Ein buntes Weihnachtslieder-Spektrum aus aller Welt

Murrhardter Zeitung vom 08.12.2005

Ganz unterschiedliche Darbietungen beim Advents- und Weihnachtskonzert aller Chöre des Liederkranzes

Murrhardt (eke) – Mit einem bunten Spektrum ganz unterschiedlicher Darbietungen von Advents- und Weihnachtsliedern aus aller Welt versetzten alle Chöre des Liederkranzes Murrhardt unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski beim Advents- und Weihnachtskonzert die vielen Zuhörer in der fast voll besetzten Stadtkirche in große Vorfreude auf das Fest. Dabei begleitete Dietrich Westhäußer-Kowalski die zahlreichen Sängerinnen und Sänger am Klavier und an der Orgel.
Pfarrer Ernst Börkircher stimmte mit besinnlichen Adventsgedanken auf das nahe Heil und das wunderbare Ereignis der Menschwerdung Gottes ein und sprach abschließende Segensworte. Mit den freudig jubilierenden Kanons „Ubi sunt gaudia“ und „Halleluja“ eröffneten alle Chöre gemeinsam das Konzert und erfüllten die Stadtkirche mit feierlichen Harmonien. Große Freude bereitete der Kinderchor mit seinen fröhlichen, mitreißend und euphorisch vorgetragenen Liedern mit lebhaften rhythmischen Gesten und Bewegungen: „Zumba, Zumba“, „Ich und Du“, „Vor langer Zeit in Bethlehem“, „Ein große Freud“, „Der Bratapfel“, „Du guter Nikolaus“ und stimmungsvoll mit Windlichtern „Ein heller Stern“.
Der Gesamtchor bot festliche Weisen voller starker Gefühle dar: Das entzückte „Freuet Euch all“ aus Händels „Messias“, das frohgemute „Freu Dich Erd und Sternenzelt“ (Rabe) und das erwartungsvolle Hirtenlied „Transeamus – Gehen wir nach Bethlehem“ (Schnabel). Der Männerchor entfaltete seinen sonoren Wohlklang bei der andächtigen Weise „Friede auf Erden“ aus Wales, und der Frauenchor überzeugte mit innigem Vortrag des bekannten Traditionals „Kumbayah, My Lord“. Beschauliche Ruhe verbreitete „Hör in den Klang der Stille“ (Maierhofer), fröhliche Heiterkeit strahlte „Wir wünschen Euch frohe Weihnacht“ (Barley) aus. Südländische Lebensfreude erfüllte die folkloristische Weise „Gesang der Engel“ aus Spanien, und tief empfundener Glaube das innige Gebet „O Herr, gib Frieden“ aus Russland.
Da Capo und der Jugendchor begeisterten mit lebhaften, rhythmisch swingenden fröhlichen Gospels und gedankenvollen, gefühlsbetonten Spirituals: Dem Kanon „Heaven Is A Wonderful Place“, „I’m A Rolling“, „I Sing Holy“, „Put Your Hand“, „Let My Light Shine Bright“, „We Are Marching In The Light Of Love“ und „Let’s Sing A Song Of Christmas“. Außerdem sangen Zuhörer und die Chöre des Liederkranzes gemeinsam „Herbei, o ihr Gläubigen“ aus Portugal, „O du fröhliche“, wobei der Kinderchor die bekannte sizilianische Weise sang, während der Gesamtchor „Gloria in excelsis deo“ dazu anstimmte, und „Fröhliche Weihnacht überall“ aus England. Da hallte die ganze Kirche wider vom weihnachtlichen Freudengesang, und allen wurde es ganz feierlich zumute. Die Kollekte ist für die Sanierung der Heizungsanlage in der Walterichskirche vorgesehen.

Im Zeichen der Partnerschaft und Freundschaft

Murrhardter Zeitung vom 14.10.2005

Murrhardt/Frome (ho) – Der Liederkranz Murrhardt war bei den befreundeten Frome Singers in der englischen Partnerstadt Frome zu Gast. Ein Teilnehmer über den Aufenthalt in Frome:
Etwa 50 Personen machten sich am frühen Freitag morgen mit dem Bus auf den Weg zum Flughafen Stuttgart, von wo aus die Gruppe gegen 7 Uhr zum Flughafen London-Stansted startete. Von dort aus ging es dann per Bus nach London, wo eine Stadtrundfahrt mit deutschsprachiger Stadtführung auf dem Programm stand. Nach dieser interessanten Rundfahrt mit Besichtigung der St. Paul’s Cathedral und Mittagspause in der Nähe der Golden Jubilee Bridge am Fuße des Riesenrades London Eye ging es weiter in Richtung Frome, wo die Gruppe sehr herzlich empfangen wurde. Abends fand eine liebenswerte Willkommensfeier in der Nunney Hall statt. Nach einem von den Frome-Singers selbst vorbereiteten Kalten Büffet gaben die Liederkranz-Chöre eine erste kleine Probe ihres Könnens zum Besten.
Am nächsten Morgen stand die Besichtigung der Wells Cathedral auf dem Programm. Wells ist die kleinste Domstadt Englands mit einem guterhaltenen mittelalterlichen Stadtkern und der wegen ihrer Westfassade und ihrer Scherenbögen im Kirchenschiff berühmten Kathedrale.
Das abendliche Konzert der beiden Chöre in der Christchurch wurde von den Frome Singers unter der Leitung von Anthony Williams und Klavierbegleitung durch Kerry Bishop mit englischen Volksliedern eröffnet, darunter bekannte Lieder wie „I will give my love an apple“ und „Londonderry air“, aber auch mit der englischen Version des Mendelssohn-Liedes „Oh Täler weit, oh Höhen“, drei „Songs of Praise“ und dem Kinderlied „Little Jack Horner“. Abschluss dieses ersten Teils war die beschwingt vorgetragene „Pizzicato Polka“ von Johann Strauß.
Den Auftakt des Liederkranzes unter der Leitung seiner Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, begleitet am Klavier von Dietrich Westhäusser-Kowalski, machte Da Capo und einige Jugendchor-Mitglieder mit „Swing by Grease“, einer Auswahl von Liedern aus dem Musical „Grease“, darunter „Summer nights“, „Look at me“ und „We go together“. Anschließend brachte Da Capo „Swingende Evergreens aus aller Welt“ zu Gehör, darunter „Any time you need a Calypso“, „Happy Charleston“ , „Looking in your eyes again“ und „Have a nice Day“.
Männerchor, Frauenchor und Gemischter Chor des Liederkranzes sangen im dritten Teil „Evergreens der Charlestonzeit“ mit bekannten Ohrwürmern wie „Veronika, der Lenz ist da“, „Ein Freund, ein guter Freund“, „Mein kleiner grüner Kaktus“, dem „Entertainer Rag“ und „Wir machen Musik“, und als Zugabe noch „Greensleeves“. Zum Abschluss sangen die Frome Singers und der Liederkranz gemeinsam die Europa-Hymne „Freude, schöner Götterfunken“ von Ludwig van Beethoven.
Nach dem Konzert hatten die Frome Singers zu einem gemeinsamen Abendessen in der Freimaurer-Halle in Frome eingeladen. Gelegenheit auch, danke zu sagen und Geschenke auszutauschen – Keramik aus Frome und schwäbischer Wein.
Der nächste Tag war überwiegend zur freien Verfügung. Dies wurde von den meisten Gastgebern genutzt, um ihren Gästen einige Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung, wie z.B. den Safaripark Longleat oder die Gartenanlage von Stourhead , die Bäderanlagen in Bath oder auch Stonehendge oder auch nur einen englischen Pub zu zeigen.
Abends beteiligte sich der Liederkranz an der Gestaltung eines Erntedank-Gottesdienstes in der methodistischen Wesley Church, in deren Chor auch einige Mitglieder der Frome Singers mitsingen. Nach einer kurzen Nacht ging es am Montag morgen um zwei Uhr Ortszeit mit dem Bus auf den Weg nach London-Stansted, von wo aus um acht Uhr das Flugzeug in Richtung Stuttgart abhob.
Das Fazit: Insgesamt waren es ein paar erlebnisreiche Tage, die bei den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben werden, und bei denen viele neue Bekanntschaften und Freundschaften geschlossen wurden.

Fröhlich swingende Melodien und Charlestontanz

Murrhardter Zeitung vom 10.10.2005

Chöre des Liederkranzes und Gymnasiasten präsentierten beim 42. katholischen
Gemeindefest vielfältiges Programm

Murrhardt (eke) – Ein facettenreiches Programm rund um „Die Goldenen 20er“
mit weltbekannten, swingenden Melodien, einer mitreißenden
Charleston-Tanzvorführung und Filmspaß mit Charlie Chaplin gab’s am
Samstagabend beim 42. katholischen Gemeindefest im Gemeindesaal zu genießen.
Akteure waren die Sängerinnen und Sänger der Chöre des Liederkranzes,
geleitet von Angela Westhäußer-Kowalski und am Klavier von ihrem Mann
Dietrich Westhäußer begleitet. Denn sie haben etliche Melodien der Zwanziger
Jahre schon im Repertoire, andere haben sie zu diesem Anlass einstudiert.
Durch den vergnüglichen Abend führte die aktive Sängerin Gabriele
Muschel-Bodura. Alle Mitwirkenden zeigten viel Freude, großes Engagement und
musikalisches Können: So gelang es ihnen bestens, die besondere Atmosphäre
der „Goldenen Zwanziger“ zu vermitteln, die von einer ganz neuen
Lebensfreude und einem erstaunlich freizügigen Lebensgefühl voller Humor,
Glitzer und Glamour erfüllt war. Zwar stammte nicht alles, was es da auf der
Bühne zu hören und zu sehen gab, aus den Zwanziger Jahren, passte aber im
Stil mit swingendem Rhythmus und ähnlich fröhlicher Stimmung sehr gut dazu.
Den Anfang machten die kleinen, pfiffig als Zirkusartisten, Clowns und Tiere
kostümierten Sänger des Kinderchores mit „Swing im Zirkus Tarrap“. Das war
ein singspielartiges Arrangement lustiger, rhythmisch melodischer Songs von
Uli Führe, in denen die diversen Zirkusattraktionen mit Gesang und
spielerischen, rhythmischen Bewegungen präsentiert wurden: Der
Riesentausendfuß, das Krokodil Tarrap, der Clown Jonny, die Akrobatin Carla,
die Zirkusschlange und die wilden Reiter. Das machte sowohl den kleinen
Künstlern als auch dem Publikum viel Spaß. Dann zeigten die Girls und Boys
des Jugendchores, die von einigen Da Capo-Sängern unterstützt wurden, mit
„Swing bei Grease“, was sie drauf haben: Sie boten mit viel Schwung bekannte
Songs wie „Summer Night“, „Those Magic Chances“, „It’s Raining“, „We Go
Together“ und andere aus dem Musical „Grease“ von Jim Jacobs und Warren
Casey dar, dessen Verfilmung mit Olivia Newton-John und John Travolta ein
Welterfolg wurde.
Eine gelungene Überraschung und ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt
einer Gruppe jugendlicher tanzfreudiger Schüler des
Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums um ihren Charleston-begeisterten Mathe- und
Physiklehrer Dr. Roland Kütterer. Sie zeigten eine mitreißende
Charleston-Vorführung, bei der die Tänzer voller Temperament nur so über die
Bühne wirbelten. Zur Erinnerung: Charlestontanz war ein Projekt beim
diesjährigen Schulfest „El Mundo“, das den Teilnehmern so viel Spaß gemacht
hat, dass sie spontan nochmals das Tanzbein schwangen. Dann gab’s Lachspaß
pur bei „Der Feuerwehrmann“, eine der ersten Stummfilm-Episoden mit Charlie
Chaplin von 1916. In diesem urkomischen Klamauk um die Floriansjünger
spielte er einen nicht gerade vorbildlichen Feuerwehrmann, der einen Alarm
einfach verschlief und dafür von seinem Kommandanten scharf angepfiffen
wurde. Doch dieser erfüllte seine Pflichten ebenfalls nicht mustergültig,
weil er so verliebt war…
Nun erklangen „Swingende Evergreens aus aller Welt“ von „Happy Charleston“
über Traditionals aus Südamerika bis zu George Gershwins „I Got Rhythm“,
charmant und beschwingt präsentiert von Da Capo, dessen Aktive alle in
modisch schicke Klamotten der Zwanziger Jahre mit Federboas, extravagantem
Kopfschmuck und Giradi-Hüten kostümiert waren. Auch die Mitglieder des
Gemischten Chores, des Männer- und Frauenchores hatten sich passend
gekleidet und erfreuten das Publikum mit „Evergreens der Charleston-Zeit“.
Das waren populäre deutsche Stücke wie „Musik ist Trumpf“, „Mit Musik geht
alles besser“, Schlager der Comedian Harmonists wie „Veronika, der Lenz ist
da“ und „Ein Freund, ein guter Freund“, und Filmmelodien wie „Ich brauche
keine Millionen“ und „Wir machen Musik“. Und am Sonntagnachmittag bereiteten
die „Kirchenmäuse“ um Elke Krieg mit lustigen Sing- und Bewegungsliedern den
Besuchern viel Freude.

Swingende Evergreens aus den 20er und 30er Jahren beim „Charlestonball – überall

Murrhardter Zeitung vom 05.07.2005

Murrhardt (pan) – Zum Glück ließ sich im letzten Moment Petrus gnädig stimmen, so dass der Liederkranz Murrhardt e. V. seinen „Charlestonball – Überall“ im Kleinen Sommerpavillon feiern konnte. Unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski und in Begleitung von Dietrich Westhäußer-Kowalski am Klavier präsentierte zunächst der Zirkus Tarrap mit seinen ganz kleinen Artisten seine tierischen Nummern: Da kam der Zirkusriesentausendfuß dahergekrabbelt, das Zirkuskrokodil Tarrap sperrte sein gefährliches Maul auf und der einsame Steppenwolf Harry Haller heulte am Geburtstag seines Dichters ein trauriges Lied. Wilde Reiter auf ihrem Steckenpferd durften ebenso wenig fehlen wie der Clown Jonny. Der Jugendchor brachte die fetzigen Highlights des Musicals „Grease“ zum Besten, wie „Summer nights“ und ganz, ganz passend „It’s raining“, aber auch hier gab es ein Happy End: „We go together“. Die Hauptattraktion war dann die Zeitreise in die Goldenen Zwanziger und Dreißiger: „Swingende Evergreens aus aller Welt“. Für den heißen Rhythmus sorgten Songs wie „Bongo, bongo“, „Sambalele, kleiner Chico“ und „I ’ve got rhythm“. Aber auch in Deutschland gab es damals Musik, die nicht ohne war, eben „Evergreens aus der Charlestonzeit“. Noch vielen bekannt sind die Nonsens-Hits der Comedian Harmonists wie „Veronika, der Lenz ist da“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“. Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten ist es gut zu wissen, dass „Wir brauchen keine Millionen“ um glücklich zu sein, durchaus eine lebensbejahende Einstellung ist. Insgesamt war der Nachmittag eine supernette und gelungene Vorstellung, die auch trotz des wenig verheißungsvollen Wetters zahlreiche Zuhörer angelockt hat. Ein Lob an die kleinen und großen Sänger und den Verantwortlichen.

Klumbach: Jubiläumsjahr war ein voller Erfolg

Murrhardter Zeitung vom 27.01.2005
Liederkranz-Mitgliederversammlung beschloss 24 Euro Kinder- und Jugendbeitrag – Hauptveranstaltung künftig im März

M U R R H A R D T – Das Jubiläumsjahr 2004, in dem der Liederkranz sein 175-jähriges Bestehen mit drei herausragenden Großveranstaltungen feierte und auch viele kleinere Auftritte absolvierte, war „Spitze“: ein voller Erfolg in musikalischer und gesellschaftlicher Hinsicht. Diese positive Bilanz zog der erste Vorsitzende Heinz Klumbach bei der Mitgliederversammlung.
Besonders erfreulich und bedeutend für die Zukunft ist auch die erfolgreiche Jugendarbeit: Der innerhalb eines Jahres auf insgesamt fast 40 junge Sänger(innen) gewachsene Kinder- und Jugendchor ist zu einem großen Publikumsmagneten und festen Bestandteil des Liederkranzes geworden. Doch ist damit auch ein erheblicher finanzieller Aufwand verbunden. Daher beschloss die Versammlung auf Vorschlag des Vorstandes einstimmig, die Kinder und Jugendlichen als Mitglieder in den Verein aufzunehmen (mit Zustimmung der Eltern) und einen Beitrag von 24 Euro pro Jahr für das erste und zweite Kind einer Familie zu erheben, das dritte und jedes weitere Kind sind beitragsfrei. Zudem beschloss die Mehrheit auf Vorschlag des Ausschusses, dass es wegen der zu kurzen Probenzeit zwischen dem Ende der Sommerferien und dem ersten Novemberwochenende keine Herbstfeier mehr geben soll. Statt dessen wird die Jahreshauptveranstaltung künftig am zweiten Märzwochenende stattfinden – zum ersten Mal 2006.
Harold Gampper, zweiter Vorsitzender und Vorstand des Männerchores, bezeichnete das großartige Miteinander aller, die 2004 engagiert mitgearbeitet und zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben, als besonders schöne Erfahrung. Er brachte aber auch seine Sorge über den geringen Zuwachs des Männerchores, der momentan 25 aktive Sänger zählt, und den unbefriedigenden Besuch der Singstunden zum Ausdruck. Gudrun Klein, scheidende dritte Vorsitzende und Vorständin des Frauenchors, freute sich über drei Neuzugänge, so dass der Frauenchor jetzt 38 Sängerinnen umfasst. Alle Chöre seien zu einer großen Gemeinschaft zusammengewachsen, und auch Da Capo habe einige neue Stimmen gewonnen, so dessen Sprecherin Elke Veitinger.
Durch die anspruchsvollen Jubiläumsveranstaltungen hätten sich alle Chöre im Niveau sehr gesteigert: Der Liederkranz sei nun eine große, aktive und lebendige Chorgemeinschaft mit einem guten Gesamtchorklang geworden, betonte Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski. Die Jubiläumsveranstaltungen seien auch finanziell gut über die Bühne gegangen, führte Kassier Klaus Wieland aus, der in seinem Kassenbericht nur einen kleinen Abmangel verzeichnete. Kassenprüfer Manfred Fleschmann bescheinigte dem Kassier eine einwandfreie Kassenführung und beantragte die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde.
Die turnusmäßigen Wahlen der „Gruppe 2“ ergaben einige Veränderungen in Vorstand und Ausschuss: Zweiter Vorsitzender bleibt Harold Gampper, neue dritte Vorsitzende ist Angelika Wothke, bisher Vertreterin des Frauenchors. Ihre Vorgängerin Gudrun Klein und Doris Rössle wurden als neue Vertreterinnen des Frauenchors für Edeltraud Sauter und Angelika Wothke in den Ausschuss gewählt, Gertrud Bilzer wurde bestätigt. Nachdem sich zunächst niemand fand, der das bisher von Gabriele Muschel-Bodura versehene Amt des Schriftführers übernehmen wollte, erklärte sich schließlich Ausschussmitglied Dieter Honosch dazu bereit und wurde einstimmig gewählt. Neue Vertreter des Männerchores sind Bernd Sutor und Ernst Abraham für Dieter Pfizenmaier und Dieter Honosch, Manfred Bilzer vertritt die passiven Mitglieder, und Notenwartin bleibt Doris Honosch.
Bei der Versammlung nahmen die Vorstände Heinz Klumbach, Harold Gampper und Gudrun Klein auch einige Ehrungen vor: Für 50 Jahre aktives Singen zeichneten sie Friedrich Ebinger mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Sängerbundes und Doris Honosch für 25 Jahre aktives Singen mit der Silbernen Ehrennadel des Schillergaus aus. Außerdem wurden Edeltraud Sauter, Fritz Weber, Friedrich Braun, Dr. Werner Wagner und Eugen Reinhardt zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Abschließend gab Heinz Klumbach das Jahresprogramm für 2005 bekannt: Wichtigste Veranstaltungen sind das Maibaumfest am 30. April und 1. Mai, der Kleine Sommerpavillon mit allen Chören im Stadtgarten am 2. Juli und das Weihnachtskonzert am 4. Dezember in der Stadtkirche. Außerdem sprach sich die Mehrheit der Versammlung für eine Konzertreise nach Frome aus, die vom 30. September bis 3. Oktober geplant ist.

Ein Reigen internationaler Advents- und Weihnachtslieder

Murrhardter Zeitung vom 07.12.2004

Weihnachtskonzert des Liederkranzes in der Stadtkirche war
festlich-fröhlicher Abschluss des Jubiläumsjahres

Murrhardt (eke) – Eine Fülle verschiedener internationaler Advents- und
Weihnachtslieder sowie geistlicher Melodien erklang beim Weihnachtskonzert
des Liederkranzes in der voll besetzten Stadtkirche. Es war der
festlich-fröhliche Abschluss des Jubiläumsjahres, in dem der älteste Verein
Murrhardts sein 175-jähriges Bestehen feierte.
Dabei traten alle Chöre des Liederkranzes auf und sangen einzeln und
gemeinsam unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski, am Klavier und
am Orgelpositiv begleitete Dietrich Westhäußer-Kowalski. Zum Auftakt sangen
alle Chöre gemeinsam die Kanons „Ubi sunt gaudia“ und „Halleluja“. Viel
Freude machte der Kinderchor mit seinen lebhaften, von rhythmischen Gesten
und Klatschen begleiteten Darbietungen der modernen, meist
heiter-beschwingten Adventslieder „Zumba, Zumba“, „Ich und du“, „Lasst Euch
anstiften zur Freude“, „In der Weihnachtsbäckerei“, „Wir tragen ein Licht“
und „Singen wir im Schein der Kerzen“.
Danach trugen der Gemischte Chor, der Männer- und der Frauenchor die
altvertrauten, feierlichen Weisen „Es ist ein Ros entsprungen“ (Praetorius),
„Horch, wie hell die Glocken klingen“ (Mendelssohn), „Heil’ge Nacht“
(Beethoven), „Oh Lord“ (Traditional), „Hör in den Klang der Stille“
(Maierhofer), „Transeamus“ (Schnabel) vor, dazu „Herbei, o ihr Gläubigen“
gemeinsam mit den Zuhörern. Es folgten bekannte Spirituals, teils andächtig,
meist aber fröhlich swingend und rhythmisch bewegt dargeboten von Da Capo
und dem Jugendchor: „Jesus Is My Salvation“, „Heavenlight“, „Good News“, „I
Sing Holy“, „Heaven Is A Wonderful Place“, „He’s Got The Whole World In His
Hands“ und „Let’s Sing A Song Of Christmas“, wozu die Zuhörer begeistert
mitklatschten. Dann wurde es noch einmal besinnlich mit „Gesang der Engel“
aus Spanien und „O Herr, gib Frieden“ aus Russland, bevor alle Chöre und die
Zuhörer gemeinsam in vorweihnachtlicher Freude das bekannte Lied „Fröhliche
Weihnacht überall“ sangen. Mit viel Beifall dankten die Zuhörer dem
Liederkranz für das schöne Weihnachtskonzert, und als Zugabe und
Geburtstagsständchen für den langjährigen Liederkranz-Sänger Ernst Abraham,
der am 2. Advent seinen 78. Geburtstag feiern konnte, erklang „Alles, was
Odem hat, lobe den Herrn“ (Silcher).

Stürmische Begeisterung über Liederkranz-Musical

Murrhardter Zeitung vom 08.11.2004

Jubiläumsprojekt „My Fair Lady“ mit Stuttgarter Salonikern – Chöre zeigen
zum 175-jährigen Bestehen ihr Können

Murrhardt (pan) – Ein richtiges gesellschaftliches Ereignis war die
Aufführung der Highlights aus dem Musical „My Fair Lady“ durch den
Liederkranz Murrhardt, dirigiert von Angela Westhäußer-Kowalski, kombiniert
mit Salonstückeinlagen, die die Stuttgarter Saloniker mit Patrick Siben am
Klavier spielten.

Vorneweg: Die „Liederkränzler“ zeigten sich und ihr Können von der besten
Seite. Da wurde nicht nur gesungen und geschauspielert, sondern auch getanzt
und gesteppt. Die solistischen Einlagen wurden bestritten von Kerstin
Kirsch, Elke Veitinger, Ursula Belafi, Gerda Zopp sowie Günther Schriefer,
Ernst Abraham, Dieter Honosch und Dieter Pfizenmaier. Katrin Bauer legte den
Stepp ein und Dietrich Westhäußer-Kowalski war für die Klavierbegleitung
zuständig. Beim Chor mischten alle Abteilungen mit: vom Kinder- und
Jungendchor über den Männer-, Frauen- und den gemischten Chor bis zum
Ensemble Da Capo.
Am Freitagabend herrschte konzentrierte Stimmung in der Festhalle –
Generalprobe (hier entstanden unsere Bilder). Bis zuletzt wurde am
Feinschliff gearbeitet: Ein kurzer Dialog zwischen Angela
Westhäußer-Kowalski und Patrick Siben, eine Korrektur am Rhythmus des
Orchesters. Siben notiert’s, das Orchester intoniert’s. Man erahnt, wie viel
Rädchen geschliffen werden mussten, damit am Ende alles so glatt abläuft,
als sei’s das Normalste von der Welt.
Beschwingt und leicht, mit viel Humor kommt das von Frederick Loewe
komponierte Musical daher, doch wohnt ihm tatsächlich große Tiefe inne,
basiert „My Fair Lady“ doch auf dem Bühnenstück „Pygmalion“ von George
Bernard Shaw. Um die Hierarchie der Gesellschaft, aber auch um die im 19.
Jahrhundert so positivistische Einstellung der Wissenschaft gegenüber, geht
es. Nebenbei thematisiert „My Fair Lady/ Pygmalion“ auch das Verhältnis von
Schöpfer und seiner Schöpfung; ein Motiv, das sich im 19. Jahrhundert durch
die Literatur zieht. Sei es Mary Shelleys „Frankenstein“, sei es „Dr. Jekyll
und Mr. Hide“ von Robert Louis Stevenson. In diesen Romanen scheitert der
Versuch, ein Wesen nach eigenem Gutdünken zu konstruieren, das in seinem
Abhängigkeitsverhältnis bleibt. Ansätze solcher „Schöpfung“ finden sich auch
in „My Fair Lady“ wieder, nur geht hier die überhebliche Einstellung, dass
Frauen kein Hirn haben und formbar sind, noch mal glimpflich ab. Die Heldin
ist am Ende so klug, dass sie das männlich-gesellschaftliche Spiel
durchschaut, mitmacht und zeigt, dass sie dessen Funktionsweise beherrscht.
Am Anfang steht eine Wette: Der Sprachwissenschaftler Professor Higgins
wettet mit Oberst Pickering, dass er nach „des-Kaisers-neue-Kleider-Prinzip“
aus einem Mädchen der Unterschicht durch Spracherziehung eine Dame von Welt
erschaffen könne. Als Versuchskaninchen wird die Blumenverkäuferin Eliza
Doolittle auserkoren. Der Unterricht ist hart und sieht zunächst wenig
Erfolg versprechend aus. Eliza bringt trotz Higgins’ Anleitung fortwährend
nur ein schräges „Es grient so grien“ heraus. Higgins will schon aufgeben,
da schafft Eliza den Durchbruch zum Wohlklang doch: „Es grünt, so grün, wenn
Spaniens Blüten blüh’n“.
Das erste gesellschaftliche Bewährungsparkett ist das Derby in Ascott und
Eliza meistert die Situation zwar nicht perfekt, aber die tonangebende
Klasse ist zufrieden mit ihr. Nur beim Wetten geht ihr der Gaul durch und
ihr entschlüpft ein sprachlicher Fauxpas. Der hindert ihren Verehrer Freddy
nicht, sich unsterblich in sie zu verlieben.
Am Ende ist Eliza durch eine harte Schule gegangen, sie hat viel gelernt und
vor allem ihr Umfeld und den autoritativen Charakter ihres Meisters
durchschaut, gegen den sie sich aufzulehnen beginnt. Doch Ende gut, alles
gut: Professor Higgins erkennt, was er an seiner Straßenschönheit hat und
sie bringt ihrem Helden die Pantoffeln, so dass aus männlicher Sicht die
Ordnung wieder hergestellt ist. Durch die mehrfache Besetzung der Rolle von
Eliza wurde subtil deutlich, dass die Person als solche austauschbar ist.
Am Ende hatten sich die Mühen des Liederkranzes gelohnt. Die liebevoll
gestalteten Bühnenbilder und die passenden Kostüme trugen mit dazu bei, das
die Aufführung überzeugend gelang. So gut kam die Liederkranz-Interpretation
von „My Fair Lady“ an, dass das Publikum nicht nur frenetisch applaudierte,
sondern den Akteuren, der bemerkenswerten Leistung der Dirigentin Angela
Westhäußer-Kowalski und den Salonikern sein Wohlgefallen durch Standing
Ovations demonstrierte.

Tolle Stimmung beim Sängerfest

Murrhardter Zeitung vom 15.06.2004

Rundum gelungen: das Internationale Chorwochenende zum Liederkranz-Jubiläum

Murrhardt (lo) – Die Lieder sind verklungen, die Freunde aus England,
Frankreich und Ungarn haben am Sonntag die Heimreise angetreten (die „Frome
Singers“ gestalteten am Sonntagvormittag noch den Gottesdienst in der
Stadtkirche mit). Das überwaltigende Internationale Chorwochenden zum
175-jährigen Bestehen des Liederkranzes Murrhardt ist vorbei. Es ging mit
einem vom Vorsitzenden Heinz Klumbach als „gemütliches Beisammensein
angekündigten Abend in der Festhalle zu Ende, der noch einmal zu einem
Feuerwerk der Chormusik wurde.
Überglücklich war Heinz Klumbach über den Festverlauf, dessen Vorbereitung
und Durchführung immense Arbeit bedeutete. Dass am Abschiedsabend die
Stimmung „überschwappte“, war fast selbstverständlich, denn die
musikalischen Tage in Murrhardt berührten alle Sängerinnen und Sänger, die
zum Abschluss mehr als begeistert sangen, sodass das Sängerfest erst nach
Mitternacht mit dem gemeinsam gesungenen Freiheitschor von Guiseppe Verdi
endete.
Zum Auftakt sangen die Chöre des Liederkranz Murrhardt unter der Leitung von
Angela Westhäußer-Kowalski, am Klavier begleitet von Dietrich Westhäußer.
Die Sängerinnen und Sänger ließen sich mitreißen von ihrer engagierten
Dirigentin, sodass das Potpourri „Wir machen Musik“ nicht nur ein Liedtitel
war, sondern die Vorgabe für das Geschehen am Abschiedsabend.
Der „Chorale Interlude“ aus Château- Gontier, mit dem der Liederkranz seit
mehr als zwei Jahrzehnten befreundet ist, sang wie gewohnt sehr schön. Zwei
Dirigenten traten ans Pult: Die engagierte Francoise Gonabau
(Vizedirigentin) und der langjährige erblindete Chef des Chores Pierre
Lucet, der es sich nicht hatte nehmen lassen, trotz seiner angeschlagenen
Gesundheit nach Murrhardt zu kommen. Fünf Werke hatte der französische Chor
zu bieten, wobei „Die letzte Rose“ sehr viel Beifall erntete.
Die Frome Singers starteten mit „Morning has broken“, gefolgt unter anderem
von „Kalinka“ und „The last of Richmond-Hill“. Die Frome Singers sind ein
Chor, der seine Sängerinnen und Sänger projektbezogen zusammenholt, doch das
Ergebnis kann sich sehen lassen. Anthony Willianson führt die Mannschaft
sehr gut und „Muss I denn, muss I denn zum Städtele hinaus“ war der richtige
Abschied vom Jubiläumsfest in Murrhardt.
„Da Capo“ vom Liederkranz Murrhardt schoss den Vogel ab, denn man höre und
staune, die Sängerinnen, Kinder und auch zwei Männer, traten als perfekt
verkleidete Nonnen auf. Der Mann am Klavier war ein Mönch und die Dirigentin
eine würdige Oberin, der aber auch der swingende Rhythmus in die Beine ging.
Es war noch lange nicht so weit, als der Murrhardter Männerchor „Die kleine
Stadt will schlafen gehen“ und der Frauenchor seine Freude am Singen und
Gott preissen (“Immer will ich singen o Lord“) trefflich intonierten. Dann
noch einmal der Gemischte Chor, ehe die Männer aus Töröbalint (Ungarn) im
wahrsten Sinne die Festhallen-Bühne beherrschten. Unter Leitung von Csaba
Toth (am Flügel Gyula Papp) sang der mächtige Männerchor und löste
Beifallstürme aus – sei‘s bei ungarischen Tänzen, zwei Stücken von
Arianonosch mit „Josef“ als großartigem Solisten, dem Zapfenstreich und
anderem mehr, ehe Verdis Freiheitshymne gemeinsam mit den Gästen im Saal
angestimmt wurde. Was für einen Spaß man mit dem (gewollt) falschen Solisten
auf der Bühne und der Tatsache, dass der Mann am Klavier Noten suchen
musste, anstellen kann, bewies der Dirigent, der im Rundfunkchor in Budapest
singt (auch solistisch), wie überhaupt am Abschiedsabend heitere Schmankel
für die richtige Stimmung sorgten.
Gastgeschenke wurden ausgetauscht und das „Auf Wiedersehen“ kam von Herzen –
man wird wieder zusammentreffen. Oliver Steer mit seiner Band spielte dann
zum Tanz auf und sehr rasch füllte sich die Tanzfläche mit Paaren.

Ein Musik-Ereignis, wie es Murrhardt noch nie erlebt hat

Murrhardter Zeitung vom 14.06.2004

14 Chöre aus vier Ländern zeigten Vielfalt des Chorgesangs – Internationales Chorwochenende zum 175-jährigen Bestehen des Liederkranzes Murrhardt
Murrhardt (eke) – 14 Chöre aus vier Ländern mit Sängerinnen und Sängern
aller Altersstufen präsentierten die ganze facettenreiche Vielfalt des
Chorgesangs beim festlichen Chorkonzert in der voll besetzten Festhalle. Es
war der großartige Höhepunkt des Internationalen Chorwochenendes zur Feier
des 175-jährigen Bestehens des Liederkranzes und ein besonderes
Musik-Ereignis, wie es Murrhardt wohl noch nie erlebt hat.
Dem tat auch ein heftiges Gewitter keinen Abbruch, das einen Wasserschaden
in der Regie verursachte, weil eine Dachrinne überlief. Das Internationale
Chortreffen mit Sängerfreunden aus den drei europäischen Ländern Frankreich,
England und Ungarn zeige auf, dass Musik keine Grenzen kennt, und stelle das
geeinte Europa musikalisch dar, so der Liederkranz-Vorsitzende Heinz
Klumbach. Die Liederkranz-Sängerinnen Gabriele Muschel-Bodura und Kerstin
Kirsch führten in deutscher, englischer und französischer Sprache durch das
fast fünfstündige Marathon-Programm, und der Törökbálinter Sänger József
Nagy übersetzte ins Ungarische.
Das Konzert bot einen vielfarbigen Reigen europäischer und internationaler
Melodien von lustigen Kinderliedern bis zu anspruchsvollen klassischen
Kompositionen und Chorwerken von der Renaissance bis zu aktuellen Popsongs.
Alle mitwirkenden Sänger begeisterten das Publikum mit wohlklingenden
Stimmen und harmonischem Zusammenwirken, wobei jeder Chor mit passend
ausgewählten Stücken seine charakteristische Klangfarbe zum Ausdruck brachte
und so wie eine schöne Blume in einem großen prächtigen Strauß wirkte.
Den Auftakt gestaltete der Gesamtchor des gastgebenden Liederkranzes mit
einem klassischen Werk von Mozart und Melodien der Swing-Ära. Alle
Liederkranz-Chöre leitete Angela Westhäußer-Kowalski. Viel Vergnügen
bereiteten die Murrhardter Kinder- und Jugendchöre: Die als Papageien
verkleideten Sänger des Kinderchors des Liederkranzes boten lustig bewegte
Tierlieder dar. Tierisch ging’s auch beim Schulchor der Walterichschule zu,
den Ursula Kowalski leitete: Die Schüler führten Songs und Szenen aus dem
Kindermusical „Pinkus Quak, die Geschichte des rosaroten Frosches“ auf.
Spaßige Fahrradlieder und Songs aus dem Kindermusical „Piccolino“ bot der
Kinderchor der Jungen Musik Murrhardt (Leitung: Susanne Stree), und die
Mädchen des Jugendchors (Leitung: Hartmut Schreiber) sangen mit zarten
Stimmen und viel Gefühl bekannte Popsongs. Der Schulchor des
Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums, den Gisela Jakubek leitete, überzeugte mit
dem kleinen Musical-Medley „Andrew Lloyd Webber in Concert“.
Das von Gerd-Dieter Damen geleitete Chorussell präsentierte einen
Querschnitt durch sein vielseitiges Repertoire mit internationalen Werken
aus Renaissance und Romantik, Evergreens und zeitgenössischen Songs. Und mit
flott swingenden Melodien entzückte Da Capo, der etwas andere Chor des
Liederkranzes.
Höhepunkte des Abends waren die niveauvollen Vorträge der von Anthony
Williams geleiteten Frome Singers aus Frome (England), ein relativ kleiner
Chor mit wunderschönen Stimmen, die traditionelle und moderne Melodien und
das russische Volkslied „Kalinka“ hervorragend präsentierten. Bezaubernd
klangen auch die Darbietungen von Werken französischer und deutscher
Komponisten verschiedener Epochen des Chorale Interlude aus Château-Gontier
(Frankreich) unter der Leitung von Pierre Lucet. Und die von Csaba Tóth
dirigierten Sänger des Lendvai Károly Férfikórus aus Törökbálint (Ungarn)
imponierten mit temperamentvoll geschmetterten ungarischen Volksweisen und
dem gefühlvoll dargebotenen deutschen Lied „Kein schöner Land“.
Viel Freude machte auch der große, kraftvoll und harmonisch klingende
Männerchor Waldrems-Heiningen (Leitung: Eugen Wolf) mit Volksliedern aus nah
und fern. Ansprechende Vorträge deutscher Volksweisen boten der Gesangverein
Fornsbach (Leitung: Karl-Heinz Metzger) und der Gesangverein Westermurr
(Leitung: Irene Schmidt). Und zum krönenden Abschluss des Chorkonzerts
versammelten sich alle Chöre um Mitternacht auf der Festhallen-Bühne und
intonierten gemeinsam die Europahymne „Freude, schöner Götterfunken
(Beethoven): Ein beeindruckendes und bewegendes Symbol für das vereinte
Europa.
Mit enthusiastischem Applaus und Standing Ovations belohnte das Publikum
alle Mitwirkenden für ihr großes Engagement.

Harmonischer Gleichklang aus drei Ländern

Murrhardter Zeitung vom 12.06.2004

Chöre aus Château-Gontier, Frome und Törökbalint sangen anlässlich des Liederkranz-Jubiläums auf dem Wochenmarkt
Murrhardt (mbg) – Da mussten sogar die widerstreitenden Wahlwerber
zurückstehen: Der Wochenmarkt war gestern geprägt von harmonischem
Gleichklang. Das Jubiläum des Liederkranzes Murrhardt machte es möglich.
175 Jahre jung ist der Liederkranz heuer. Grund zum Feiern – in diesen Tagen
mit einem internationalen Chorwochenende. Von weither sind die Gäste
angereist und kaum da, gaben sie sich schon auf dem Wochenmarkt ein
Stelldichein. Aus den Partnerstädten Château-Gontier, Frankreich, und Frome,
England sowie aus der heimlichen Partnerstadt Törökbalint, Ungarn, waren
Chöre zu den Feierlichkeiten des Liederkranzes gekommen. Interlude
Château-Gontier, die Frome Singers und der Karoly-Lendvai-Chor aus
Törökbalint sangen der Reihe nach beim Gasthof „Zum Engel“ Ausschnitte aus
ihren Repertoires und die Marktbesucher lauschten begeistert.
Wer gerne mehr von den Chören hören will, hat heute dazu ausreichend
Gelegenheit. Von 14.30 bis 16.30 Uhr gibt es zunächst im Söhnle-Pavillon
(Stadtgarten) den kleinen Sommerpavillon mit Chorbeiträgen. Und abends ab
19.30 Uhr lädt der Liederkranz dann bei freiem Eintritt zum internationalen
Sängerfest mit Gesang, Tanz und Unterhaltung ein