Gemeinsam gesungen und das Land entdeckt

Murrhardter Zeitung vom 30.10.2008

Konzertreise des Liederkranzes Murrhardt nach Château-Gontier — Der
vierte Besuch bei den französischen Freunden

Murrhardt (pm) — Der Funke der Partnerschaftsidee ist wieder einmal
übergesprungen: Zum vierten Mal machten sich Mitglieder des
Liederkranzes Murrhardt sowie Freunde und einige Gäste zu einem Besuch
der Partnerstadt an der Mayenne auf. Der größte Teil der rund 1000
Kilometer langen Busfahrt nach Château-Gontier wurde in der Nacht bewältigt.
Am frühen Vormittag stand das erste touristische Ziel, das Schloss
Chambord im Loiretal, auf dem Programm. Die Gelegenheit das größte und
prächtigste Schloss aller Loireschlösser zu besuchen, wurde gerne
angenommen. Die aufwendige Dachlandschaft gefiel den Besuchern
besonders. Die Reisegruppe erfuhr auch, dass zum Beispiel die
Bauarbeiten sehr aufwendig waren: 1 800 Arbeiter trieben Holzpfähle als
Fundamente fünf Meter tief in den sumpfigen Boden. Maurer schichteten
über 15 Jahre lang Stein auf Stein. Das Schloss zählt sechs hohe Türme,
440 Räume, 365 Feuerstellen und 84 Treppen. Insgesamt dauerte die
Bauzeit 25 Jahre. Der Reiseweg führte weiter entlang des Loiretales und
zur Mittagszeit erreichte die Gruppe die Stadt Amboise, eine frühere
Festung der Gallier. Der große Park dort bot eine willkommene
Gelegenheit zu einem ausgedehnten Spaziergang.
Nach freudiger und herzlicher Begrüßung in Château-Gontier verbrachten
die Murrhardter den Abend in den Gastfamilien oder im Hotel. Am nächsten
Morgen hörte man im ganzen Bus die neusten Nachrichten von alten
Bekannten und Freunden sowie euphorische Berichte von ersten neuen
Kontakten und Erfahrungen in den französischen Gastfamilien. Die
Besichtigung der Firma Maisonneuves, einem großen Stahlhandels- und
Stahlverarbeitungsbetrieb konnte mit dem Bus durchgeführt werden. Zum
Abschluss der Besichtigung erhielten alle einen gelaserten, feuerroten
Stahl-Pegasus, das Wahrzeichen des Departements Mayenne. Anschließend
ging es zum Empfang durch Bürgermeister Philippe Henry ins Rathaus, für
den sich der Chor mit einem Ständchen bedankte. Das gemeinsame Konzert
mit dem Chor Interlude am Abend war gut besucht und ein voller Erfolg.
Es erhielt besonderes Gewicht, da Murrhardts Ehrenbürger Jean Arthuis
anwesend war.
Früh am nächsten Morgen startete die Gruppe zu einer Fahrt an den
Atlantik. Das berühmte Seebad La Baule mit seinem weitläufigem Strand
sowie das Salzstädtchen La Guerande und die Besichtigung eines U-Bootes
in St. Nazaire waren die touristischen Höhepunkte der Fahrt. Der Abend
im Salle des Fêtes wurde von den französischen Sängern mit einem tollen
Buffet arrangiert und manches Lied aus dem Repertoire der beiden Chöre
erklang. Die Rückfahrt am nächsten Morgen konnte erst nach langem
Verabschieden und Abschiedsständchen erfolgen und erst, nachdem man sich
für den nächsten Besuch verabredet hatte. Eine interessante und amüsante
Stadtführung durch das Pariser Stadtzentrum unterbrach die Heimreise in
angenehmer Weise. Wohlbehalten trafen die Ausflügler in Murrhardt ein.

Sängernachwuchs als pfiffige Mäuse und gerissene Katzen

Murrhardter Zeitung vom 29.09.2008
Chöre des Liederkranzes boten bei Jahreskonzert mitreißende Show — Mit
Musical feierte der Kinder- und Jugendchor sein fünfjähriges Bestehen

Murrhardt — Die Zukunft des Liederkranzes, der älteste Murrhardter
Verein, ist gesichert. Denn bei dessen Jahreskonzert waren die Kleinsten
die Größten: Der Kinder- und Jugendchor, der heuer sein fünfjähriges
Bestehen feiert, begeisterte die Zuhörer in der Festhalle mit seiner
Aufführung des Mäusemusicals „Cats und die Käsebande“. Auch die
erwachsenen Sänger boten unter dem Motto „…aber bitte mit Sahne“ eine
mitreißende Show aus bekannten Schlagern und Musical-Melodien.
VON ELISABETH KLAPER
2003, als erstmals Jugendliche bei „Sister Act“ mitwirkten, begann die
Erfolgsstory des Kinder- und Jugendchors, der seitdem immer größer wurde
und sich mit jeder Aufführung steigerte. Zurzeit sind 40 Kinder und
Jugendliche mit von der Partie, die beim Mäusemusical dank der
hervorragenden Inszenierung und Leitung von Dirigentin Angela
Westhäußer-Kowalski voller Enthusiasmus ihre Sing-, Tanz- und
Schauspiel-Talente entfalten konnten. Absolut kein Käse, sondern eine
wahre Delikatesse war der Auftritt der pfiffigen Mäuse und tückischen
Zauberkatzen, die zu Melodien von Peter Schindler, Andrew Lloyd Webber
und Terry Gilkison über die Bühne tobten. Schnurrig erzählten sie das
Neueste aus dem Käse-Königreich Käsien, wo sich die Käser aller Länder
treffen, um die besten Käsesorten der Welt zu kreieren: Die schlaue
Käsefeinschmecker-Mäusebande schafft es, den Aufstand der Putschmäuse
und der vernachlässigten, hungernden Zauberkatzen, die geschmacklosen
Einheitskäse produzieren wollen, zu vereiteln und die von den
Aufmüpfigen gefangene, schöne Prinzessin Mozzarella zu befreien. Und die
jungen Sänger hatten so viel Spaß dabei, dass der Funke aufs Publikum
übersprang.
Dann zeigten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Dirigent
Klaus Bucka ihr Können: Klangschön, freudig und beschwingt präsentierte
der Männerchor drei Evergreens von Robert Stolz. Passend zur Jahreszeit
war der etwas wehmütige Abschied vom Sommer: „Auf der Heide blüh’n die
letzten Rosen“. Der geheimnisvolle Zauber des Orients kam in „Salome“
zum Ausdruck, eine Ode an eine exotische Schönheit. Und die pure
Lebensfreude sprühte aus „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n“.
Mit viel Schwung, Bewegung und Pep ließ der Frauenchor die 70er-Jahre
wieder aufleben. Die Sängerinnen boten drei Schlager von Interpreten
dar, die in der Hitparade ganz oben landeten: Marianne Rosenbergs „Er
gehört zu mir“, „Ich bin verliebt in die Liebe“ von Chris Roberts und
Wencke Myhres heute noch populären Song „Er hat ein knallrotes
Gummiboot“. Dieser wurde entsprechend in Szene gesetzt, was dem Publikum
gut fiel: Plötzlich rutschte das besungene Gefährt auf die Bühne, in dem
ein fideler Sänger den Hobby-Käpt’n mimte.
Ein Hörgenuss war das Medley aus Melodien des Musicals „West Side Story“
des Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein, interpretiert durch Da
Capo, eine weitere Chorformation des Liederkranzes. Dabei beeindruckten
die Sänger mit gefühlvoller, harmonischer Intonation und tadelloser
Artikulation der englischen Texte.
Einen Ohren- und Augenschmaus servierte der Gemischte Chor mit drei
Schlagern des Sängers und Komponisten Udo Jürgens, der über 900 Lieder
geschrieben hat. Beim Schlager „Aber bitte mit Sahne“, der die gesellige
Völlerei genussvoll auf die Schippe nimmt, stellten vier Sängerinnen die
Szene in der Konditorei nach. Zudem gab es „Zeig‘ mir den Platz an der
Sonne“, einen von drei Songs für die ARD-Fernsehlotterie, und „Ich war
noch niemals in New York“ zu hören. Das gleichnamige Musical von Udo
Jürgens feierte Ende 2007 in Hamburg Premiere.
Zum krönenden Abschluss versammelten sich alle kleinen und großen Sänger
auf der Bühne und sangen gemeinsam vergnügt den Bill-Ramsey-Hit
„Pigalle, die große Mausefalle“ aus dem gleichnamigen Film, wobei Angela
Westhäußer-Kowalski dirigierte. Ihr Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski
begleitete alle Chöre souverän am Flügel, und Sängerin Gabriele
Muschel-Bodura führte trotz Erkrankung charmant mit vielen Informationen
zu den gesungenen Stücken durchs Programm. Voller Begeisterung dankte
das Publikum allen Mitwirkenden mit lautstarkem Applaus.

Erinnerung an den Kampf mit dem Mieder

Murrhardter Zeitung vom 17.07.2008

Frauenchor des Liederkranzes besuchte das Miedermuseum im Heubacher Schloss

Murrhardt (pm) – Vor einiger Zeit trafen sich Sängerinnen und Freundinnen des Frauenchores zu einem Ausflug auf die Ostalb. Nach kurzweiliger Busfahrt genossen die Teilnehmerinnen die interessante Führung durch das Miedermuseum im Heubacher Schloss. Viele „Achs“ und „An das kann ich mich noch erinnern“ – Aussprüche begleiteten den Rundgang durch mehr als 100 Jahre Korsett- und Miedergeschichte. Gemeinsam kamen die Ausflüglerinnen zu dem Schluss, dass 43 Zentimeter Taillenumfang unmenschliches von den Damen verlangte und, dass man über die Befreiung heute noch froh sein kann. Eine kurze Führung durch das Heubacher Schloss mit wunderschönen Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert zeigte die damalige groß- bürgerliche Innenraumausstattung. Nach einem zünftigen Vesper gab es Gelegenheit zu einem Einkaufsbummel. Abgerundet wurde der Ausflug durch einen Stadtspaziergang mit Führung durch Schwäbisch Gmünd. Zum Abschluss des von Helga Reiher hervorragend organisierten Ausfluges genossen alle das gemeinsame Abendessen in Ebni.

Das jüngste Liederkranz-Kind feiert Geburtstag

Murrhardter Zeitung vom 26.01.2008

Kinder- und Jugendchor besteht seit fünf Jahren – Zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt – Ehrung aktiver Sänger

Murrhardt (eke) – Das fünfjährige Bestehen des Kinder-und Jugendchors, die turnusmäßgen Vorstandswahlen, Ehrungen und Berichte der Vorstandsmitglieder sowie das Jahresprogramm 2008 bestimmten die Mitgliederversammlung des Liederkranzes Murrhardt im Gasthaus Engel.
Heuer feiert das jüngste Kind des ältesten Murrhardter Vereins Geburtstag: Seit 2003, also seit fünf Jahren besteht der Kinder- und Jugenchor des Liederkranzes. Diese quicklebendige, stimmgewaltige Chorformation mit derzeit 35 Sängern, darunter 20 Jugendliche, sei bei den offiziellen Auftritten des Liederkranzes nicht mehr wegzudenken. Die tatkräftige Kinderchor-Sprecherin Elke Veitinger, die ideenreiche, engagierte Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski und die Begeisterung der Kinder machten den Erfolg aus, betonte der Vorsitende Harold Gampper. Sein besonderer Dank galt auch dem Ehepaar Honosch: Dieter verzeichne als Schriftführer minutiös alle Aktivitäten und sei online mit der Sängerwelt außerhalb Murrhardts verbunden, Doris sorge als Notenwartin dafür, dass die Noten aller Sänger stets wohlgeordnet sind.
Die Versammlung wählte zwei neue Vorstandsmitglieder: Nun ist Helga Reiher dritte Vorsizende und Frauenchor-Sprecherin für Angelika Wothke, die weggezogen ist, und Julia Oppenländer Sprecherin von Da Capo für Gudrun Klein, die ihr Amt berufsbedingt nicht weiterführen kann. Vorsitztender Gampper, Schatzmeister Klaus Wieland, die Beisitzer Dieter Braun (Männerchor) und Inge Oppenländer (Frauenchor), die Sprecherin des Kinder- und Jugendchors Elke Veitinger, Pressereferentin Barbara Stadler und die Kassenprüfer Kerstin Kirsch und Manfred Fleschmann wurden im Amt bestätigt. Überdies gab es Ehrungen langjähriger aktiver Mitglieder: Anita Gnann-Hass, Präsidentin des Chorverbandes Friedrich Schiller, zeichnete Helmut Wörner für 50 Jahre aktives Singen im Chor mit der goldenen Ehrennadel des Deutschen Chorverbandes aus. Zudem verlieh sie Ernst Abraham die silberne Ehrennadel des Schwäbischen Sängerbundes für 40 Jahre aktives Singen im Chor.
Vorsitzender Harold Gampper ernannte Ilse Umgelter, Gerhard Wurst und Ernst Abraham für 40-jährige aktive Mitgliedschaft im Liederkranz und ehrenamtliches Engagement im Vorstand zu Ehrenmitgliedern. Und da Gerhard Wurst bereits 20 Jahre aktives Mitglied im Gesangverein Westermurr war, bevor er dem Liederkranz beitrat, erhielt er die goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbandes für 60 Jahre aktives Singen im Chor.
Über die Aktivitäten des Liederkranzes und seiner Chöre im Vorjahr informierte nicht nur Vorsitzender Gampper. Auch sein Stellvertreter Heinz Klumbach, zugleich Sprecher des Männerchores berichtete. Danach hat der Männerchor zurzeit 21 Sänger und benötigt dringend Verstärkung. Weitere Berichte gab es von der bisherigen dritten Vorsitzenden und Frauenchor-Sprecherin Angelika Wothke (wurde verlesen), von der Kinder- und Jugendchorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski, der Sprecherin Elke Veitinger, dem Schriftführer Dieter Honosch und dem Chorleiter Klaus Bucka. Die Vereinsfinanzen sind in bester Ordnung, was aus den Berichten von Schatzmeister Klaus Wieland und Kassenprüfers Manfred Fleschmann hervorging.
Heinz Klumbach stellte das Programm des Liederkranzes fürs Jahr 2008 vor. Am 12. April wird der Kinderchor die Veranstaltung „Murrhardt trifft sich“ in der Stadthalle mit Liedvorträgen umrahmen. Am 30. April und 1. Mai findet das Maibaumfest auf dem Marktplatz statt. Im Mai wird ein Festakt zum 200. Geburtstag des Ehrenbürgers und Liederkranz-Mitbegründers Ferdinand Nägele veranstaltet. Höhepunkt wird das Jahreskonzert in der Festhalle am 27. September sein: Dann führt der Kinder- und Jugenchor zu seinem Jubiläum ein Musical auf. Weiter stehen Melodien von Robert Stolz, Schlager der 70er Jahre und von Udo Jürgens sowie ein Querschnitt durch das Musical West Side Story von Leonard Bernstein auf dem Programm. Für Anfang Oktober ist eine Konzertreise in die französische Partnerstadt Chateau Gontier geplant. Am 7.Dezember geben die Chöre des Liederkranzes ihr Advents- und Weihnachtskonzert in der Stadtkirche, und an Silvester singt der Lie

Ein ganzer Chor singender Weihnachtssternchen

Murrhardter Zeitung vom 12.12.2007

Der Liederkranz Murrhardt gab stimmungsvolles und beschwingtes Adventskonzert in der Stadtkirche

Murrhardt — Besinnlich, aber auch ein Augenschmaus mit beschwingten und
freudigen Szenen war das Adventskonzert des Liederkranzes Murrhardt in
der fast vollen Stadtkirche. Insgesamt sechs Chöre sangen Lieder zum
Weihnachtsfest.
VON PETRA NEUMANN
Gabriele Muschel-Bodura stimmte literarisch auf den musikalischen
Vortrag ein: Sie erzählte die Geschichte der Adventskranzkerzen, die
Frieden, Glaube, Liebe und Hoffnung symbolisieren: Selbst, wenn die
ersten drei Kerzen im Herzen der Menschen gelöscht werden, die Hoffnung
hört nie auf zu existieren und entfacht das Licht der Welt von neuem.
Ihre zweite Geschichte war eine Variante der Martinslegende, die Leo
Tolstoi niedergeschrieben hatte: Der alte Witwer Martin liest zum Trost
in der Bibel, nachts träumt ihm, er werde am folgenden Tag den Herrn
sehen, doch er trifft nur auf Menschen in Not, denen er hilft.
Enttäuscht äußert er seinen Unmut, nur um zu erfahren, dass — da Gott
in jedem Menschen wohnt — er ihm in unterschiedlichen Gestalten
begegnet ist.
Unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski hatte auch der Kinder-
und Jugendchor eine Geschichte einstudiert, und zwar eine mit einer
ziemlich schwierigen Ausgangssituation. Der Stern von Bethlehem hatte es
einfach zu bunt getrieben, nicht ins Bett gewollt, sondern die ganze
Nacht durchgetanzt mit dem wilden Weihnachtsmann, einen Rumba, und war
schwindelnd vom Himmel gefallen. Oh weh, wie sollte da der Heilige Abend
stattfinden ohne Stern? Das geht doch nicht! Aber zum Glück hatten die
kleinen singenden Weihnachtssternchen einen Rat, denn sie waren zugleich
die Schutzengel des Sterns und konnten ihn wieder zurück an seinen
vorgesehenen Platz bringen. Die Kleinen bewegten sich unter der Regie
von Angela Westhäußer-Kowalski ganz beschwingt zu den Liedern von Peter
Schindler: „Großer Stern, was nun?“, „Der Weihnachtsmann tanzt Rumba“
und „Abendglöckchen“.
Anschließend sang der Jugendchor allein noch weitere Weisen in Deutsch
und Englisch: „Tanzen wir um den Weihnachtsbaum“ von Jonny Marks und die
beiden Gospels „This little light of mine“ und „Sunny light of Bethlehem“.
Nach der tollen musikalischen und literarischen Einstimmung trat der
Männerchor mit Stücken auf, die Lowell Mason im 19. Jahrhundert
komponiert hatte: „Freue dich Welt“, „Es blühen die Maien“ und „Auf, ihr
lieben Schäfer“. Der Chorleiter Klaus Bucka hat sie passend für seine
Sänger umgeschrieben, wie auch die Stücke für den Frauen- und gemischten
Chor: „Jubelt hell Ihr Weihnachtsglocken“, „In der Stadt des Königs
David“, „Schmückt den Saal“ und das gemeinsam vorgetragene „Fröhliche
Weihnacht überall“. Klaus Bucka verfasste die beiden Weisen für den
gemischten Chor „Hast du schon gehört“ und „Weihnachtsfreude“.
Die kleine, aber feine Gesangsgruppe Da capo beendete das gelungene und
stimmungsvolle Konzert mit internationalen Weihnachtsliedern: „My
favorite time“, „Amazing Grace“ in der Version von Travis Boyd und
„Feliz navidad“ in der Version von José Feliciano. Die Chöre wurden
musikalisch von Dietrich Westhäußer-Kowalksi begleitet. Und da
Weihnachten alle Herzen berühren und alle Menschen mit einschließen
soll, wurde am Ende des Konzerts das bekannte „Mach hoch die Tür“
gemeinsam gesungen.

Liederkranz auf Tour

Murrhardter Zeitung vom 31.10.2007

Murrhardter Sänger besuchten Weimar und die Wartburg

Murrhardt (pm) – Der Jahresausflug des Liederkranzes Murrhardt ging dieses Jahr nach Thüringen. Weimar, seit 1999 Weltkulturstadt, war das erste Ziel. Schon nach wenigen Schritten durch verwinkelte Gassen, an herrlichen alten Villen und Stadthäusern vorbei, war allen klar: Weimar ist eine ganz besondere Stadt
Wohin das Auge reicht, nur wunderschön renovierte Gebäude, viele berühmte Namen wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, um nur wenige zu nennen. Auf dem Programm des Liederkranzes standen der Besuch der Wohnhäuser Goethes und Schillers und eine interessante Stadtführung durchs Zentrum. Hier erfuhren die Sängerinnen und Sänger viel über die Stadt Weimar und seine berühmten Bewohner, aber auch einiges über das heutige Weimar mit Bauhaus-Universität und seiner Hochschule für Musik, benannt nach Franz Liszt.
Ein Besuch im alten Gasthaus „Zum Schwarzen Bären“ bei Thüringer Spezialitäten und dunklem Bier rundete den Tag in Weimar ab und ließ auch den geselligen Aspekt des Ausflugs nicht zu kurz kommen. Am folgenden Morgen ging es weiter nach Eisenach zu einem Besuch in Luthers Wartburg, interesant gelegen auf einem etwa 400 Meter hohen Felsplateau. Martin Luther vom Kaiser geächtet und vom Papst gebannt, verbarg sich in der Vogtei der Wartburg. Er lebte dort in einem kleinen und sehr kargen Raum, der heute noch als Lutherstube zu besichtigen ist.
Auch die Ausstellung über die Heilige Elisabeth von Thüringen, die zur Zeit auf der Wartburg zu sehen ist, stand auf dem Programm. Nach einem schönen Ständchen zu Ehren Luthers ging die Reise dann weiter nach Oberhof.
Ein Spaziergang im Rennsteingarten mit seiner heimischen Pflanenwelt war nach der geballten Kultur eine erholsame Abwechslung. In Oberhof, dem Wintersportzentrum Thüringens, gab es neben dem berühmten Biathlonstadion und er Eis-Rodelbahn auch die großen Sprungschanzen zu besichtigen. Ein tolles Erlebnis war es für alle, die Springer hautnah beim Sommertraining zu beobachten – da wurde richtig mitgefiebert. Kulinarisch ging der interessante Ausflug mit einem gemeinsamen Essen in Wackershofen zu Ende.

Info
Nach dem Asuflug proben die Sängerinnen und Sänger jetzt auf ihr Weihnachtskonzert, das am 9. Dezember in der Stadtkirche zu erleben ist. Wer Lust hat, mitzusingen, ist bei den Proben willkommen. Sie finden immer dienstags ab 19 Uhr in der Alten Post (Bofingersaal) statt.

Liederkranz-Frauen auf der Schokoladenseite

Murrhardter Zeitung vom 20.07.2007

Murrhardt – Waldenbuch im Schönbuch und dort der Schokoladenhersteller Ritter-Sport war eines der Ziele des Ausfluges vom Frauenchor des Murrhardter Liederkranzes. Der modern gemachte Begrüßungsfilm bei Ritter-Sport, vermittelte alles Wissenswerte über Schokolade und deren Herstellung. Natürlich ließen sich die Teilnehmerinnen einen ausgedehnten Einkaufsbummel im Schokoladenparadies im Anschluss daran nicht entgehen. Die zweite Station des Ausfluges führte in die „Gäumetropole“ Herrenberg. Das Stadtbild der alten Pfalzgrafen- und Oberamtsstadt wird beherrscht von der markanten Stiftskirche. Eine Stadtführung durch die historische Altstadt mit seinem schönen Marktplatz, zahlreichen Fachwerkhäusern, schmalen Gassen und Staffeln zeigte das mittelalterliche Flair sehr gut. Zum krönenden Abschluss kehrten die Liederkranz-Frauen im historischen Weinkeller der Familie Ohms in Herrenberg ein. Ein leckeres Abendessen mit passenden Weinen vollendete den tollen Tag. Es wurde viel gesungen und gelacht und der Abschied fiel allen schwer, zumal es auch der Abschied von unserer Frauenchorvorsitzenden Angelika Wothke war, die diesen schönen Tag perfekt organisiert hatte.

Kindermund tat schaurig-schönes Grusical kund

Murrhardter Zeitung vom 19.06.2007

Erwachsenenchöre des Liederkranzes präsentierten beim Jahreskonzert bekannte
Melodien aus aller Welt

Murrhardt (eke) – Ein besonderer akustischer und optischer Genuss war das
Jahreskonzert des Liederkranzes unter dem Motto „So schön wie heut’…“ in
der fast voll besetzten Festhalle. Dabei gestalteten die Sängerinnen und
Sänger aller Chöre sowie einige Instrumentalisten ein facettenreiches
Programm voller Höhepunkte, durch das Gabriele Muschel-Bodura mit vielen
Informationen führte.

Zuerst begeisterten die 35 Nachwuchssänger/innen des Kinder- und
Jugendchores das Publikum mit ihrer mitreißenden Aufführung des
schaurig-amüsanten Grusicals „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ von
Peter Schindler, bearbeitet und geleitet von Angela Westhäußer-Kowalski.
Voller Elan und ganz natürlich zeigten sie singend, tanzend und
schauspielernd das quietschvergnügte Treiben der Gespenster, Hexen und
anderer schauriger Gestalten auf Schloss Eulenstein, eingeladen von der
edlen Frau von Radau und ihrer Tochter.
Da feiern die Flaschengeist-Drillinge ihren 999. Geburtstag, und die kleinen
Hexen führen stolz ihre neueste Erfindung vor, die Krachmaschine: Das Wunder
der Spuktechnik ist Objekt der Begierde von Mrs. Castle Rock’n Roll und
ihrem Gefolge magischer Tänzerinnen aus Schottland, die plötzlich erscheinen
und es mit einem Tanzzauber zu stehlen versuchen. Aber die kleinen Hexen
vereiteln dies mit ihrem Heiße-Füße-Zauber. Um den Streit zu schlichten,
tagt der Geisterrat und findet eine für beide Seiten akzeptable Lösung, so
dass alle Freundschaft schließen.
Dann demonstrierten die von Klaus Bucka geleiteten Erwachsenenchöre die hohe
Kunst des Chorgesangs mit Melodien aus aller Welt von der Romantik bis zur
Popmusik. Voller Schwung intonierte der Männerchor das American Traditional
„Ein lustiges Leben“ (Oliver Ruthenberg). Wunderschön harmonisch klangen die
Lieder „Und sitz’ ich in der Schänke“ und „Hab‘ oft im Kreise der Lieben“
von Friedrich Silcher. Sie waren als nachträgliches Ständchen zum 80.
Geburtstag für Altbürgermeister Helmut Götz gedacht, doch leider war der
Jubilar verhindert.
Viel Spaß machte das lustige Trinklied „Es gibt kein Bier auf Hawaii“
(Röckelein/Kluger), was natürlich nicht stimmt: Gleich darauf gab’s für
jeden Sänger ein Glas frisch gezapften Gerstensaft.
Der Frauenchor beeindruckte mit gefühlvollen und beschwingten Vorträgen des
Grand Prix de la Chanson-Siegertitels von 1979 „Halleluja“ der Gruppe Geli
Atari and Milk and Honey (Kobi Oshrat), des Protestsongs „Blowin’ In The
Wind“ von Bob Dylan und der FilmmÆusik-Klassiker „Ich bin von Kopf bis Fuß
auf Liebe eingestellt“ aus „Der Blaue Engel“ (Friedrich Hollaender) und
„Lass mich heut’ Abend nicht allein“ aus „Familienanschluss“ (Michael Jary).
Da Capo sorgte für Furore mit harmonischen, emotionalen Darbietungen des
durch Frank Sinatra und Barbara Streisand berühmt gewordenen Songs „Send In
The Clowns“ aus dem Musical „A Little Night Music“ (Stephen Sondheim), des
irischen Traditionals „Danny Boy“ (Frederic Edward Weatherly) mit
Querflötenbegleitung durch Angela Westhäußer-Kowalski, des Judy
Garland-Songs „Over The Rainbow“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ (Harold
Arden) und des Hits der Manfred Mann-Band „Do Wah Diddy Diddy“ (Jeff
Barry/Ellie Greenwich). Dabei wurden die Sängerinnen und Sänger von einer
Combo mit Stefan Wieland (Bass-Gitarre), Jonathan Wurst (E-Gitarre) und
Robin Ehrhardt (Schlagzeug) begleitet.
Der Gemischte Chor bereitete mit dem Medley „Sing mit mir“ aus Melodien von
Franz Grothe und dem innigen „Ave Maria der Berge“ (Otto Groll) mit
klangvollem Trompetensolo von Markus Feifel dem Publikum große Freude.
Und zum Abschluss sangen alle Kinder und Erwachsenen gemeinsam den lustigen
Song „Supercalifragilistic“ aus dem Musical „Mary Poppins“ (Sherann). Alle
Chöre wurden am Klavier von Dietrich Westhäußer-Kowalski begleitet. Mit
enthusiastischem Applaus bedankten sich die Murrhardt (eke) – Ein besonderer
akustischer und optischer Genuss war das Jahreskonzert des Liederkranzes
unter dem Motto „So schön wie heut’…“ in der fast voll besetzten
Festhalle. Dabei gestalteten die Sängerinnen und Sänger aller Chöre sowie
einige Instrumentalisten ein facettenreiches Programm voller Höhepunkte,
durch das Gabriele Muschel-Bodura mit vielen Informationen führte.Zuhörer
für die fabelhaften Darbietungen aller Mitwirkenden.

Sonniges Wetter lockte gestern viele auf Marktplatz

Murrhardter Zeitung vom 02.05.2007

15. Maibaumfest des Liederkranzes: Kleine und große Sänger erfreuten Besucher mit Frühlings- und Mailiedern

Murrhardt (eke) – Dank des herrlichen sonnigen und warmen Wetters war das 15. Maibaumfest des Liederkranzes Murrhardt ein voller Erfolg: Es lockte am Sonntag, am Montagabend und am gestrigen Maifeiertag eine große Besucherschar auf den Marktplatz.Bereits am Samstagnachmittag wurde der von den Frauen mit einer langen Girlande, einem großen Kranz und vielen bunten Bändern prächtig geschmückte, 28 Meter hohe Maibaum von den starken Sängern mit Unterstützung des Kranwagens eines Fuhrunternehmers aufgestellt. Zudem halfen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit der Drehleiter beim Anbringen der Zunftzeichen.
Am Sonntag während des 10. „Murrhardter Frühlings“ und gestern am 1. Mai lockten „die erste Rote Wurst des Jahres“ und diverse andere deftige Spezialitäten eine große Besucherschar zum Mittagessen. So hatte das Bewirtungsteam aus aktiven Sängern und passiven Mitgliedern, die in hervorragender Gemeinschaft zusammenarbeiteten, alle Hände voll zu tun.

Der Männerchor braucht dringend Verstärkung

Murrhardter Zeitung vom 01.02.2007

Mitgliederversammlung des Liederkranzes: Langjährige aktive Sänger geehrt –
Vorstandsmitglieder in Ämtern bestätigt
Murrhardt – Der Liederkranz Murrhardt will sich auch in Zukunft mit allen
Chören vielstimmig und klangvoll präsentieren können. Deshalb braucht der
momentan nur 22 Sänger zählende Männerchor dringend Verstärkung: „Kommt zum
Liederkranz“, rief der stellvertretende Vorsitzende (Männerchor) Heinz
Klumbach bei der Mitgliederversammlung im „Engel“-Saal alle am Chorgesang
interessierten „Herren der Schöpfung“ auf.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung nahmen Schillergau-Präsidentin Anita
Gnann-Hass und der Vorsitzende Harold Gampper einige Ehrungen langjähriger
aktiver Sänger vor: Für 60 Jahre Singen im Chor wurde Erich Doderer mit der
Goldenen Ehrennadel des Deutschen Chorverbandes ausgezeichnet. Für
40-jährige aktive Mitgliedschaft verlieh Anita Gnann-Hass Heinz Klumbach und
Kurt Benz (krank) die Silberne Ehrennadel des Schwäbischen Sängerbundes,
zudem wurden sie von Harold Gampper zu Ehrenmitgliedern des Liederkranzes
ernannt. Und Inge Warth erhielt für 25 Jahre Singen im Chor die Silberne
Ehrennadel des Schillergaus und den Notenschlüssel-Anhänger des
Liederkranzes.
Bei den turnusmäßigen Wahlen eines Teils der Vereinsführung wurden alle
Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: Heinz Klumbach bleibt
stellvertretender Vorsitzender (Männerchor), Angelika Wothke
stellvertretende Vorsitzende (Frauenchor), Dieter Honosch Schriftführer,
Bernd Sutor Beisitzer Männerchor, Gertrud Bilzer Beisitzerin Frauenchor,
Manfred Bilzer Sprecher der passiven Mitglieder, Elke Veitinger Sprecherin
des Kinder- und Jugendchores und Doris Honosch Notenwartin.
Das Jahreskonzert, die Reise nach Törökbalint (Ungarn) und das Sängerkonzert
bei den Gauchortagen mit Aufführung der Gospelmesse und der „Carmina burana“
von Carl Orff waren für den Liederkranz die Höhepunkte des Jahres 2006,
berichtete der Vorsitzende Harold Gampper. Die Übernahme der
Erwachsenenchöre durch den neuen Dirigenten Klaus Bucka war für alle
Sängerinnen und Sänger ein großer Einschnitt, denn dessen Anforderungen
seien ganz schön happig: Er lege großen Wert auf das a cappella-Singen und
wolle sängerisch das Beste aus allen herausholen, solle aber nicht
vergessen, das der Liederkranz ein schwäbischer Gesangverein sei, sagte
Gampper. Doch: „Wir als Chor folgen dir mehr und mehr“, versprach der
Vorsitzende, auch hofft er auf eine gute Zukunft des Dirigenten-Tandems
Klaus Bucka und Angela Westhäußer-Kowalski, Leiterin des Kinder- und
Jugendchores.
Die Singstunden seien eine gewisse Plage, da der Dirigent von allen viel
fordere und die Reinheit der Stimmen anstrebe, ergänzte Heinz Klumbach. Auch
Angelika Wothke berichtete, der neue Dirigent sei für den Frauenchor eine
Herausforderung: Da seien Anpassungsfähigkeit und Offenheit gefragt.
Dirigent Klaus Bucka setzt auf Qualität statt Quantität: Ob der zu knappen
Probenzeit wolle man künftig weniger neue Chorliteratur einstudieren, dafür
aber gut, auch soll es für die einzelnen Chorgattungen Probensamstage geben.
Da Capo wird ein neues Outfit bekommen, kündigte dessen Sprecherin Gudrun
Klein an. Schriftführer Dieter Honosch gab einen Überblick über alle Termine
2006.
Über den Kinder- und Jugendchor gibt’s nur Positives zu vermelden: Harold
Gampper verlas die Berichte der verhinderten Chorleiterin Angela
Westhäußer-Kowalski und der Chorsprecherin Elke Veitinger. 2006 begeisterte
der Liederkranz-Nachwuchs mit der Astrid-Lindgren-Revue, der Mitwirkung bei
„Carmina burana“ sowie im Weihnachtskonzert. Nun wird schon eifrig das
nächste Projekt einstudiert: Ein schaurig-schönes Geistermusical, das beim
Jahreskonzert aufgeführt wird. Die Finanzen des Liederkranzes sind geordnet,
berichtete Schatzmeister Klaus Wieland. Die Kasse werde mit großer Sorgfalt
geführt, erklärte Kassenprüfer Manfred Fleschmann. Er dankte Wieland für
seine umfangreiche Arbeit und beantragte die Entlastung von Schatzmeister
und Vorstand, die einstimmig erteilt wurde.
gEin Blick voraus: Das
Programm im Jahr 2007
Abschließend gab der Vorsitzende das Jahresprogramm 2007 bekannt: Am 30.
März wird Da Capo den Bürgertreff der Stadt Murrhardt in der Festhalle
mitgestalten. Am 30. April und 1. Mai feiert der Liederkranz sein
Maibaumfest auf dem Marktplatz. Am 17. Juni findet das Jahreskonzert des
Liederkranzes in der Festhalle mit Auftritten aller Chöre statt. Am 1. Juli
feiert der Gesangverein Westermurr, Patenverein des Liederkranzes, sein
125-jähriges Bestehen mit einem großen Sängerkonzert in der Festhalle, bei
dem alle Liederkranz-Chöre mitwirken. Und am 9. Dezember gestalten die
Liederkranz-Chöre das Weihnachtskonzert in der Stadtkirche.