Liederkranz-Frauenchor in Franken-Metropole

Murrhardter Zeitung vom 23.01.2007

Murrhardt – Der diesjährige Ausflug des Frauenchores des Liederkranz
Murrhardt ging vor Weihnachten nach Nürnberg zum Christkindelsmarkt und
Rittermahl mit Minesänger. Trotz fast winterlicher Kälte genossen die
Teilnehmerinnen den Bummel über den Christkindelsmarkt, den Handwerkermarkt,
oder den Markt der Nürnberger Partnerstädte sehr. Viele der Sängerinnen
nutzen die Gelegenheit zum offenen Adventsliedersingen in der
mittelaltlerlichen Kirche St Sebaldus. Über eine Stunde konnten dabei die
vorweihnachtliche Atmosphäre und die tolle Akkustik des wunderschönen
Kirchenraumes genossen werden. Zum Abschluss trafen sich alle
Teilnehmerinnen zu einem „kurzweyligen“ Ritteressen mit Minnesänger in einem
historischen Gewölbekeller. Bestens gelaunt und mit eiligen Schritten
machten sich die Frauen dann nach diesem schönen Tag auf, um den letzten Zug
nach Murrhardt zu erreichen. Angelika Wothke hat den tollen Ausflug für den
Frauenchor organsiert.

Viele internationale Weihnachtslieder erklangen

Murrhardter Zeitung vom 15.12.2006

Besinnliches Advents- und Weihnachtskonzert der Chöre des Liederkranzes in
der Stadtkirche

Murrhardt (eke) – Viele bekannte alte, moderne und internationale
Weihnachtslieder erklangen jüngst beim besinnlichen, sehr gut besuchten
Advents- und Weihnachtskonzert der Chöre des Liederkranzes in der
Stadtkirche.
Zur Eröffnung bereiteten der Kinderchor und der Jugendchor des Liederkranzes
unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski den Zuhörern viel Freude.
Voller Begeisterung und mit rhythmischen Bewegungen sangen sie mitreißende,
schwungvolle und fröhliche moderne Lieder und erzählten dabei kleine
Geschichten: „Lasst uns miteinander“, „Es schneit“, „Unsere Hände sollen
eine starke Brücke sein“, und „Rudolph, das kleine Rentier“. Beim
besinnlichen „Das Licht einer Kerze“ hielt jedes Kind eine Kerze in der
Hand. Dann swingte der Jugendchor bei „Hallelujah, Amen“, schlug Tamburins
bei „Durch die stille Nacht“, bot fetzig „Rock My Soul“ dar, und aus voller
Kehle sangen alle Kinder und Jugendlichen schließlich gemeinsam den
bekannten jubelnden Kanon „Halleluja“ aus Taizé.
Nun folgten die vom neuen Dirigenten Klaus Bucka geleiteten
Erwachsenenchöre. Klangvoll intonierte der Männerchor die feierliche Weise
„Heil’ge Nacht“ von Ludwig van Beethoven, das heitere Weihnachtslied „Es
blühen die Maien“ aus Oberbayern und das stimmungsvolle „Friede auf Erden“
aus Wales. Beschwingt und freudig bot der Frauenchor das französische
Weihnachtslied „Engel haben Himmelslieder“, das feierliche „O Bethlehem, du
kleine Stadt“ und das heitere „Schmückt den Saal“ aus England dar. Da Capo
begeisterte mit flotten, rhythmisch swingenden Darbietungen fröhlicher
Gospels: „Let My Light Shine Bright“, „Let’s Sing A Song Of Christmas“,
„African Noel“ voller Lebensfreude und mit Querflötenbegleitung durch Angela
Westhäußer-Kowalski, und den Evergreen „Winter Wonderland“.
Der Gemischte Chor präsentierte vertraute Weihnachtslieder ganz
unterschiedlichen Charakters: Schwungvoll erklang „Fröhliche Weihnacht
überall“, innig „Hör’ in den Klang der Stille“, und festlich „Freu dich Erd’
und Sternenzelt“ aus Böhmen. Zudem intonierten die Sängerinnen und Sänger
des Liederkranzes gemeinsam mit den Zuhörern vier der bekanntesten deutschen
Weihnachtslieder: „Stille Nacht“, „Es ist ein Ros entsprungen“, „Süßer die
Glocken nie klingen“ und „O du fröhliche“. Alle Darbietungen wurden von
Dietrich Westhäußer-Kowalski am Klavier begleitet und waren ein stilvoller
Hörgenuss.
Abschließend trug Pfarrer Ernst Börkircher das innige Gedicht „Der Heiland“
von Hermann Hesse vor. Die Spenden des Konzerts kommen der Erhaltung der
Stadtkirche zugute.

Zu Gast bei Freunden – Liederkranz Murrhardt in Törökbálint

Murrhardter Zeitung vom 14.10.2006

Unvergessliche Stunden in Ungarn erlebt – Ein Höhepunkt der viertägigen
Reise war das gemeinsame Konzert mit dem Lendvai Karoly-Männerchor

Murrhardt – Der Liederkranz Murrhardt war beim befreundeten Lendvai
Károly-Männerchor im ungarischen Törökbálint zu Gast. Die Hinfahrt begann am
frühen Morgen um 2 Uhr und führte über Nürnberg, Passau, Wien nach
Eisenstadt, der Hauptstadt des österreichischen Burgenlandes. Dort wurde
nach dem Mittagessen das Esterhazy-Schloss besichtigt, wobei die
Schlossführerinnen in eine Livrée schlüpften und die Gruppen so durch die
Gemächer führten, als wären sie zu einem Empfang geladen. Dabei erfuhr man
so manches über die damaligen Sitten und Gebräuche, und auch über den
bekannten Komponisten Joseph Haydn, der viele Jahre im Schloss Esterhazy
wirkte. Die Führung fand ihren Abschluss im Haydn-Saal, wo der gemischte
Liederkranz-Chor zwei Lieder singen durfte.
Weiter ging es über Klingenbach zur Grenze nach Ungarn, von dort über Sopron
zum Plattensee, wobei Jürgen Böltz und Dieter Honosch den Reiseteilnehmern
einiges Wissenswertes über Land und Leute sowie über die ungarische
Geschichte erzählten. Von Keszthely aus ging die Fahrt über die Autobahn am
Südufer des Plattensees vorbei in Richtung Törökbálint, wo der Bus mit etwa
einstündiger Verspätung eintraf. Der erste Abend wurde in den
Gastgeberfamilien verbracht, für die im Hotel übernachtenden Teilnehmer war
ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant organisiert worden.
Der zweite Tag war vollgefüllt mit Programm. Am Vormittag wurde mit dem Bus
eine Rundfahrt durch den Ort gemacht, anschließend beteiligten sich die
Sängerinnen und Sänger mit zwei Liedern an einem Gottesdienst in der
reformierten Kirche in Törökbálint. Nach dem Gottesdienst stand eine Führung
durch das neu erbaute Kulturhaus auf dem Programm. Danach ging es ins
Sanatorium zum Mittagessen, zu dem der Bürgermeister aus Törökbálint
eingeladen hatte. Danach stand eine Probe an, die sich dadurch etwas
schwieriger gestaltete, dass der Pianist des Lendvai-Chores, Gyúla Papp, den
Liederkranz begleiten musste und es vorher keine Gelegenheit gab, zusammen
zu proben.
Um 17 Uhr begann bereits das Konzert in der Ignác-Zimándy-Schule. Das
Konzertprogramm musste kurz gehalten werden, da das Gebäude ab 19 Uhr zur
Stimmauszählung der an diesem Tag stattfindenden Kommunalwahlen diente. Den
ersten Teil des Konzertes bestritt der Lendvai Karoly-Männerchor unter
seinem Dirigenten Csaba Thóth mit ungarischen Volksliedern, aber auch mit
Opernchören von Mozart und Verdi. Der Liederkranz Murrhardt sang unter der
Leitung von Klaus Bucka Lieder aus dem letzten Frühjahrskonzert, verteilt
auf Männer- und Frauenchor, Da Capo und den gemischten Chor. Zum Abschluss
sangen beide Chöre gemeinsam den Gefangenenchor aus Nabucco und die
Europahymne „Freude, schöner Götterfunken“.
Nach dem Konzert waren die Gäste vom gastgebenden Chor zu einem gemeinsamen
Abendessen in den neuen Kindergarten eingeladen. Dessen erster Vorsitzender
Jozsef Nagy begrüßte die Anwesenden aufs herzlichste. Harold Gampper,
Vorsitzender des Liederkranzes Murrhardt, bedankte sich seitens des
Liederkranzes für die Einladung und den herzlichen Empfang und lud zu einem
Gegenbesuch ein. Dann stellte er Angelika Wothke als Frauenchor-Vorsitzende
und den neuen Dirigenten Klaus Bucka vor. Als Gastgeschenk wurden ein
Wurststrauß und andere schwäbische Spezialitäten, in Keramik aus dem
Schwabenland, für ein gutes Vesper an die Gastgeber überreicht.
Der dritte Tag wurde für einen Ausflug in die ungarische Tiefebene, die
Puszta, genutzt. Nach einer kurzen Rundfahrt durch Budapest ging die Fahrt
weiter in Richtung Kecskemét zur Bugac-Puszta. Vor der Bugaci-Csárda wurden
die Teilnehmer mit Aprikosenschnaps und Pogatschen begrüßt, dann wurden die
bereitstehenden Pferdekutschen bestiegen und eine unvergessliche Kutschfahrt
durch die herrliche Landschaft begann. Ziel war ein Hirtenmuseum, wo man
einiges über die „Csikos“ genannten ungarischen Hirten, ihre Arbeitsgeräte,
Behausungen, Musikinstrumente sowie die Tier- und Pflanzenwelt der
ungarischen Tiefebene erfahren konnte. Man konnte auch aus nächster Nähe
typische Nutztiere wie die grauen Steppenrinder und die Zackelschafe
anschauen. Bei einer anschließenden Vorführung stellten ungarische Hirten
ihre Geschicklichkeit beim Umgang mit Pferden unter Beweis. Nach der
Rückfahrt zur Bugaci-Csárda wurde ein reichhaltiges Mittagessen unter den
Klängen einer Zigeunerkapelle serviert. Dieser erlebnisreiche Tag klang mit
einer Einkaufstour in einem großen Einkaufszentrum in Budaörs und einem
gemeinsamen Abendessen in Bicske, etwa 20 Autominuten von Törökbálint
entfernt, aus.
Am vierten Tag hieß es wieder Abschied nehmen von den ungarischen Freunden.
Nach einigen Abschiedsworten und -liedern ging es mit dem Bus auf die
Autobahn in Richtung Grenze. Ein kleiner Abstecher nach Abda ermöglichte es
den Teilnehmern, noch ihre letzten Forint loszuwerden. Die Fahrt führte
weiter an Wien vorbei zum Benediktinerstift Melk, das imposant auf einem
Felsvorsprung über der Donau thront. Nach Mittagessen und Führung, die mit
dem Singen zweier Lieder in der Stiftsbasilika endete, wurde vollends die
Heimreise angetreten, gegen Mitternacht erreichte man Murrhardt.
Harold Gampper bedankte sich auf der Rückfahrt bei den Reiseleitern Heinz
Klumbach und Dieter Honosch, bei Doris Honosch für das Bereitstellen der
Noten, bei Kassier und Mitorganisator Klaus Wieland, beim Dirigenten Klaus
Bucka und bei den beiden Busfahrern Jürgen Böltz und Robert Hummel. Viele
der Teilnehmer waren zum ersten aber bestimmt nicht zum letzten Mal in
Ungarn.

Liederkränzler von der Fußballstimmung ganz begeistert

Murrhardter Zeitung vom 25.09.2006

Sommerferienausflug führte nach Stuttgart – Kunstausstellung besucht, Flair
der Stadt genossen – Ausklang im Brauhaus

Murrhardt – Der Sommerferienausflug des des Liederkranzes Murrhardt führte
diesmal nach Stuttgart. Per Bahn reiste die Gruppe wohlgelaunt in die
Landeshauptstadt. Und der Besuch dort weckte wieder die WM-Gefühle.
Auf dem Weg zum Kleinen Schlossplatz erlebten die Liederkränzler noch einmal
die Fußball-WM-Stimmung, denn an diesem Samstag fand das
EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Irland im
Gottlieb-Daimler-Stadion statt. Die Menschenmenge und die freudige
Fußballstimmung auf der Königsstraße rund um den Kleinen Schlossplatz riss
alle mit. So was ist man doch nicht so gewöhnt, wenn man eine Stunde zuvor
sein ruhiges Heimatstädtchen verlassen hat.
Das erste Highlight war eine Führung durch die Ausstellung „Leuchtende
Bauten: Architektur der Nacht“, die zur Zeit im Kunstmuseum läuft. Die
Ausstellung veranschaulicht die europäische und amerikanische
Illuminationsgeschichte durch beleuchtete Modelle – etwa vom Stuttgarter
Lichthaus Luz oder vom American Radiator Building in New York -, durch
Fotografien, durch Gemälde – unter anderem auch von Reinhold Nägele – der
1953 den aufwändig illuminierten Times Square malte -, durch visionäre
Entwürfe und durch architektonisch anmutende Lichtskulpturen. Ein anderer
Teil der Ausstellung widmet sich jüngeren Bauten und Entwürfen mit
außergewöhnlichen Lichtfassaden wie die der Allianz Arena in München, oder
des Galleria Department Store in Seoul, oder des Kunstmuseums in Graz. Die
Teilnehmer waren begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, wie mit
Licht illuminierte Akzente in nächtlichen Stadtbildern gesetzt werden und
wurden, denn bereits 1889 wurde der neu errichtete Eifelturm in Paris des
nachts zum „Leuchtturm“.
Dem Besuch des Kunstmuseums folgte ein Bummel über die Königsstraße und
durch die im April neu eröffnete Königsbau-Passage. Auf zehn Stockwerken mit
25 000 Quadratmeter Fläche gibt es alles, was das Kundenherz höher schlagen
lässt. Die Angebotsvielfalt ist wirklich beeindruckend und so manche(r)
wurde davon so ‚erschlagen‘, dass er oder sie sich eine kurze Auszeit auf
dem ‚Stuttgarter Weindorf‘ zur Erholung gönnte.
Zum Ausklang trafen sich alle Teilnehmer in Sophies Brauhaus. In dem Lokal
mit echtem Brauhaus-Ambiente im Herzen Stuttgarts kam bei selbstgebrauten
Bieren und kulinarischen Spezialitäten schnell tolle Stimmung auf und man
war sich einig, dass nächstes Jahr wieder ein Sommerferienausflug
stattfinden sollte. Dieses Jahr wurde der Ausflug von Angelika Wothke
organisiert und alle Teilnehmer sprachen ihr Dank für die tolle Organisation
aus.

Harold Gampper neuer Liederkranz-Vorsitzender

Murrhardter Zeitung vom 22.06.2006

Murrhardt (eke) – Führungswechsel im Vorstand des Liederkranzes: Einstimmig wählte die Hauptversammlung im Gasthof „Engel“ Harold Gampper (bisher stellvertretender Vorsitzender) zum neuen ersten Vorsitzenden und Heinz Klumbach (bisher erster Vorsitzender) zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Ebenfalls einstimmig beschloss die Versammlung eine Änderung (Ergänzung und Modernisierung) der Vereinssatzung aus dem Jahr 1978, die u.a. eine Verkleinerung des Ausschusses und die Schaffung des neuen Amtes eines/r Pressewart/in zur Koordination der wichtigen Pressearbeit beinhaltet. Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde Barbara Stadler zur ersten Pressewartin gewählt und Kassier Klaus Wieland im Amt bestätigt, ebenso Helmut Weisheit als Vertreter des Männerchores, dazu wurde Dieter Braun neu gewählt. Inge Oppenländer wurde als Vertreterin des Frauenchors bestätigt, und Gudrun Klein löst Elke Veitinger als Vertreterin von Da Capo ab. Im Amt bestätigt wurden auch die Kassenprüfer Kerstin Kirsch und Manfred Fleschmann.
Insgesamt 18 Jahre, von 1980 bis 1990 und von 1998 bis 2006, stand Heinz Klumbach an der Spitze des Liederkranzes. Die stellvertretenden Vorsitzenden Harold Gampper und Angelika Wothke dankten ihm für seinen herausragenden Einsatz für den Verein: Seine Amtszeit war geprägt von zahlreichen Begegnungen mit Chören der Partnerstädte Château-Gontier und Frome sowie Törökbalint und Chiuro, ein beispielhaftes Engagement für ein vereintes Europa. Dazu kam die Organisation der Jubiläumsveranstaltungen zum 175-jährigen Bestehen des Liederkranzes. Als Dankgeschenk überreichten sie Klumbach einen Blumenstrauß für seine Frau mit Gutschein für einen Weingenuss.
Mit Bedauern verabschiedete der scheidende Vorsitzende Heinz Klumbach Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, die aus beruflichen Gründen die Leitung der Erwachsenenchöre abgeben musste: Sie arbeitet ab dem neuen Schuljahr als Deutsch- und Musiklehrerin am Gymnasium in der Taus in Backnang. Während ihrer dreijährigen Tätigkeit als Chorleiterin des Liederkranzes habe sie viel bewegt, betonte Klumbach. Dies gelang ihr vor allem durch die Gründung des Kinder- und Jugendchores und ihre hervorragende Probenarbeit mit dem Einstudieren der Programme für eine Vielzahl von Veranstaltungen und das große Jubiläum. So seien die Chöre zu einem neuen Miteinander zusammengewachsen. Doch zum Glück bleibt Angela Westhäußer-Kowalski dem Liederkranz erhalten, denn sie wird weiterhin den Kinder- und Jugendchor leiten.
Zum neuen Dirigenten der Erwachsenenchöre wurde der studierte Musiker mit Festspielerfahrung Klaus Bucka aus Waldenburg gewählt, der ab 4. Juli die Probenarbeit übernimmt. Da er eine andere Chorprobe leiten musste, konnte er bei der Versammlung nicht anwesend sein. Außerdem nahm Heinz Klumbach noch zwei Ehrungen vor: Brunhilde Gampper und Irmgard Winkle wurden für 25 Jahre aktives Chorsingen mit der Silbernen Ehrennadel des Schillergaus und einem Notenschlüssel als Ehrengabe des Liederkranzes samt Urkunden ausgezeichnet. Doris Rössle, die leider verhindert war, wird in der nächsten Singstunde für 40 Jahre aktives Chorsingen zum Ehrenmitglied ernannt.
Zuvor war die große Vielfalt der musikalischen und geselligen Aktivitäten des Liederkranzes aus den Berichten des Vorsitzenden, der Vorstandsmitglieder und der scheidenden Dirigentin deutlich geworden. Man dürfe stolz sein auf die Chöre, das Singen und das Gemeinschaftsgefühl des Liederkranzes, der 2005 nach dem Jubiläum 2004 eine „musikalische Verschnaufpause“ einlegte, so Heinz Klumbach. Ein voller Erfolg war die Verlegung der Jahresveranstaltung vom Herbst auf das Frühjahr. Wie viele Auftritte und Veranstaltungen es sonst noch gab, listete Schriftführer Dieter Honosch auf.
„Wie lange gibt es den Männerchor noch als eigenständige Chorformation?“ brachte Männerchor-Sprecher Harold Gampper seine Sorge um die Zukunft zum Ausdruck. Daher rief er alle stimmbegabten Männer auf, es den Frauen nachzumachen und zum Singen zu kommen. Auch appellierte er eindringlich an alle derzeit 23 Sänger, die Chorproben möglichst zahlreich und regelmäßig zu besuchen.
Besser sieht’s beim Frauenchor aus, der 33 aktive Sängerinnen umfasst und vieles unternimmt, wie Sprecherin Angelika Wothke berichtete. Große Freude bereitet die positive Entwicklung des Kinderchors mit derzeit 32 kleinen Sängerinnen und Sängern, so Elke Veitinger, Betreuerin und Sprecherin des Kinder- und Jugendchors sowie bisher auch von Da Capo. Zwar zählt der Jugendchor nur wenige Aktive, doch bilden sie gemeinsam mit Da Capo ein gutes Team und überzeugten bereits bei etlichen Auftritten mit flotten Darbietungen moderner Songs, sagte Veitinger.
In ihrem letzten Bericht zog Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski eine positive Bilanz ihrer Chorarbeit: Sie habe versucht, musikalisch und stimmlich das Optimale herauszuholen, Freude am Singen und Schwung zu vermitteln und die Chöre zusammenzuführen. Und dies ist ihr auch gelungen: „Die Chöre haben eine enorme Ausstrahlung und Zuwachs bekommen, und der lebendige Liederkranz hat allen Altersgruppen etwas zu bieten“, so das Fazit der scheidenden Dirigentin.
Auch finanziell steht der Liederkranz gut da, wie Kassier Klaus Wieland darlegte. Kassenprüfer Manfred Fleschmann fand keinerlei Beanstandungen, dankte dem Kassier für seine gute Arbeit und beantragte die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde.

Kühles Wetter beeinträchtigte das Maibaumfest des Liederkranzes

Murrhardter Zeitung vom 02.05.2006

Murrhardt (eke) – Die für die Jahreszeit zu kühle Witterung beeinträchtigte heuer etwas das Maibaumfest des Liederkranzes auf dem Marktplatz. Doch zum Glück blieb es trocken, auch schien immer wieder mal die Sonne. So kamen schon während des „Murrhardter Frühlings“, vor allem aber am 1. Mai zahlreiche Besucher. Ein Kraftakt war das Aufstellen des von der Stadt Murrhardt zur Verfügung gestellten Maibaums am Samstagnachmittag: Zuerst wurde das 26 Meter hohe Prachtexemplar aus dem Stadtwald von den Sängern des Männerchores zurecht gesägt. Dann schmückten die Sängerinnen des Frauenchores den Maibaum mit dem von ihnen geflochtenen Kranz und der Girlande mit bunten Bändern. Schließlich wurde der Maibaum mit Hilfe eines Hebekrans auf dem Lastwagen eines Fuhrunternehmers aus Althütte aufgestellt und eingepasst. Anschließend halfen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit der Drehleiter beim Anbringen der Girlanden und Zunftschilder. Wegen der ungemütlichen Kälte musste der „Tanz in den Mai“ am Samstagabend mit Alleinunterhalter Gregor Mütsch abgesagt werden. Doch am Sonntag beim „Murrhardter Frühling“, als Alleinunterhalter Stefan Freiesleben mit Livemusik für gute Stimmung sorgte, und besonders am 1. Mai herrschte Hochbetrieb auf dem Marktplatz: Da waren fast alle Plätze besetzt, und die Liederkranz-Mitglieder hatten alle Hände voll zu tun. Höhepunkt des Festes war das Singen der Chöre auf der Rathaustreppe unter der Leitung von Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski. Den Anfang machte der Kinderchor mit witzigen rhythmischen Songs voll Pep und Pfiff. Dann bot der Gemischte Chor einen bunten Strauß fröhlicher Weisen, Frühlings- und Mailieder dar, und Da Capo ließ einen bunten Mix swingender Melodien erklingen. Am Nachmittag erfreute der Akkordeon-Spielkreis der Musikschule Schwäbischer Wald/Limpurger Land die Gäste mit bekannten Stücken. Er wurde geleitet von Karl-Heinz Munz, der die erkrankte Rita Holub vertrat. Fotos: -eke-

Eine musikalische Rundreise durch Europa

Murrhardter Zeitung vom 11.04.2006

Das Frühjahrskonzert des Liederkranzes Murrhardt in der Festhalle bot ein breites Spektrum: Melodien von Pippi Langsgtrumpf bis zu den Beatles.

Murrhardt (eke) – Unter dem Motto „Musik ist Trumpf“ unternahmen die Chöre des Liederkranzes mit 35 Kindern und über 60 Erwachsenen beim Frühjahrskonzert in der fast voll besetzten Festhalle eine musikalische Rundreise durch Europa von Schweden bis England. Dabei erklang ein bunter Melodienreigen von Pippi Langstrumpf bis zu den Beatles.

Die Gesamtleitung lag in Händen von Dirigentin Angela Westhhäußer-Kowalski, am Flügel begleitete ihr Mann Dietrich Westhäußer-Kowalski, und durchs Programm führte die Chorsängerin Gabriele Muschel-Bodura. Erstes Reiseziel war Schweden: Mit der kunterbunten „Astrid-Lindgren-Revue“ sorgte der Kinderchor für den ersten Höhepunkt des Abends. Dazu hatten sich die kleinen Sängerinnen und Sänger als Hauptfiguren der beliebten Kinderbücher der berühmten schwedischen Autorin kostümiert, und Pippi Langstrumpf, die bekannteste und frechste Göre von allen, stellte sie vor.

Viel Beifall für den Kinderchor-Auftritt

Voller Freude am Singen und Spaß an rhytmischer Bewegung und Spiel führten die Kinder die schwedischen Titellieder der Figuren von Georg Riedel auf, die Angela Westhäußer-Kowalski arrangiert hat: „Hey Pippi Langstrumpf“, „Faul sein ist wunderschön“, „Seeräuberhauptmann Fabian“, „Pippis Sommerlied“, Michel aus Lönneberga / Tischlerschuppen / Idalied“, „Carlsson, Carlsson vom Dach“; „Die Kinder aus Bullerbü“, „Lotta aus der Krachmacherstaße“, „Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv“, „Madita“ und „Ronja Räubertocher“. Mit jubelndem Applaus feierte das Puplikum den Kinderchor, dessen Auftritt eine große Bereicherung des Konzerts war: Dabei spürte man, wie gut die Dirigentin mit Kindern umgehen und ihnen Spaß an Musik und Bewegung vermitteln kann.

Von „Musik ist Trumpf“ bis „Veronika der Lenz ist da“

Nun waren die Erwachsenen dran: Der Gesamtchor kehrte nach Deutschland zurück und ließ schwungvoll die Titelmelodie der ZDF-Fernsehshow „Musik ist Trumpf“ (Heinz Gietz) erklingen, die von 1975 bis 1981 gesendet und von Peter Frankenfeld und Harald Juhnke moderiert wurde. Dann gab’s den fröhlichen Schlager „Veronika der Lenz ist da“ (W. Jurmann) zu hören, den einst die „Comedian Harmonists“ populär machten, und die witzig-spritzige Titelmelodie des Films „Wir machen Musik“ von 1942 (Peter Igelhoff), den Ilse Werner sang.
Weiter ging die Reise in die Länder, wo der Liederkranz Chorpartnerschaften pflegt. Viel Vergnügen bereitete der romantische Abstecher nach Frankreich mit bekannten Chansons über die Liebe: Voll Charme brachte der Frauenchor „Das Karussell der Liebe“, „Am Ufer der Seine“ und „Fest auf dem Montmartre“ (W. Schneider) zur Geldung. Der Männerchor erfreute die Zuhörer mit dem Lied „Plaisir d’amour“, das Jean-Paul Martini vor 200 Jahren komponierte. Und der Gesamtchor intonierte beschwingt Cole Porters „C’est magnifique“, das Frank Sinatra im Musical und Film „Cancan“ sang, sowie „Ganz Paris träumt von der Liebe“, das Catarina Valente 1954 berühmt machte.
Nächstes Reiseziel war Ungarn das Land der feurigen Lieder und Tänze: Der Männerchor begeisterte mit temperamentvoller Darbietung der traditionellen Volksweisen „Balkanfeuer“, „Das schönste Land“ und „Heia, hej, Magyaren“, der Frauenchor mit den Ungarischen Tänzen Nr. 5 und 6 von Johannes Brahms. Und der Gesamtchor brachte rhytmisch flott die bekannten Melodien „Wenn Zigeuner Hochzeit machen“ (Hans Blum) und „Die Juliska“ aus der 1937 komponierten Operette „Maske in Blau“ von Fred Raymond zum Ausdruck. Danach ging’s nach England: Da Capo und der Jugendchor führten rhytmisch bewegt und mit sicherer melodischer Darstellung ein großes Beatles-Medley mit vielen weltbekannten Hits von „Fab Four“ von „Let It Be“ bis „Hey Jude“ auf.
Zum krönenden Abschluss bot der Gesamtchor zwei Songs aus dem Musical „Mary Poppins“ dar: „Chim Chimeney“ und „Supercalifragilistic“ (R. Sherann). Den Kindern hatte das letzte Lied so gut gefallen, dass sie sagten: „Das können wir auch“. Und sie bewiesen es, als sie nochmals auf die Bühne kamen und den Refrain mitsangen. Das machte allen Sängern und Zuhörern riesengroßen Spaß, und mit enthusiastischem Applaus bedankte sich das Puplikum bei allen Mitwirkenden für ihre großartigen Chorvorträge.

Ein buntes Weihnachtslieder-Spektrum aus aller Welt

Murrhardter Zeitung vom 08.12.2005

Ganz unterschiedliche Darbietungen beim Advents- und Weihnachtskonzert aller Chöre des Liederkranzes

Murrhardt (eke) – Mit einem bunten Spektrum ganz unterschiedlicher Darbietungen von Advents- und Weihnachtsliedern aus aller Welt versetzten alle Chöre des Liederkranzes Murrhardt unter der Leitung von Angela Westhäußer-Kowalski beim Advents- und Weihnachtskonzert die vielen Zuhörer in der fast voll besetzten Stadtkirche in große Vorfreude auf das Fest. Dabei begleitete Dietrich Westhäußer-Kowalski die zahlreichen Sängerinnen und Sänger am Klavier und an der Orgel.
Pfarrer Ernst Börkircher stimmte mit besinnlichen Adventsgedanken auf das nahe Heil und das wunderbare Ereignis der Menschwerdung Gottes ein und sprach abschließende Segensworte. Mit den freudig jubilierenden Kanons „Ubi sunt gaudia“ und „Halleluja“ eröffneten alle Chöre gemeinsam das Konzert und erfüllten die Stadtkirche mit feierlichen Harmonien. Große Freude bereitete der Kinderchor mit seinen fröhlichen, mitreißend und euphorisch vorgetragenen Liedern mit lebhaften rhythmischen Gesten und Bewegungen: „Zumba, Zumba“, „Ich und Du“, „Vor langer Zeit in Bethlehem“, „Ein große Freud“, „Der Bratapfel“, „Du guter Nikolaus“ und stimmungsvoll mit Windlichtern „Ein heller Stern“.
Der Gesamtchor bot festliche Weisen voller starker Gefühle dar: Das entzückte „Freuet Euch all“ aus Händels „Messias“, das frohgemute „Freu Dich Erd und Sternenzelt“ (Rabe) und das erwartungsvolle Hirtenlied „Transeamus – Gehen wir nach Bethlehem“ (Schnabel). Der Männerchor entfaltete seinen sonoren Wohlklang bei der andächtigen Weise „Friede auf Erden“ aus Wales, und der Frauenchor überzeugte mit innigem Vortrag des bekannten Traditionals „Kumbayah, My Lord“. Beschauliche Ruhe verbreitete „Hör in den Klang der Stille“ (Maierhofer), fröhliche Heiterkeit strahlte „Wir wünschen Euch frohe Weihnacht“ (Barley) aus. Südländische Lebensfreude erfüllte die folkloristische Weise „Gesang der Engel“ aus Spanien, und tief empfundener Glaube das innige Gebet „O Herr, gib Frieden“ aus Russland.
Da Capo und der Jugendchor begeisterten mit lebhaften, rhythmisch swingenden fröhlichen Gospels und gedankenvollen, gefühlsbetonten Spirituals: Dem Kanon „Heaven Is A Wonderful Place“, „I’m A Rolling“, „I Sing Holy“, „Put Your Hand“, „Let My Light Shine Bright“, „We Are Marching In The Light Of Love“ und „Let’s Sing A Song Of Christmas“. Außerdem sangen Zuhörer und die Chöre des Liederkranzes gemeinsam „Herbei, o ihr Gläubigen“ aus Portugal, „O du fröhliche“, wobei der Kinderchor die bekannte sizilianische Weise sang, während der Gesamtchor „Gloria in excelsis deo“ dazu anstimmte, und „Fröhliche Weihnacht überall“ aus England. Da hallte die ganze Kirche wider vom weihnachtlichen Freudengesang, und allen wurde es ganz feierlich zumute. Die Kollekte ist für die Sanierung der Heizungsanlage in der Walterichskirche vorgesehen.

Im Zeichen der Partnerschaft und Freundschaft

Murrhardter Zeitung vom 14.10.2005

Murrhardt/Frome (ho) – Der Liederkranz Murrhardt war bei den befreundeten Frome Singers in der englischen Partnerstadt Frome zu Gast. Ein Teilnehmer über den Aufenthalt in Frome:
Etwa 50 Personen machten sich am frühen Freitag morgen mit dem Bus auf den Weg zum Flughafen Stuttgart, von wo aus die Gruppe gegen 7 Uhr zum Flughafen London-Stansted startete. Von dort aus ging es dann per Bus nach London, wo eine Stadtrundfahrt mit deutschsprachiger Stadtführung auf dem Programm stand. Nach dieser interessanten Rundfahrt mit Besichtigung der St. Paul’s Cathedral und Mittagspause in der Nähe der Golden Jubilee Bridge am Fuße des Riesenrades London Eye ging es weiter in Richtung Frome, wo die Gruppe sehr herzlich empfangen wurde. Abends fand eine liebenswerte Willkommensfeier in der Nunney Hall statt. Nach einem von den Frome-Singers selbst vorbereiteten Kalten Büffet gaben die Liederkranz-Chöre eine erste kleine Probe ihres Könnens zum Besten.
Am nächsten Morgen stand die Besichtigung der Wells Cathedral auf dem Programm. Wells ist die kleinste Domstadt Englands mit einem guterhaltenen mittelalterlichen Stadtkern und der wegen ihrer Westfassade und ihrer Scherenbögen im Kirchenschiff berühmten Kathedrale.
Das abendliche Konzert der beiden Chöre in der Christchurch wurde von den Frome Singers unter der Leitung von Anthony Williams und Klavierbegleitung durch Kerry Bishop mit englischen Volksliedern eröffnet, darunter bekannte Lieder wie „I will give my love an apple“ und „Londonderry air“, aber auch mit der englischen Version des Mendelssohn-Liedes „Oh Täler weit, oh Höhen“, drei „Songs of Praise“ und dem Kinderlied „Little Jack Horner“. Abschluss dieses ersten Teils war die beschwingt vorgetragene „Pizzicato Polka“ von Johann Strauß.
Den Auftakt des Liederkranzes unter der Leitung seiner Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, begleitet am Klavier von Dietrich Westhäusser-Kowalski, machte Da Capo und einige Jugendchor-Mitglieder mit „Swing by Grease“, einer Auswahl von Liedern aus dem Musical „Grease“, darunter „Summer nights“, „Look at me“ und „We go together“. Anschließend brachte Da Capo „Swingende Evergreens aus aller Welt“ zu Gehör, darunter „Any time you need a Calypso“, „Happy Charleston“ , „Looking in your eyes again“ und „Have a nice Day“.
Männerchor, Frauenchor und Gemischter Chor des Liederkranzes sangen im dritten Teil „Evergreens der Charlestonzeit“ mit bekannten Ohrwürmern wie „Veronika, der Lenz ist da“, „Ein Freund, ein guter Freund“, „Mein kleiner grüner Kaktus“, dem „Entertainer Rag“ und „Wir machen Musik“, und als Zugabe noch „Greensleeves“. Zum Abschluss sangen die Frome Singers und der Liederkranz gemeinsam die Europa-Hymne „Freude, schöner Götterfunken“ von Ludwig van Beethoven.
Nach dem Konzert hatten die Frome Singers zu einem gemeinsamen Abendessen in der Freimaurer-Halle in Frome eingeladen. Gelegenheit auch, danke zu sagen und Geschenke auszutauschen – Keramik aus Frome und schwäbischer Wein.
Der nächste Tag war überwiegend zur freien Verfügung. Dies wurde von den meisten Gastgebern genutzt, um ihren Gästen einige Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung, wie z.B. den Safaripark Longleat oder die Gartenanlage von Stourhead , die Bäderanlagen in Bath oder auch Stonehendge oder auch nur einen englischen Pub zu zeigen.
Abends beteiligte sich der Liederkranz an der Gestaltung eines Erntedank-Gottesdienstes in der methodistischen Wesley Church, in deren Chor auch einige Mitglieder der Frome Singers mitsingen. Nach einer kurzen Nacht ging es am Montag morgen um zwei Uhr Ortszeit mit dem Bus auf den Weg nach London-Stansted, von wo aus um acht Uhr das Flugzeug in Richtung Stuttgart abhob.
Das Fazit: Insgesamt waren es ein paar erlebnisreiche Tage, die bei den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben werden, und bei denen viele neue Bekanntschaften und Freundschaften geschlossen wurden.

Fröhlich swingende Melodien und Charlestontanz

Murrhardter Zeitung vom 10.10.2005

Chöre des Liederkranzes und Gymnasiasten präsentierten beim 42. katholischen
Gemeindefest vielfältiges Programm

Murrhardt (eke) – Ein facettenreiches Programm rund um „Die Goldenen 20er“
mit weltbekannten, swingenden Melodien, einer mitreißenden
Charleston-Tanzvorführung und Filmspaß mit Charlie Chaplin gab’s am
Samstagabend beim 42. katholischen Gemeindefest im Gemeindesaal zu genießen.
Akteure waren die Sängerinnen und Sänger der Chöre des Liederkranzes,
geleitet von Angela Westhäußer-Kowalski und am Klavier von ihrem Mann
Dietrich Westhäußer begleitet. Denn sie haben etliche Melodien der Zwanziger
Jahre schon im Repertoire, andere haben sie zu diesem Anlass einstudiert.
Durch den vergnüglichen Abend führte die aktive Sängerin Gabriele
Muschel-Bodura. Alle Mitwirkenden zeigten viel Freude, großes Engagement und
musikalisches Können: So gelang es ihnen bestens, die besondere Atmosphäre
der „Goldenen Zwanziger“ zu vermitteln, die von einer ganz neuen
Lebensfreude und einem erstaunlich freizügigen Lebensgefühl voller Humor,
Glitzer und Glamour erfüllt war. Zwar stammte nicht alles, was es da auf der
Bühne zu hören und zu sehen gab, aus den Zwanziger Jahren, passte aber im
Stil mit swingendem Rhythmus und ähnlich fröhlicher Stimmung sehr gut dazu.
Den Anfang machten die kleinen, pfiffig als Zirkusartisten, Clowns und Tiere
kostümierten Sänger des Kinderchores mit „Swing im Zirkus Tarrap“. Das war
ein singspielartiges Arrangement lustiger, rhythmisch melodischer Songs von
Uli Führe, in denen die diversen Zirkusattraktionen mit Gesang und
spielerischen, rhythmischen Bewegungen präsentiert wurden: Der
Riesentausendfuß, das Krokodil Tarrap, der Clown Jonny, die Akrobatin Carla,
die Zirkusschlange und die wilden Reiter. Das machte sowohl den kleinen
Künstlern als auch dem Publikum viel Spaß. Dann zeigten die Girls und Boys
des Jugendchores, die von einigen Da Capo-Sängern unterstützt wurden, mit
„Swing bei Grease“, was sie drauf haben: Sie boten mit viel Schwung bekannte
Songs wie „Summer Night“, „Those Magic Chances“, „It’s Raining“, „We Go
Together“ und andere aus dem Musical „Grease“ von Jim Jacobs und Warren
Casey dar, dessen Verfilmung mit Olivia Newton-John und John Travolta ein
Welterfolg wurde.
Eine gelungene Überraschung und ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt
einer Gruppe jugendlicher tanzfreudiger Schüler des
Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums um ihren Charleston-begeisterten Mathe- und
Physiklehrer Dr. Roland Kütterer. Sie zeigten eine mitreißende
Charleston-Vorführung, bei der die Tänzer voller Temperament nur so über die
Bühne wirbelten. Zur Erinnerung: Charlestontanz war ein Projekt beim
diesjährigen Schulfest „El Mundo“, das den Teilnehmern so viel Spaß gemacht
hat, dass sie spontan nochmals das Tanzbein schwangen. Dann gab’s Lachspaß
pur bei „Der Feuerwehrmann“, eine der ersten Stummfilm-Episoden mit Charlie
Chaplin von 1916. In diesem urkomischen Klamauk um die Floriansjünger
spielte er einen nicht gerade vorbildlichen Feuerwehrmann, der einen Alarm
einfach verschlief und dafür von seinem Kommandanten scharf angepfiffen
wurde. Doch dieser erfüllte seine Pflichten ebenfalls nicht mustergültig,
weil er so verliebt war…
Nun erklangen „Swingende Evergreens aus aller Welt“ von „Happy Charleston“
über Traditionals aus Südamerika bis zu George Gershwins „I Got Rhythm“,
charmant und beschwingt präsentiert von Da Capo, dessen Aktive alle in
modisch schicke Klamotten der Zwanziger Jahre mit Federboas, extravagantem
Kopfschmuck und Giradi-Hüten kostümiert waren. Auch die Mitglieder des
Gemischten Chores, des Männer- und Frauenchores hatten sich passend
gekleidet und erfreuten das Publikum mit „Evergreens der Charleston-Zeit“.
Das waren populäre deutsche Stücke wie „Musik ist Trumpf“, „Mit Musik geht
alles besser“, Schlager der Comedian Harmonists wie „Veronika, der Lenz ist
da“ und „Ein Freund, ein guter Freund“, und Filmmelodien wie „Ich brauche
keine Millionen“ und „Wir machen Musik“. Und am Sonntagnachmittag bereiteten
die „Kirchenmäuse“ um Elke Krieg mit lustigen Sing- und Bewegungsliedern den
Besuchern viel Freude.