmern, noch ihre letzten Forint loszuwerden. Die Fahrt führte
weiter an Wien vorbei zum Benediktinerstift Melk, das imposant auf einem
Felsvorsprung über der Donau thront. Nach Mittagessen und Führung, die mit
dem Singen zweier Lieder in der Stiftsbasilika endete, wurde vollends die
Heimreise angetreten, gegen Mitternacht erreichte man Murrhardt.
Harold Gampper bedankte sich auf der Rückfahrt bei den Reiseleitern Heinz
Klumbach und Dieter Honosch, bei Doris Honosch für das Bereitstellen der
Noten, bei Kassier und Mitorganisator Klaus Wieland, beim Dirigenten Klaus
Bucka und bei den beiden Busfahrern Jürgen Böltz und Robert Hummel. Viele
der Teilnehmer waren zum ersten aber bestimmt nicht zum letzten Mal in
Ungarn.

Liederkränzler von der Fußballstimmung ganz begeistert

Murrhardter Zeitung vom 25.09.2006

Sommerferienausflug führte nach Stuttgart – Kunstausstellung besucht, Flair
der Stadt genossen – Ausklang im Brauhaus

Murrhardt – Der Sommerferienausflug des des Liederkranzes Murrhardt führte
diesmal nach Stuttgart. Per Bahn reiste die Gruppe wohlgelaunt in die
Landeshauptstadt. Und der Besuch dort weckte wieder die WM-Gefühle.
Auf dem Weg zum Kleinen Schlossplatz erlebten die Liederkränzler noch einmal
die Fußball-WM-Stimmung, denn an diesem Samstag fand das
EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Irland im
Gottlieb-Daimler-Stadion statt. Die Menschenmenge und die freudige
Fußballstimmung auf der Königsstraße rund um den Kleinen Schlossplatz riss
alle mit. So was ist man doch nicht so gewöhnt, wenn man eine Stunde zuvor
sein ruhiges Heimatstädtchen verlassen hat.
Das erste Highlight war eine Führung durch die Ausstellung „Leuchtende
Bauten: Architektur der Nacht“, die zur Zeit im Kunstmuseum läuft. Die
Ausstellung veranschaulicht die europäische und amerikanische
Illuminationsgeschichte durch beleuchtete Modelle – etwa vom Stuttgarter
Lichthaus Luz oder vom American Radiator Building in New York -, durch
Fotografien, durch Gemälde – unter anderem auch von Reinhold Nägele – der
1953 den aufwändig illuminierten Times Square malte -, durch visionäre
Entwürfe und durch architektonisch anmutende Lichtskulpturen. Ein anderer
Teil der Ausstellung widmet sich jüngeren Bauten und Entwürfen mit
außergewöhnlichen Lichtfassaden wie die der Allianz Arena in München, oder
des Galleria Department Store in Seoul, oder des Kunstmuseums in Graz. Die
Teilnehmer waren begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, wie mit
Licht illuminierte Akzente in nächtlichen Stadtbildern gesetzt werden und
wurden, denn bereits 1889 wurde der neu errichtete Eifelturm in Paris des
nachts zum „Leuchtturm“.
Dem Besuch des Kunstmuseums folgte ein Bummel über die Königsstraße und
durch die im April neu eröffnete Königsbau-Passage. Auf zehn Stockwerken mit
25 000 Quadratmeter Fläche gibt es alles, was das Kundenherz höher schlagen
lässt. Die Angebotsvielfalt ist wirklich beeindruckend und so manche(r)
wurde davon so ‚erschlagen‘, dass er oder sie sich eine kurze Auszeit auf
dem ‚Stuttgarter Weindorf‘ zur Erholung gönnte.
Zum Ausklang trafen sich alle Teilnehmer in Sophies Brauhaus. In dem Lokal
mit echtem Brauhaus-Ambiente im Herzen Stuttgarts kam bei selbstgebrauten
Bieren und kulinarischen Spezialitäten schnell tolle Stimmung auf und man
war sich einig, dass nächstes Jahr wieder ein Sommerferienausflug
stattfinden sollte. Dieses Jahr wurde der Ausflug von Angelika Wothke
organisiert und alle Teilnehmer sprachen ihr Dank für die tolle Organisation
aus.

Harold Gampper neuer Liederkranz-Vorsitzender

Murrhardter Zeitung vom 22.06.2006

Murrhardt (eke) – Führungswechsel im Vorstand des Liederkranzes: Einstimmig wählte die Hauptversammlung im Gasthof „Engel“ Harold Gampper (bisher stellvertretender Vorsitzender) zum neuen ersten Vorsitzenden und Heinz Klumbach (bisher erster Vorsitzender) zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Ebenfalls einstimmig beschloss die Versammlung eine Änderung (Ergänzung und Modernisierung) der Vereinssatzung aus dem Jahr 1978, die u.a. eine Verkleinerung des Ausschusses und die Schaffung des neuen Amtes eines/r Pressewart/in zur Koordination der wichtigen Pressearbeit beinhaltet. Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde Barbara Stadler zur ersten Pressewartin gewählt und Kassier Klaus Wieland im Amt bestätigt, ebenso Helmut Weisheit als Vertreter des Männerchores, dazu wurde Dieter Braun neu gewählt. Inge Oppenländer wurde als Vertreterin des Frauenchors bestätigt, und Gudrun Klein löst Elke Veitinger als Vertreterin von Da Capo ab. Im Amt bestätigt wurden auch die Kassenprüfer Kerstin Kirsch und Manfred Fleschmann.
Insgesamt 18 Jahre, von 1980 bis 1990 und von 1998 bis 2006, stand Heinz Klumbach an der Spitze des Liederkranzes. Die stellvertretenden Vorsitzenden Harold Gampper und Angelika Wothke dankten ihm für seinen herausragenden Einsatz für den Verein: Seine Amtszeit war geprägt von zahlreichen Begegnungen mit Chören der Partnerstädte Château-Gontier und Frome sowie Törökbalint und Chiuro, ein beispielhaftes Engagement für ein vereintes Europa. Dazu kam die Organisation der Jubiläumsveranstaltungen zum 175-jährigen Bestehen des Liederkranzes. Als Dankgeschenk überreichten sie Klumbach einen Blumenstrauß für seine Frau mit Gutschein für einen Weingenuss.
Mit Bedauern verabschiedete der scheidende Vorsitzende Heinz Klumbach Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, die aus beruflichen Gründen die Leitung der Erwachsenenchöre abgeben musste: Sie arbeitet ab dem neuen Schuljahr als Deutsch- und Musiklehrerin am Gymnasium in der Taus in Backnang. Während ihrer dreijährigen Tätigkeit als Chorleiterin des Liederkranzes habe sie viel bewegt, betonte Klumbach. Dies gelang ihr vor allem durch die Gründung des Kinder- und Jugendchores und ihre hervorragende Probenarbeit mit dem Einstudieren der Programme für eine Vielzahl von Veranstaltungen und das große Jubiläum. So seien die Chöre zu einem neuen Miteinander zusammengewachsen. Doch zum Glück bleibt Angela Westhäußer-Kowalski dem Liederkranz erhalten, denn sie wird weiterhin den Kinder- und Jugendchor leiten.
Zum neuen Dirigenten der Erwachsenenchöre wurde der studierte Musiker mit Festspielerfahrung Klaus Bucka aus Waldenburg gewählt, der ab 4. Juli die Probenarbeit übernimmt. Da er eine andere Chorprobe leiten musste, konnte er bei der Versammlung nicht anwesend sein. Außerdem nahm Heinz Klumbach noch zwei Ehrungen vor: Brunhilde Gampper und Irmgard Winkle wurden für 25 Jahre aktives Chorsingen mit der Silbernen Ehrennadel des Schillergaus und einem Notenschlüssel als Ehrengabe des Liederkranzes samt Urkunden ausgezeichnet. Doris Rössle, die leider verhindert war, wird in der nächsten Singstunde für 40 Jahre aktives Chorsingen zum Ehrenmitglied ernannt.
Zuvor war die große Vielfalt der musikalischen und geselligen Aktivitäten des Liederkranzes aus den Berichten des Vorsitzenden, der Vorstandsmitglieder und der scheidenden Dirigentin deutlich geworden. Man dürfe stolz sein auf die Chöre, das Singen und das Gemeinschaftsgefühl des Liederkranzes, der 2005 nach dem Jubiläum 2004 eine „musikalische Verschnaufpause“ einlegte, so Heinz Klumbach. Ein voller Erfolg war die Verlegung der Jahresveranstaltung vom Herbst auf das Frühjahr. Wie viele Auftritte und Veranstaltungen es sonst noch gab, listete Schriftführer Dieter Honosch auf.
„Wie lange gibt es den Männerchor noch als eigenständige Chorformation?“ brachte Männerchor-Sprecher Harold Gampper seine Sorge um die Zukunft zum Ausdruck. Daher rief er alle stimmbegabten Männer auf, es den Frauen nachzumachen und zum Singen zu kommen. Auch appellierte er eindringlich an alle derzeit 23 Sänger, die Chorproben möglichst zahlreich und regelmäßig zu besuchen.
Besser sieht’s beim Frauenchor aus, der 33 aktive Sängerinnen umfasst und vieles unternimmt, wie Sprecherin Angelika Wothke berichtete. Große Freude bereitet die positive Entwicklung des Kinderchors mit derzeit 32 kleinen Sängerinnen und Sängern, so Elke Veitinger, Betreuerin und Sprecherin des Kinder- und Jugendchors sowie bisher auch von Da Capo. Zwar zählt der Jugendchor nur wenige Aktive, doch bilden sie gemeinsam mit Da Capo ein gutes Team und überzeugten bereits bei etlichen Auftritten mit flotten Darbietungen moderner Songs, sagte Veitinger.
In ihrem letzten Bericht zog Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski eine positive Bilanz ihrer Chorarbeit: Sie habe versucht, musikalisch und stimmlich das Optimale herauszuholen, Freude am Singen und Schwung zu vermitteln und die Chöre zusammenzuführen. Und dies ist ihr auch gelungen: „Die Chöre haben eine enorme Ausstrahlung und Zuwachs bekommen, und der lebendige Liederkranz hat allen Altersgruppen etwas zu bieten“, so das Fazit der scheidenden Dirigentin.
Auch finanziell steht der Liederkranz gut da, wie Kassier Klaus Wieland darlegte. Kassenprüfer Manfred Fleschmann fand keinerlei Beanstandungen, dankte dem Kassier für seine gute Arbeit und beantragte die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde.

Kühles Wetter beeinträchtigte das Maibaumfest des Liederkranzes

Murrhardter Zeitung vom 02.05.2006

Murrhardt (eke) – Die für die Jahreszeit zu kühle Witterung beeinträchtigte heuer etwas das Maibaumfest des Liederkranzes auf dem Marktplatz. Doch zum Glück blieb es trocken, auch schien immer wieder mal die Sonne. So kamen schon während des „Murrhardter Frühlings“, vor allem aber am 1. Mai zahlreiche Besucher. Ein Kraftakt war das Aufstellen des von der Stadt Murrhardt zur Verfügung gestellten Maibaums am Samstagnachmittag: Zuerst wurde das 26 Meter hohe Prachtexemplar aus dem Stadtwald von den Sängern des Männerchores zurecht gesägt. Dann schmückten die Sängerinnen des Frauenchores den Maibaum mit dem von ihnen geflochtenen Kranz und der Girlande mit bunten Bändern. Schließlich wurde der Maibaum mit Hilfe eines Hebekrans auf dem Lastwagen eines Fuhrunternehmers aus Althütte aufgestellt und eingepasst. Anschließend halfen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit der Drehleiter beim Anbringen der Girlanden und Zunftschilder. Wegen der ungemütlichen Kälte musste der „Tanz in den Mai“ am Samstagabend mit Alleinunterhalter Gregor Mütsch abgesagt werden. Doch am Sonntag beim „Murrhardter Frühling“, als Alleinunterhalter Stefan Freiesleben mit Livemusik für gute Stimmung sorgte, und besonders am 1. Mai herrschte Hochbetrieb auf dem Marktplatz: Da waren fast alle Plätze besetzt, und die Liederkranz-Mitglieder hatten alle Hände voll zu tun. Höhepunkt des Festes war das Singen der Chöre auf der Rathaustreppe unter der Leitung von Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski. Den Anfang machte der Kinderchor mit witzigen rhythmischen Songs voll Pep und Pfiff. Dann bot der Gemischte Chor einen bunten Strauß fröhlicher Weisen, Frühlings- und Mailieder dar, und Da Capo ließ einen bunten Mix swingender Melodien erklingen. Am Nachmittag erfreute der Akkordeon-Spielkreis der Musikschule Schwäbischer Wald/Limpurger Land die Gäste mit bekannten Stücken. Er wurde geleitet von Karl-Heinz Munz, der die erkrankte Rita Holub vertrat. Fotos: -eke-

Eine musikalische Rundreise durch Europa

Murrhardter Zeitung vom 11.04.2006

Das Frühjahrskonzert des Liederkranzes Murrhardt in der Festhalle bot ein breites Spektrum: Melodien von Pippi Langsgtrumpf bis zu den Beatles.

Murrhardt (eke) – Unter dem Motto „Musik ist Trumpf“ unternahmen die Chöre des Liederkranzes mit 35 Kindern und über 60 Erwachsenen beim Frühjahrskonzert in der fast voll besetzten Festhalle eine musikalische Rundreise durch Europa von Schweden bis England. Dabei erklang ein bunter Melodienreigen von Pippi Langstrumpf bis zu den Beatles.

Die Gesamtleitung lag in Händen von Dirigentin Angela Westhhäußer-Kowalski, am Flügel begleitete ihr Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski, und durchs Programm führte die Chorsängerin Gabriele Muschel-Bodura. Erstes Reiseziel war Schweden: Mit der kunterbunten „Astrid-Lindgren-Revue“ sorgte der Kinderchor für den ersten Höhepunkt des Abends. Dazu hatten sich die kleinen Sängerinnen und Sänger als Hauptfiguren der beliebten Kinderbücher der berühmten schwedischen Autorin kostümiert, und Pippi Langstrumpf, die bekannteste und frechste Göre von allen, stellte sie vor.

Viel Beifall für den Kinderchor-Auftritt

Voller Freude am Singen und Spaß an rhytmischer Bewegung und Spiel führten die Kinder die schwedischen Titellieder der Figuren von Georg Riedel auf, die Angela Westhäußer-Kowalski arrangiert hat: „Hey Pippi Langstrumpf“, „Faul sein ist wunderschön“, „Seeräuberhauptmann Fabian“, „Pippis Sommerlied“, Michel aus Lönneberga / Tischlerschuppen / Idalied“, „Carlsson, Carlsson vom Dach“; „Die Kinder aus Bullerbü“, „Lotta aus der Krachmacherstaße“, „Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv“, „Madita“ und „Ronja Räubertocher“. Mit jubelndem Applaus feierte das Puplikum den Kinderchor, dessen Auftritt eine große Bereicherung des Konzerts war: Dabei spürte man, wie gut die Dirigentin mit Kindern umgehen und ihnen Spaß an Musik und Bewegung vermitteln kann.

Von „Musik ist Trumpf“ bis „Veronika der Lenz ist da“

Nun waren die Erwachsenen dran: Der Gesamtchor kehrte nach Deutschland zurück und ließ schwungvoll die Titelmelodie der ZDF-Fernsehshow „Musik ist Trumpf“ (Heinz Gietz) erklingen, die von 1975 bis 1981 gesendet und von Peter Frankenfeld und Harald Juhnke moderiert wurde. Dann gab’s den fröhlichen Schlager „Veronika der Lenz ist da“ (W. Jurmann) zu hören, den einst die „Comedian Harmonists“ populär machten, und die witzig-spritzige Titelmelodie des Films „Wir machen Musik“ von 1942 (Peter Igelhoff), den Ilse Werner sang.
Weiter ging die Reise in die Länder, wo der Liederkranz Chorpartnerschaften pflegt. Viel Vergnügen bereitete der romantische Abstecher nach Frankreich mit bekannten Chansons über die Liebe: Voll Charme brachte der Frauenchor „Das Karussell der Liebe“, „Am Ufer der Seine“ und „Fest auf dem Montmartre“ (W. Schneider) zur Geldung. Der Männerchor erfreute die Zuhörer mit dem Lied „Plaisir d’amour“, das Jean-Paul Martini vor 200 Jahren komponierte. Und der Gesamtchor intonierte beschwingt Cole Porters „C’est magnifique“, das Frank Sinatra im Musical und Film „Cancan“ sang, sowie „Ganz Paris träumt von der Liebe“, das Catarina Valente 1954 berühmt machte.
Nächstes Reiseziel war Ungarn das Land der feurigen Lieder und Tänze: Der Männerchor begeisterte mit temperamentvoller Darbietung der traditionellen Volksweisen „Balkanfeuer“, „Das schönste Land“ und „Heia, hej, Magyaren“, der Frauenchor mit den Ungarischen Tänzen Nr. 5 und 6 von Johannes Brahms. Und der Gesamtchor brachte rhytmisch flott die bekannten Melodien „Wenn Zigeuner Hochzeit machen“ (Hans Blum) und „Die Juliska“ aus der 1937 komponierten Operette „Maske in Blau“ von Fred Raymond zum Ausdruck. Danach ging’s nach England: Da Capo und der Jugendchor führten rhytmisch bewegt und mit sicherer melodischer Darstellung ein großes Beatles-Medley mit vielen weltbekannten Hits von „Fab Four“ von „Let It Be“ bis „Hey Jude“ auf.
Zum krönenden Abschluss bot der Gesamtchor zwei Songs aus dem Musical „Mary Poppins“ dar: „Chim Chimeney“ und „Supercalifragilistic“ (R. Sherann). Den Kindern hatte das letzte Lied so gut gefallen, dass sie sagten: „Das können wir auch“. Und sie bewiesen es, als sie nochmals auf die Bühne kamen und den Refrain mitsangen. Das machte allen Sängern und Zuhörern riesengroßen Spaß, und mit enthusiastischem Applaus bedankte sich das Puplikum bei allen Mitwirkenden für ihre großartigen Chorvorträge.