2014 Maibaumfest

Murrhardter Zeitung vom 02.05.2014

 

Pfiffig-flotte Tiersongs machten Laune

 

Konzert der Kinder- und Jugendchöre lockte die Besucher zum Maibaumfest des Liederkranzes

 

Wechselhaftes Wetter mit kurzen heftigen Schauern bremste am 1. Mai die Wanderlust. Doch zum Glück gabs auch längere trockene Phasen, so während des kleinen Konzerts der Kinder- und Jugendchöre des Liederkranzes Murrhardt, das zahlreiche Zuhörer zum Maibaumfest auf den Marktplatz lockte.

Ziert den Murrhardter Marktplatz: Maibaum mit traditionellem Wappenschmuck.

Ziert den Murrhardter Marktplatz: Maibaum mit traditionellem Wappenschmuck.

MURRHARDT (eke). Mit einem bunten Strauß von a cappella gesungenen bekannten Melodien sowie flotten und pfiffigen Songs mit rhythmischen Bewegungen sorgte die Nachwuchssängerschar in farbig leuchtenden T-Shirts, die Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski dirigierte, für gute Stimmung. Viel Spaß machten heitere Tierlieder über tanzende und diverse Instrumente spielende Vierbeiner, ebenso die Vogelhochzeit oder der witzige moderne Song Es ist ein Dino. Auch den Dschungelbuch-Klassiker Probiers mal mit Gemütlichkeit gab es zu genießen, gesungen vom Jugendchor CHORreros II, ebenso melodisch klangschöne englische Summer Songs. Natürlich schallten auch fröhliche Frühlingslieder über den Marktplatz, wie Der Winter ist vorüber oder die italienische Volksweise Tiritomba.

Mit kräftigem Applaus dankte das Publikum dem Liederkranz-Nachwuchs, der nach dem letzten Lied rasch ins Rathausfoyer flüchtete, als es heftig zu regnen begann und die Maibaumfestbesucher sich unter die vorsorglich aufgestellten Pavillonzelte duckten. Doch schon etwa eine Viertelstunde später war das nasse Intermezzo wieder vorbei, die Wolkendecke riss auf, und die Sonne schien. Über Mittag und am frühen Nachmittag war einiges los auf dem Maibaumfest, sodass sich vor den Essens- und Getränkeständen Schlangen bildeten. Dabei waren schwäbische und deftige Spezialitäten zum Mittagessen ebenso gefragt wie zahlreiche leckere selbst gebackene Kuchen und Torten zum Kaffee.

Derweil wars im Naturparkzentrum ruhig: Wetterbedingt seien am Vormittag nur etwa 25 Wanderlustige gekommen, erzählte Barbara Hirzel, Leiterin des Teams aus ehrenamtlichen Mitarbeitern. Doch alle Gäste seien mit wetterfester Kleidung, stabilen Wanderschuhen und -stiefeln ausgerüstet gewesen und hätten sich vor allem nach Wandertouren zu den Hörschbachwasserfällen als Hauptattraktion und ins Felsenmeer erkundigt, berichtete Hirzel.

Weiter kamen einige Besucher, die sich für historische Themen interessierten. Darunter war ein Pole, der sich auf die Spuren der polnischen Fußball-Nationalmannschaft begeben wollte, die während der WM 1974 in der Sonne-Post Quartier bezogen hatte. Die Fotos und Gästebuch-Einträge, die dieses Ereignis dokumentieren, seien nicht öffentlich zugänglich, sondern befinden sich im Besitz der Familie Bofinger. Doch werde sie den Gast dabei unterstützen, einen Kontakt herzustellen, damit er die gewünschten Informationen bekomme, erklärte Hirzel.

Rainer Veitinger ist neuer Liederkranz-Chef

Murrhardter Zeitung vom 18.01.2014

 

Aus der Mitgliederversammlung: Ältester Murrhardter Verein sucht Übungsraum mit Nebenzimmer für Chor-Utensilien

Der Liederkranz hat einen neuen Vorsitzenden: Rainer Veitinger, bisher engagierter Vertreter der Fördermitglieder. Er geht sein Amt optimistisch und tatkräftig an: Ich hoffe, es funktioniert, und wichtig ist, dass wir das Maibaumfest stemmen, erklärte der Nachfolger von Harold Gampper nach seiner Wahl durch die Mitgliederversammlung im Engel.

Das Vorstandsteam des Liederkranzes Murrhardt (von links): Klaus Wieland, Gabriele Muschel-Bodura, Vorsitzender Rainer Veitinger, Elke Veitinger, Manfred Fleschmann, Jutta Härtner, Barbara Stadler, Inge Oppenländer, Helmut Weisheit, Roland Cupal und Gerhard Rentschler.

Das Vorstandsteam des Liederkranzes Murrhardt (von links): Klaus Wieland, Gabriele Muschel-Bodura, Vorsitzender Rainer Veitinger, Elke Veitinger, Manfred Fleschmann, Jutta Härtner, Barbara Stadler, Inge Oppenländer, Helmut Weisheit, Roland Cupal und Gerhard Rentschler.

Wurden für ihre Treue und ihr Engagement beim Liederkranz ausgezeichnet (von links): Klaus Wieland, Roland Walter, Gitta Haas, Gesina Haas, Katharina Klein, Sina Pfizenmaier, Sophia Goldner und Manfred Fleschmann. Fotos: E. Klaper

Wurden für ihre Treue und ihr Engagement beim Liederkranz ausgezeichnet (von links): Klaus Wieland, Roland Walter, Gitta Haas, Gesina Haas, Katharina Klein, Sina Pfizenmaier, Sophia Goldner und Manfred Fleschmann. Fotos: E. Klaper

MURRHARDT. In einem kurzen Nachruf würdigte stellvertretender Vorsitzender Heinz Klumbach Harold Gamppers großes Engagement für den ältesten Verein Murrhardts. Aus gesundheitlichen Gründen musste er sein Amt im Mai 2013 niederlegen und starb am 30. September. Acht Jahre war er Vorsitzender, zuvor sieben Jahre stellvertretender Vorsitzender und 15 Jahre Schriftführer. Harold Gampper war ein begeisterter aktiver Sänger, sein Herz hing () am Liederkranz Murrhardt, dem er voller Freude vorgestanden und dessen Geschicke er beeinflusst hat. Er fehlt uns, betonte Klumbach.

In den kommenden Monaten müsse der Liederkranz einen neuen Übungsraum finden. Weil die Alte Post zur Baustelle werde, stehe der Bofingersaal nicht mehr zur Verfügung. Zwar habe man dazu bereits Gespräche mit Bürgermeister Armin Mößner geführt, berichtete Klumbach. Doch scheiterten alle Überlegungen für Alternativräume bisher daran, dass der Liederkranz zusätzlich einen Nebenraum in direkter Nähe zum Übungsraum benötigt, wo Noten und andere Chor-Utensilien untergebracht werden können. Im Gespräch sei nun der Nägelesaal der Walterichschule, und man hoffe, eine ordentliche Lösung zu finden.

Männerchor-Sprecher Klumbach bedauerte, dass der Männerchor wegen zu weniger Tenöre alleine nicht mehr singfähig ist. Besser siehts beim Frauenchor dank Sängerinnen-Zuwachs aus, berichtete stellvertretende Vorsitzende und Frauenchor-Sprecherin Martina Wallau. Ein Anliegen ist ihr eine bessere Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit in Vorstand und Ausschuss.

Da Capo mit fünf Männern und 23 Frauen habe sich gut in den Gesamtchor integriert: Die Sänger unterstützten die anderen Chöre und seien bei allen Aktivitäten dabei, sagte Sprecherin Gabriele Muschel-Bodura. Als lebendigen Chor mit Niveau bezeichnete Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski den Liederkranz und hob besonders die qualitative Steigerung der Kinder- und Jugendchöre hervor.

Die Finanzen des Liederkranzes sind geordnet: 2013 konnte dank eines guten Maibaumfest-Ergebnisses und einer Spende der Kreissparkasse Waiblingen für die Jugendarbeit ein Überschuss erzielt werden, berichtete Schatzmeister Klaus Wieland. Er legte eine Mitgliederstatistik mit sinkender Tendenz vor. Derzeit hat der Liederkranz 188 Mitglieder (2012: 196), davon 108 aktive Sänger (114), 80 Fördermitglieder (82), 18 Ehrenmitglieder (20), 16 singen im Männerchor (19), 28 im Frauenchor (30), 42 im gemischten Chor (45), 28 in Da Capo, sowie 53 Kinder und Jugendliche (55) in vier Chorgruppen. Kassenprüfer Manfred Fleschmann beantragte die Entlastung, die einstimmig erfolgte.

Bei den Wahlen kürte die Versammlung Inge Oppenländer zur neuen Vertreterin der Fördermitglieder. Bestätigt wurden Schatzmeister Klaus Wieland, Helmut Weisheit als Vertreter der Sänger, Jutta Härtner als Vertreterin der Sängerinnen, Da-Capo-Sprecherin Gabriele Muschel-Bodura, Kinder- und Jugendchorsprecherin Elke Veitinger, Pressereferentin Barbara Stadler, Kassenprüfer Manfred Fleschmann. Dieter Pfizenmaier gab das Amt des Notenwarts ab, ihm folgt das Duo Roland Cupal und Gerhard Rentschler nach.

Außerdem nahmen Heinz Klumbach und Martina Wallau einige Ehrungen vor. Roland Walter wurde für 40 Jahre Singen im Männerchor zum Ehrenmitglied ernannt und mit der silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Chorverbands ausgezeichnet. Seit 25 Jahren singt Manfred Fleschmann im Männerchor mit und bekam die silberne Ehrennadel des Chorverbands Friedrich Schiller. Seit 27 Jahren verwaltet Schatzmeister Klaus Wieland die Finanzen des Liederkranzes, dafür dankte ihm die Vereinsführung mit Ehrenurkunde und Präsent. Urkunden der Deutschen Chorjugend für zehn Jahre Singen im Kinder- und Jugendchor gabs für Sophia Goldner, Gitta Haas, Gesina Haas, Katharina Klein, Sina Pfizenmaier, Bettina Keller und Judith Specht. Ein Präsent als Dank für 40-jährige Liederkranz-Treue bekamen die Fördermitglieder Klaus Lang, Helmut Ebinger und Michael Mauser.

Höhepunkt des Jahresprogramms wird das Sommerkonzert am 1. Juni im Julius-Söhnle-Musikpavillon am Feuersee unter dem Motto Filmmusik sein. Für Mitte April planen Da Capo und die Chorreros II eine Konzertreise nach Schweden. Das Maibaumfest wird am 30. April und 1. Mai auf dem Marktplatz gefeiert, und am 6. Dezember ist Advents- und Weihnachtskonzert in der Stadtkirche.

 

 

Frauenchor des Liederkranzes besuchte Charlottenhöhle

Murrhardter Zeitung vom 31.07.2013

MURRHARDT (pm). Die Sängerinnen des Frauenchores vom Liederkranz Murrhardt und ihre Gäste besuchten die Charlottenhöhle und das Informationszentrum Höhlen-Erlebnis-Welt auf der Schwäbischen Alb. In der Charlottenhöhle – benannt nach der damaligen Königin Charlotte von Württemberg – herrschen stets etwa 9 Grad Celsius, auf die sich die Ausflüglerinnen mit mitgebrachten wärmenden Accessoires bestens vorbereitet hatten. Ein Wunderwerk an Tropfsteinen entschädigte für das dann doch frische Klima in der 587 Meter langen, geheimnisvollen Höhle. Nach dem schon traditionellen, mitgebrachten Vesperbuffet machte sich die Gruppe dann auf nach Heidenheim. Die Geschichte der Stadt, ihre bedeutenden Industrieunternehmen sowie die Burgruine und Schloss Hellenstein erkundeten die Frauen mithilfe einer Führung. Eine Verbindung zu Murrhardt besteht übrigens durch Friedrich Christoph Oetinger, dem Prälat und Abt des früheren Klosters in Murrhardt, der 1743 bis 1746 Stadtpfarrer in Schnaitheim, einem Stadtteil von Heidenheim, war. In den Winzerweiler Stuben fand ein schöner Tag seinen Abschluss. Foto: privat

Lang ersehnter Wunsch erfüllt sich

Murrhardter Zeitung vom 07.06.2013

Liederkranz Murrhardt: Da Capo und Chorrerros machten eine Konzertreise nach Berlin

In ihrem Element: Die Chöre sangen in zwei Kirchen der Berliner Gemeinde Lankwitz. Foto: privat

MURRHARDT (pm). Als es hieß: „Wir fahren nach Berlin!“ ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Vor allem für die jugendlichen Sängerinnen, die Chorrerros. Vor Kurzem startete man mit dem Bus in Richtung Potsdam. Nach einem kleinen Stadtrundgang in Potsdam und einer interessanten Führung im Schloss Sanssouci kam man schon am ersten Abend voller Eindrücke im Hostel Berlin Mitte an. Am darauffolgenden Tag standen sowohl eine Stadtführung im eigenen Bus – so bekam man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit geschichtlichem Hintergrund gezeigt – als auch eigene Erkundungen der Stadt, aber vor allem eine erste wichtige Probe für das anstehende Konzert auf dem Programm. Am Abend besuchten die Chöre den Friedrichpalast mit dem Programm „Show me“. Es gab ausgefallene Darbietungen mit Gesang und Tanz.

Der nächste Tag begann mit einer Führung vom Plenarsaal des Reichstags und einem anschließenden Besuch der Reichstagskuppel. Nachmittags war die Generalprobe in den Kirchen für die Auftritte. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch des Balletts der Berliner Staatsoper. Dann waren die Chöre am Folgetag mit einem ausgefallenen Gospelprogramm in zwei Kirchen der Berliner Gemeinde Lankwitz zu hören. Das Publikum war jeweils begeistert, und es erfolgten sofort Einladungen für einen erneuten Besuch mit weiteren Auftritten. Erschöpft, aber zufrieden wurde die Heimreise angetreten. Alle waren sich einig: Im kommenden Jahr wird es wieder eine Konzertreise geben. Das Ziel steht schon fest: Schweden. Denn dort wartet schon eine Einladung zu einer Gospelwoche auf die Chöre.

Stadt begrüßte den Mai und seine Waldfee

Murrhardter Zeitung vom 02.05.2013

Liederkranz konnte sich über einen vollen Marktplatz und viele Gäste freuen – Jessica Wurster wurde stürmisch empfangen

 

Irgendwie hatte der Liederkranz Murrhardt den richtigen Riecher. Die beiden Waldfee-Cocktail-Kreationen machten sich natürlich sehr gut zu einem Maifest, bei dem eine Murrhardterin, pardon, Fornsbacherin, zur ersten Waldfee auf dem Marktplatz gekürt wurde.

 Proviantmäßig und fahrtechnisch gut ausgerüstet: Ausflugsteam bei Wolfenbrück.

 

Von Christine Schick

MURRHARDT. Das Maibaumfest auf dem Marktplatz ist traditionell in der Hand des Murrhardter Liederkranzes. Vorsitzender Harold Gampper machte sich gleich am Morgen daran, noch einige Tische und Bänke mehr aufzustellen. Nicht ohne Grund, denn in Murrhardt wurde zum 1. Mai auch der Start in die Limesbussaison gefeiert. Darüber hinaus stand am Nachmittag die Kür der ersten Schwäbischen Waldfee – Jessica Wurster aus Fornsbach – an (siehe Bericht Kreisseite). Während sich Welzheims Bürgermeister Thomas Bernlöhr und der Mainhardter Kollege Damian Komor jeweils mit einer Gruppe per Rad auf den Weg in die Walterichstadt machten, kam Großerlachs Bürgermeister Christoph Jäger mit Begleitern zu Fuß, und Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner erkundete mit einer weiteren Schar per Segway die römischen Limestürme, bevor sie sich dann beim Maibaumfest einfanden.

Auch sonst nutzten viele den Tag, um Rucksack und Wanderschuhe zu schnüren oder sich auf den Sattel zu schwingen. Und Charlotte Schober von der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald lieferte Tipps und Ideen für weitere Touren in der Region. Ganz druckfrisch zum Beispiel die Broschüre „Nimm mich mit! Der Limesbus für Aussteiger“, die drei Wanderungen von und nach Murrhardt vorstellt, bei denen man zwischendrin auch auf den Bus umsteigen kann. Dann gibt es da noch die neue, halbjährliche Gästezeitung mit Porträts von Kommunen und Freizeiteinrichtungen sowie dem Ferienprogramm. Die Region des Schwäbischen Waldes in besonderer Weise (re-)präsentieren soll nun die erste Waldfee, die gestern von Landrat Johannes Fuchs und Bürgermeister Armin Mößner vor dem Rathaus in ihr Amt eingeführt wurde. Mößner stellte „mehr als zufrieden“ fest: „Wir sind Waldfee!“. Fuchs berichtete von der nicht ganz leichten Entscheidung, doch Jessica Wurster habe einfach durch ihre Schlagfertigkeit und ihren Esprit, verbunden mit einem ungewöhnlichen Wissensangebot (siehe Kreisseite) überzeugt. Bei ihrem Auftritt wurde die 19-jährige Fornsbacherin mit stürmischem Applaus begrüßt. Johannes Fuchs hängte ihr die Amtskette um, auf der unter anderem ein Sau- und Fuchszahn, Wellingtonienzapfen und Dachshaare aufgefädelt sind. Dann ging es übergangslos an die Arbeit: Dem Einsatz als Losfee folgte ihre Vorstellung und die Beantwortung von Fragen beim Stand des Fremdenverkehrsvereins. „Ich freu mich riesig“, sagte Jessica Wurster. Warum der neue feenhafte Job so gut zu ihr passe? „Ich kenn’ mich im Wald aus, ich liebe die Natur, bin seit Kindesbeinen hier zu Hause. Der Schwäbische Wald ist definitiv Heimat für mich.“ Und wenn man dann noch weiß, dass die junge Frau Mathematik und eben auch Biologie studiert und die Schwarzkiefer unter dem Mikroskop im zellulären Aufbau genau betrachtet hat, ist man von ihrer Qualifikation restlos überzeugt.

In Hochform und voller S(w)ingfreude

 Murrhardter Zeitung vom 23.04.2013

Kinder- und Jugendchöre, Frauenchor und Da Capo des Liederkranzes feierten Jubiläum mit geistlichem Konzert in St. Maria

 

So viele swingende Melodien wie beim geistlichen Konzert des Liederkranzes sind in der katholischen Kirche St. Maria noch selten erklungen. Voller Singfreude und in Hochform präsentierten dabei die Sänger der drei Liederkranz-Chöre, die heuer Jubiläum feiern, meist moderne geistliche Werke in bemerkenswert hoher Qualität.

 

 Begeisterte mit einem swingenden Jubiläumslied, das Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski (vorne) arrangiert hatte: Der Frauenchor.

Begeisterte mit einem swingenden Jubiläumslied, das Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski (vorne) arrangiert hatte: Der Frauenchor.

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Mit der Gründung des Frauenchors 1952, der Bildung von Da Capo 1998 und der Kinder- und Jugendchöre 2003 verwandelte sich der altehrwürdige „Männergesangverein“ Liederkranz, der älteste Verein Murrhardts, in eine moderne, lebendige Chorgemeinschaft, die von Freude am Singen und Kameradschaft getragen wird, betonte Vorsitzender Harold Gampper (wir berichteten).

Zuerst zeigten die Kinder- und Jugendchöre, wie viel Spaß ihnen das Singen macht und was sie draufhaben. Gemeinsam führten die kleinsten Nachwuchssänger, die Choriccolos und die Chorinos, mit einigen Chorreros die Popkantate „Adam in Eden“ von Michael Hurd auf. Sie begeisterten mit rhythmisch flotten Darbietungen der pfiffigen, eingängigen Songs, die sie mit passend choreografierten Bewegungen aus Tanz- und Schauspiel-Elementen unterstrichen. In den Songs erzählten die jungen Sänger, wie Gott dem einsamen Adam eine Gefährtin erschafft, worauf beide glücklich das Leben im Schlaraffenland Garten Eden genießen. Doch bald wird es ihnen langweilig, und die falsche Schlange verführt Eva mit dem Rat „emanzipier dich“ dazu, von den verbotenen Früchten zu essen, obwohl es Gott verboten hat. Enttäuscht verjagt er Adam und Eva aus dem Paradies, weil sie ihm nicht gehorchten.

Für Furore sorgten die als Nonnen verkleideten Chorreros. Mit herrlichen Stimmen, mitreißenden rhythmischen Bewegungen und voller Schwung boten sie die bekanntesten Melodien aus dem Musical „Sister Act“ von Marc Shaiman dar, wie „Hail Holy Queen“, „My God“ und „I Will Follow Him“. Ebenfalls sehr gut kam ihr witziger Auftritt mit Besen zu „Rescue Me“ an. Der Frauenchor begeisterte mit einem flott swingenden Jubiläumslied, das Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski auf die Melodie des Elvis-Hits „Love Me Tender“ arrangiert hatte. Beschwingt und mit viel Rhythmus- und Harmoniegefühl brachten die Sängerinnen unter dem Motto „Memories“ den bekannten Evergreen „Wochenend und Sonnenschein“ von Milton Ager zu Gehör. Schön klangen auch Traditionals wie „Oh My Lord“ und „Immer will ich singen, oh Lord“ sowie die besinnliche Ballade „A White Rainbow“ von Josef Hadar.

Bei Da Capo singen zwar nur drei Männer mit, aber mit ihren sonoren, weittragenden Stimmen klingen sie wie ein kleiner Chor. Mit „Swinging Gospels“ bewiesen die Da-Capo-Sänger eindrucksvoll, wie schön sie moderne Chorliteratur interpretieren können. Teilweise unterstützt von einigen Chorreros, erfüllte Da Capo die Kirche mit rhythmisch und melodisch fein nuanciert gestalteten Gospels von Ralf Grössler wie „Come On to the House of God“ oder „Let Us Break Bread Together“. Einfühlsam trugen die Sänger „Love Changes Everything“ von Andrew Lloyd Webber vor, und harmonisch stimmungsvoll John Rutters „Look at the World“. Dazu spielte Ralf Wallau kurze Saxofon-Improvisationen.

Mit Bravour meisterte der große Chor die schwierig zu singenden Kadenzen und Modulationen im Evergreen „Night and Day“ von Cole Porter. Die Formation aus den Erwachsenenchören rundete das Konzert mit dem feierlichen Vortrag des Vaterunser in der romantischen Vertonung von Christian Heinrich Rinck ab. Mit enthusiastischem Applaus dankten die vielen Zuhörer allen Mitwirkenden für das klangschöne Konzert. Als Zugabe sangen alle Chöre gemeinsam den irischen Reisesegen, ein irisches Traditional. Alle Chöre leitete Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, und ihr Mann Dietrich begleitete die Sänger souverän am E-Piano.

Dem Männerchor fehlen Tenöre

 

Murrhardter Zeitung vom 24.01.2013

Liederkranz-Mitgliederversammlung wählte Martina Wallau zur dritten Vorsitzenden – Jugendchor-Gründungsmitglieder geehrt

Obwohl der Liederkranz Murrhardt im harmonisch verlaufenen Chorjahr 2012 einige neue Sänger gewinnen konnte, bereitet die aktuelle Situation im Männerchor Sorgen.

 Freuen sich über ihre Urkunden und Ehrungen (von links): Angela Westhäußer-Kowalski, Katariina Westhäußer-Kowalski, Leonie Ehrhardt, Ann-Kristin Bodura, Frederika Westhäußer-Kowalski, Sina Mohr, Jasmin Fohrer und Elke Veitinger. Fotos: E. Klaper

Freuen sich über ihre Urkunden und Ehrungen (von links): Angela Westhäußer-Kowalski, Katariina Westhäußer-Kowalski, Leonie Ehrhardt, Ann-Kristin Bodura, Frederika Westhäußer-Kowalski, Sina Mohr, Jasmin Fohrer und Elke Veitinger. Fotos: E. Klaper

Von Elisabeth Klaper

MURRHARDT. Derzeit finden keine separaten Männerchor-Proben statt, da zwei Tenöre nicht mitsingen können, berichtete Männerchor-Sprecher und stellvertretender Vorsitzender Heinz Klumbach bei der Mitgliederversammlung im Engel.

Deshalb sucht der nur noch 16 Sänger zählende Männerchor dringend weitere Tenöre, damit er wieder regulär proben und auftreten kann. Vorsitzender Harold Gampper hob das qualitativ sehr gute Niveau, die gute Stimmung in allen Chören und im Verein sowie die Zufriedenheit mit der Arbeit der Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski hervor. Über die geselligen Aktivitäten des 37 Sängerinnen starken Frauenchors berichtete dessen Sprecherin und dritte Vorsitzende Helga Reiher. Dank etlicher neuer Sänger zählt die Chorformation Da Capo jetzt 20 Damen und vier Herren mit sehr guten Stimmen, freute sich Sprecherin Gabriele Muschel-Bodura.

In den verschiedenen Kinder- und Jugendchören machen fast 60 junge Nachwuchssänger mit, berichtete dessen Sprecherin Elke Veitinger. Der Liederkranz zählt aktuell 196 Mitglieder, davon 114 Sänger, gab Schriftführerin Heidi Wirth-Zemann bekannt. Alle Chöre hätten sich qualitativ gesteigert im Auswendig- und A-cappella-Singen, in Klang und Ausdrucksfähigkeit sowie der Darbietung mit Bewegungen und kleinen Choreografien, lobte Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski. Die finanzielle Situation des Liederkranzes hat sich positiv entwickelt: Dank höherer Mitgliedsbeiträge und des guten Ergebnisses beim Maibaumfest 2012 gab es einen Überschuss, berichtete Kassier Klaus Wieland. Kassenprüfer Manfred Fleschmann lobte die vorbildliche Kassenführung und beantragte die Entlastung, die einstimmig erfolgte.

Bei den Wahlen gab es mehrere Veränderungen im Vorstands- und Ausschussteam. Die bisherige dritte Vorsitzende Helga Reiher erklärte, sie wolle ihr Amt an die jüngere Generation übergeben. Einstimmig wählte die Mitgliederversammlung Martina Wallau zu Reihers Nachfolgerin. Neuer Notenwart ist der bisherige Beisitzer Dieter Pfizenmaier, der Erika Steidl ablöst und das arbeitsintensive Amt mithilfe moderner Technik neu organisieren will. Seinen Beisitzerposten übernahm Helmut Weisheit. Neuer Beisitzer und Vertreter der Fördermitglieder ist Rainer Veitinger, der Manfred Bilzer nachfolgt. In ihren Ämtern bestätigt wurden der stellvertretende Vorsitzende Heinz Klumbach, Schriftführerin Heidi Wirth-Zemann, die Beisitzer Bernd Sutor und Andrea Ehrhardt sowie Kassenprüferin Doris Rössle.

Ganz im Zeichen des Liederkranz-Nachwuchses standen die Ehrungen. Die Jugendchor-Sängerinnen Jasmin Fohrer, Frederika Westhäußer-Kowalski und Sina Mohr bestanden erfolgreich die Prüfung zu Jugend-Sing-Begleiterinnen, sprich Vizedirigentinnen für Kinder- und Jugendchöre. Dafür überreichte ihnen Vorsitzender Harold Gampper Urkunden und Geschenkgutscheine. Beides erhielten auch die Gründungsmitglieder der Kinder- und Jugendchöre. Seit zehn Jahren singen Ann-Kristin Bodura, Leonie Ehrhardt, Sina Mohr, Frederika und Katariina Westhäußer-Kowalski, Ines Veitinger und Céline Gallmann mit. Ebenfalls seit zehn Jahren leitet Angela Westhäußer-Kowalski die Kinder- und Jugendchöre, und Elke Veitinger ist ebenso lange deren Sprecherin und Betreuerin. Zum Dank für ihr großes Engagement bekamen sie Geschenkgutscheine.

Außerdem gab der Vorsitzende das Jahresprogramm bekannt. Der Liederkranz tritt am 1. Februar beim Bürgerempfang in der Festhalle auf. Höhepunkt des Chorjahres wird das große Jubiläumskonzert am 21. April in der katholischen Kirche St. Maria. Mit einem vielseitigen Programm aus geistlichen und weltlichen Stücken von Klassik bis Gospel, Filmmusik und Swing feiern die Liederkranz-Chöre drei eigene Jubiläen. Seit 60 Jahren besteht der Frauenchor, dazu hat die Chorleiterin ein eigenes Lied komponiert. Seit 15 Jahren gibt’s Da Capo und seit 10 Jahren die Kinder- und Jugendchöre. Am 30. April und 1. Mai steigt das Maibaumfest auf dem Marktplatz. Die Kinder- und Jugendchöre gestalten am 30. Juni und 10. November Familiengottesdienste in St.Maria mit. Am 7. Dezember geben die Chöre ihr Advents- und Weihnachtskonzert in der Stadtkirche. Am 8. Dezember tritt Da Capo beim lebendigen Adventskalender auf, am 10. Dezember die Kinder- und Jugendchöre. An Silvester singt der Liederkranz im Jahresabschlussgottesdienst in der Stadtkirche.

Sänger swingten mit großer Singfreude

 Murrhardter Zeitung vom 10.12.2012

Liederkranz-Chöre versetzten bei Weihnachtskonzert große Zuhörerschar in festliche Stimmung

Mit einem bunten Reigen aus altbekannten und modernen weihnachtlichen Melodien aus aller Welt sorgten die Sänger der verschiedenen Chöre des Liederkranzes Murrhardt für festlich-fröhliche Stimmung bei den Zuhörern in der vollbesetzten Stadtkirche bei ihrem Weihnachtskonzert im Rahmen des Murrhardter Weihnachtsmarktes.

Konzert in der Stadtkirche: Der Chor sorgte für weihnachtliche Stimmung. Foto: E. Klaper

MURRHARDT (eke). Alle Chöre leitete Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, ihr Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski begleitete die kleinen und großen Sänger am Klavier. Zum Auftakt ließen alle Sänger gemeinsam ein lautstarkes, jubelndes Halleluja erschallen – als Kanon nach dem berühmten Chorstück aus dem Messias von Georg Friedrich Händel. Viel Freude machten die kleinen Nachwuchssänger CHORiccolos und CHORinos mit modernen Liedern, die sie voller Begeisterung mit tänzerischen Bewegungen präsentierten, wie „Mitternacht“ im Polka-Rhythmus oder „Friede allen Menschen“ im Popstil. Die jugendlichen Sängerinnen CHORrerros I/II führten mit Verve einige Lieder aus einer weihnachtlichen Gospelmesse von Lorenz Maierhofer auf. Besonders reizvoll für die Zuhörer war dabei der Wechsel zwischen flott swingenden Gospels wie „Somebody’s Knocking“ und temperamentvollen südamerikanischen Weisen wie „Senora Dona Maria“. Für Furore sorgte der Da Capo-Chor, der sich dank etlicher neuer Sänger zu einer tollen Gesangstruppe mit großer Stimmkraft und Klangharmonie entwickelt hat. Mit viel Swing, großer Singfreude und rhythmischer Choreografie boten die Sänger mitreißend einige Songs aus der Gospelmesse von Ralf Grössler dar. Bei „Let Us Break Bread Together“ im traditionellen Prayersong-Stil wirkten auch die CHORrerros II mit, und Ralf Wallau ließ mit einem kurzen Saxofonsolo aufhorchen. Und mit ihrer fantastischen, rhythmisch betonten Interpretation von „Holy“ brachten die Sänger die ganze altehrwürdige Stadtkirche zum Swingen.

Mit präzisen, klangschön vorgetragenen traditionellen und neuen Weihnachtsliedern überzeugten die im großen Chor vereinten erwachsenen Sänger. Hörgenüsse waren unter anderem das hymnische „Transeamus“ von Joseph Schnabel mit einem Wechselgesang der Männer- und Frauenstimmen, das fröhliche, wie ein Volkstanz wirkende Traditional „Tannenduft“ aus Schweden und das flotte „Jingle Bells“. Zum krönenden Abschluss sangen alle Sänger gemeinsam engagiert das Halleluja aus Taizé und „Fröhliche Weihnacht überall“ mit den Zuhörern. Mit lautstarkem, lang anhaltendem Beifall dankten die Zuhörer allen Mitwirkenden für das stimmungsvolle Weihnachtskonzert. Die Spenden der Zuhörer gehen je zur Hälfte an den Tafelladen Murrhardt und an den Liederkranz.

Bei Schneefall nach Würzburg

Murrhardter Zeitung vom 17.11.2011

Liederkranz Murrhardt sammelte beim Ausflug winterliche Eindrücke

Trotz kalter Temperaturen gut gelaunt: Der Liederkranz Murrhardt bei seinem Ausflug in Würzburg. Foto: privat

MURRHARDT (pm). Bei dichtem Schneetreiben startete der Bus mit den Sängern und Sängerinnen und einigen Gästen die Fahrt nach Würzburg. Auf halbem Wege genossen die Ausflügler das traditionelle, deftige Bus-Frühstück trotz immer noch anhaltenden, heftigen Schneefalls und frostiger Temperaturen.

In Würzburg angekommen, erkundeten die Liederkränzler die Stadt zuerst mit dem City-Train. Nach einer Aufwärmpause und Mittagessen in den Bürgerspital-Weinstuben machte sich die Gruppe auf zu einem Streifzug durch die Altstadt und einer kurzweiligen und informativen Stadtführung. Die markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Würzburger Residenz, die Alte Stadtbrücke, das Alte Rathaus Grafeneckart, die Festung Marienberg, der Dom, die Marienkapelle und der Marktplatz beeindruckten die Teilnehmer trotz eisiger Temperaturen. Bei der Führung durch das imposante Weingut Juliusspital konnten sich alle aufwärmen. In den tiefen Kellern des Weinguts erklangen inmitten kunstvoll geschnitzter Weinfässer bei einer kleinen Weinprobe bekannte Trinklieder. Mit Liedern unter Leitung von Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski ging dann im Roten Ochsen in Wackershofen ein bestens organisierter Tag stimmungsvoll zu Ende.

Wolfsrudel mit Nachwuchs zeigte sich dem Frauenchor

Murrhardter Zeitung vom 23.07.2012

Der Frauenchor des Liederkranzes Murrhardt hat einen Ausflug nach Bad Mergentheim zum Wildpark und zu einer Stadtführung unternommen. Während der Fahrt sangen sich die Sängerinnen ein, und fröhliche Lieder erfüllten den Bus. 75 europäische Wildtierarten sind in dem 75 Hektar großen Gelände des Wildparks zu beobachten. Die Attraktion ist das Wolfsrudel mit über 30 Altwölfen. Doch das Rudel zeigte sich nicht bei der Wildtierfütterung, denn das Alphatier hat Nachwuchs und das  Rudel ist deshalb scheu. Nach langem   es sich für kurze Zeit mit den Welpen doch blicken. Bei der Führung in Bad Mergentheim erfuhren die Frauen, dass die Stadt von 1520 bis 1809 Dienstsitz des Hochmeisters des deutschen Ordens war. Wiederendeckte Heilquellen machten die Stadt 1826 zur Badestadt. 1926 wurde ihr das Prädikat Bad verliehen.