Wolfsrudel mit Nachwuchs zeigte sich dem Frauenchor

Murrhardter Zeitung vom 23.07.2012

Der Frauenchor des Liederkranzes Murrhardt hat einen Ausflug nach Bad Mergentheim zum Wildpark und zu einer Stadtführung unternommen. Während der Fahrt sangen sich die Sängerinnen ein, und fröhliche Lieder erfüllten den Bus. 75 europäische Wildtierarten sind in dem 75 Hektar großen Gelände des Wildparks zu beobachten. Die Attraktion ist das Wolfsrudel mit über 30 Altwölfen. Doch das Rudel zeigte sich nicht bei der Wildtierfütterung, denn das Alphatier hat Nachwuchs und das  Rudel ist deshalb scheu. Nach langem   es sich für kurze Zeit mit den Welpen doch blicken. Bei der Führung in Bad Mergentheim erfuhren die Frauen, dass die Stadt von 1520 bis 1809 Dienstsitz des Hochmeisters des deutschen Ordens war. Wiederendeckte Heilquellen machten die Stadt 1826 zur Badestadt. 1926 wurde ihr das Prädikat Bad verliehen.

Bühne frei für Oklahoma-Hits

Murrhardter Zeitung vom 26.03.2012

Liederkranz-Chöre boten beim Jahreskonzert eine mitreißende Revue aus dem bekannten Musical

 

Selten ging beim Jahreskonzert des Liederkranzes Murrhardt so die Post ab, selten gab es so viele beschwingte Songs zu hören. Heuer spielten quietschfidele kleine Matrosen, tanzten verliebte Highschool-Teenies, swingten Ladies und Gentlemen aus den Goldenen Zwanzigern und sangen eine große Schar von Farmern und Ranchern aus Oklahoma auf der Festhallenbühne.

Mit Schirm, Charme und Cowboyhut: Der Liederkranz brachte eine Chorrevue aus dem Musical „Oklahoma!“ auf die Bühne. Foto: E. Klaper

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Zum Auftakt gehen die jüngsten Sänger ab drei Jahren in flotten Matrosenkostümen auf große „Seefahrt nach Rio“. Die Choriccolos, Chorinos und einige Chorreros sind voll bei der Sache und haben großen Spaß am Singen und Spielen. In der Kantate nach der gereimten Geschichte von James Krüss mit Liedern von Heinz Geese baut sich die aufgeweckte Kinderschar in der Wohnung mit viel Fantasie aus Sofa und Sesseln ein Schiff, ein Besen dient als Fahnenmast und ein altes Handtuch als Flagge. Flugs wird die „Tolle Lotte“ getauft, dann heißt es Maschinen an, Leinen los, und die abenteuerlustige Crew sticht in See. Sie genießen ihre Fahrt und haben viel zu lachen. Dann überstehen sie einen Sturm, machen Zwischenstopp auf der wunderschönen Tropeninsel Witschi Watschi Wu, erleben in Rio de Janeiro einen herrlichen Hafenurlaub und kehren mit vielen Geschenken wieder nach Hause.

Die Mädels der beiden Jugendchöre Chorrerros I und II präsentieren mit Pep, klangschönen Stimmen und schwungvollen Tanzeinlagen Songs aus dem Filmmusical „Grease“ von Jim Jacobs und Warren Casey, wie „Summer Nights“ oder „We Go Together“. Mit heißen Rock- und Twist-Rhythmen der 50er-Jahre erzählen sie die High-School-Liebesromanze zwischen der schüchternen Sandy und dem Mädchenschwarm Danny. Die Sänger von Da Capo sind elegant in der extravaganten Mode der 20er-Jahre kostümiert. Ausdrucksstark und mit viel Gefühl für Rhythmus und Harmonie tragen sie bekannte Melodien von George Gershwin vor, die zu Jazz-Standards wurden, wie „Fascinating Rhythm“ oder „Somebody Loves Me“.

Höhepunkt des Abends ist die Chorrevue mit bekannten Liedern aus dem Musical „Oklahoma!“ von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein (Text). Die Sänger der Erwachsenenchöre und einige Jugendliche laufen zur Höchstform auf und reißen die Zuhörer mit. Voller Schwung und Hingabe erzählen sie singend, tanzend und in kurzen Szenen von rivalisierenden Farmern und Ranchern in Oklahoma – und von zwei Liebesgeschichten. Die Sänger in den Hauptrollen meistern als Solisten ihre Auftritte mit Bravour. Ein Riesenvergnügen ist der temperamentvolle Tanz der Farmer und Cowboys. Als die Paare über die Bühne wirbeln, wird’s der resoluten Tante Eller (Gerda Zopp) zu bunt, und sie beendet den Trubel mit einem Schuss. Nun versteigert Eller Picknickkörbe, und Frauenheld Curley (Erik Bodura) gibt für seine große Liebe Laurey (Gabi Muschel-Bodura) das Wertvollste, was er besitzt: Sattel, Pferd und Colt. Farmarbeiter Jud (Martin Hörger), Laureys zweiter Verehrer, hat das Nachsehen. Auch Annie (Elke Veitinger) erkennt, dass der ehrliche Farmer Will (Dieter Pfitzenmaier) der Richtige für sie ist, nicht der charmante, aber zwielichtige persische Händler Ali Hakim (Ralf Wallau). Im großen Finale feiern die festlich kostümierten Farmer und Rancher die Hochzeit von Laurey und Curley, die in einem zur Kutsche umgestalteten Anhänger vorfahren, – und die Aufnahme Oklahomas als Staat der USA.

Die Zuhörer sind begeistert: Sie danken Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski, die die Chorrevue arrangiert hat, ihrem Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski, der die Chöre am Klavier begleitet, und allen Mitwirkenden, die sich monatelang mit vielen Proben intensiv auf das Jahreskonzert vorbereitet haben, mit Jubel und Applaus.

Mit Schirm, Charme und Cowboyhut

Murrhardter Zeitung vom 22.03.2012

Liederkranz-Chöre bereiten sich auf ihr Jahreskonzert mit der Chorrevue „Oklahoma!“ vor – Ein Probenbesuch

 

Ein großer Ohren- und Augenschmaus verspricht das Jahreskonzert des Liederkranzes Murrhardt am Samstag, 24. März, zu werden. Derzeit laufen die Vorbereitungen unter der Regie von Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski auf Hochtouren. Bei der ersten Kostümprobe für die Chorrevue „Oklahoma!“ in der Festhalle legten sich die kleinen und großen Sänger mächtig ins Zeug, damit auch jeder Ton und jeder Satz sitzt.

Kostet Konzentration und muss trainiert werden: Singen, zum Publikum schauen und gleichzeitig mit den anderen die Szene bauen. Foto: E. Klaper

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Auf der Festhallenbühne herrscht Wildwestromantik. Fast alle Mitwirkenden des Großen Chors, des Frauen- und Männerchors, von Da Capo und die Chorrerros tragen nostalgische, fröhlich bunte Cowboy- und Farmer-Kostüme, dazu flotte Hüte und Schirme aus ihrem privaten Fundus. Die meisten singen die Melodien aus dem Musical „Oklahoma!“ bereits auswendig, wie den gleichnamigen Titelsong, oder „Wundervoll ist dieser Morgen“. Das klingt schwungvoll, und man spürt, dass die Probe den Sängern viel Spaß macht. Nun müssen sie noch trainieren, beim Singen auf der Bühne von einer Seite auf die andere zu gehen und sich dabei zu begegnen, Gruppen und Halbkreise zu bilden und die Lieder durch ausdrucksvolle Gesten zu unterstreichen. „Ihr müsst laut und pointiert Oklahoma! rufen und nach draußen singen“, ruft die Chorleiterin den Mitwirkenden zu. Und beim wundervollen Morgen: „Ihr sollt einen guten Morgen wünschen und das Lied nicht einfach runtersingen“. Angela Westhäußer-Kowalski bittet die Sänger, weiter nach vorne zu kommen und direkt zum Saal zu schauen und zu singen. Unterstützt von ihrem Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski, der am Klavier begleitet, steigert sie kontinuierlich das Tempo und die Spannung. Für viele Liederkranz-Mitglieder sei es eine besondere Herausforderung, alles komplett auswendig zu singen, erklärt sie. Die Songs werden teils auf Englisch von den Da Capo-Sängern vorgetragen, teils auf Deutsch von den anderen Chören. Der Liederkranz führt nicht das komplette Musical „Oklahoma!“ auf, sondern eine Chorrevue mit den wichtigsten Melodien und Bildern. Spielszenen gibt es keine, dafür erzählen Chorsänger zwischen den Liedern, wie die Geschichte weitergeht. Einige Mitwirkende schlüpfen in die Rollen der Hauptpersonen und treten als Solisten auf. Während der Darbietung müsse jeder voll da sein, es dürfe keine Lücke zwischen den Bildern entstehen, und alle Songs sollten zügig aufeinanderfolgen, betont die Chorleiterin.

Das Musical „Oklahoma!“ von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein (Text) wurde 1943 am New Yorker Broadway uraufgeführt. Es spielt in der Gründungszeit des amerikanischen Bundesstaates Oklahoma am Anfang des 20. Jahrhunderts. 1907 wurde Oklahoma 46. Staat der USA. „Oklahoma!“ sollte eine amerikanische Volksoper sein. Zudem ist es eines der ersten Musicals, in denen die Songs und Tanznummern keine Show-Einlagen sind, sondern die Handlung weiterführen. In deren Mittelpunkt stehen Streitigkeiten zwischen Cowboys und Farmern in Oklahoma, aber natürlich gibt’s auch eine romantische Liebesgeschichte….

Unter dem Motto „Oklahoma! und mehr“ präsentieren die Chöre des Liederkranzes am Samstag, 24. März, 18 Uhr, in der Festhalle ein Programm mit beschwingten Melodien. Die Chorrevue mit Höhepunkten aus dem Musical „Oklahoma!“ bildet den krönenden Abschluss des Jahreskonzerts.

Männerchor wird immer kleiner und älter

 

Murrhardter Zeitung vom 21.01.2012

Mehrheitsbeschluss in Liederkranz-Hauptversammlung: Beiträge werden erhöht – Verein sucht Sänger – Mitglieder geehrt

Für ihre langjährige Vereinstreue zeichnete der Liederkranz-Vorstand aus (von links): Edeltraud Sauter, Albert Bofinger, Trude Schüle, Erich Doderer, Manfred Bilzer, Gertrud Bilzer, Roswitha Scheib und Klärle Jung. Foto: E. Klaper

MURRHARDT (eke). Der Liederkranz Murrhardt „ist eine kleine, aber feine Singschule für Kinder und Erwachsene“, sagte der Vorsitzende Harold Gampper bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Engel. Für deren Zukunft braucht der älteste Verein der Stadt neue männliche Sänger und finanzielle Sicherheit. Nach kurzer Diskussion stimmte die Mehrheit der Versammlung den vorgeschlagenen Beitragserhöhungen zu.

Ohne Spenden von Sponsoren und die Einnahmen des Maibaumfestes hätte es 2011 einen erheblichen Verlust gegeben, verdeutlichte Schatzmeister Klaus Wieland im Kassenbericht. Wäre das Wetter beim Maibaumfest in zwei Jahren hintereinander schlecht, Besuch und Einnahmen gering, würde das entstehende finanzielle Defizit das Fortbestehen des Liederkranzes gefährden, stellte Wieland klar. Daher entschied die Vereinsführung, die Mitgliedsbeiträge merklich zu erhöhen. „Der neue Beitrag sollte für mehrere Jahre Bestand haben“, erwiderte der Vorsitzende auf den Vorschlag, die Erhöhung über einen längeren Zeitraum zu staffeln. So beschloss die Versammlungsmehrheit die vorgeschlagene Anpassung. Erwachsene Sänger bezahlen nun 100 Euro pro Jahr (bisher 80 Euro), Ehepaare 90 Euro (bisher 70), Fördermitglieder 60 Euro (bisher 50), das erste Kind einer Familie 40 Euro (bisher 30), das zweite Kind 30 Euro (bisher 25), das dritte Kind und weitere bleiben beitragsfrei.

In den Chören und im 199 Mitglieder starken Verein herrsche überwiegend positive Stimmung dank Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski: Sie bringe für jedes Alter das passende Liedgut mit, hob Gampper hervor. Die Riebesamstiftung habe dem Liederkranz angeboten, einen Übungsraum im umgebauten alten Feuerwehrgerätehaus kostenlos zu nutzen. Aber die Betriebskosten werden von der Stadtverwaltung getragen und auf die Benutzer umgelegt. Darüber werde der Vorstand demnächst mit Bürgermeister Armin Mößner und dem Ersten Beigeordneten Rainer Braulik sprechen.

Sorgen bereitet die Entwicklung im Männerchor: Er zählt nur noch 18 Sänger und das Durchschnittsalter beträgt 72 Jahre. Damit diese traditionsreiche Institution weiter bestehen kann, brauche man dringend neue Sänger, betonte Männerchor-Sprecher Heinz Klumbach. Der Frauenchor zählt 28 Sängerinnen und feiert heuer sein 60-jähriges Bestehen, sagte Frauenchorsprecherin Helga Reiher. Der Chor Dacapo ist auf 20 Sänger angewachsen, so Sprecherin Julia Oppenländer. Über 60 Kinder und Jugendliche singen in den vier Nachwuchs-Chören mit, sagte deren Sprecherin Elke Veitinger. Die Klarheit und Ausdrucksfähigkeit der Stimmen habe sich deutlich gesteigert, hob Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski hervor.

Einstimmig erteilte die Versammlung dem Vorstand die von Kassenprüferin Doris Rössle beantragte Entlastung. Die Wahlen brachten einige neue Gesichter in Vorstand und Ausschuss: Heide Wirth-Zemann ist nun Schriftführerin, Gabriele Muschel-Bodura DaCapo-Sprecherin, Dieter Pfizenmaier Beisitzer des Männerchors, Jutta Härtner und Andrea Ehrhardt sind Beisitzerinnen des Frauenchors. Vorsitzender Harold Gampper, Schatzmeister Klaus Wieland, Pressereferentin Barbara Stadler, Kinder- und Jugendchor-Sprecherin Elke Veitinger und Kassenprüfer Manfred Fleschmann wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Außerdem nahmen Harold Gampper und seine Stellvertreter Heinz Klumbach und Helga Reiher Ehrungen vor. Seit 65 Jahren singt der nun über 90-jährige Erich Doderer im Männerchor und erhielt einen Ehrenbrief vom Schwäbischen Chorverband. Edeltraud Sauter singt seit 50 Jahren im Frauenchor und bekam die goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbands. Seit 40 Jahren singen Gertrud Bilzer und Klärle Jung mit: Sie erhielten die silberne Ehrennadel des Schwäbischen Chorverbands und wurden zu Ehrenmitgliedern des Liederkranzes ernannt. Roswitha Scheib ist seit 25 Jahren Chorsängerin: Sie bekam die silberne Ehrennadel des Chorverbands Friedrich Schiller sowie eine Kette als Ehrengabe des Vereins. Mit Geschenken dankte die Vereinsführung den Fördermitgliedern Albert Bofinger, der seit 60 Jahren den Liederkranz unterstützt, Manfred Bilzer und Trude Schüle, die seit 40 Jahren dem Verein treu sind und auch mitsingen, sowie Ulrich Burr, der seit 25 Jahren den Liederkranz fördert.

Höhepunkt des Jahresprogramms ist das Jahreskonzert mit allen Liederkranz-Chören am 24. März in der Festhalle. Dabei erklingen Melodien aus dem Musical „Oklahoma“, eine Gershwin-Revue, Hits aus „Grease“ und die „Seefahrt nach Rio“. Am 30. April und 1. Mai steigt das Maibaumfest, und am 8. Dezember singen die Chöre Advents- und Weihnachtslieder in der Stadtkirche.