Murrhardter Zeitung vom 02.05.2014
Pfiffig-flotte Tiersongs machten Laune
Konzert der Kinder- und Jugendchöre lockte die Besucher zum Maibaumfest des Liederkranzes
Wechselhaftes Wetter mit kurzen heftigen Schauern bremste am 1. Mai die Wanderlust. Doch zum Glück gabs auch längere trockene Phasen, so während des kleinen Konzerts der Kinder- und Jugendchöre des Liederkranzes Murrhardt, das zahlreiche Zuhörer zum Maibaumfest auf den Marktplatz lockte.
Ziert den Murrhardter Marktplatz: Maibaum mit traditionellem Wappenschmuck.
MURRHARDT (eke). Mit einem bunten Strauß von a cappella gesungenen bekannten Melodien sowie flotten und pfiffigen Songs mit rhythmischen Bewegungen sorgte die Nachwuchssängerschar in farbig leuchtenden T-Shirts, die Chorleiterin Angela Westhäußer-Kowalski dirigierte, für gute Stimmung. Viel Spaß machten heitere Tierlieder über tanzende und diverse Instrumente spielende Vierbeiner, ebenso die Vogelhochzeit oder der witzige moderne Song Es ist ein Dino. Auch den Dschungelbuch-Klassiker Probiers mal mit Gemütlichkeit gab es zu genießen, gesungen vom Jugendchor CHORreros II, ebenso melodisch klangschöne englische Summer Songs. Natürlich schallten auch fröhliche Frühlingslieder über den Marktplatz, wie Der Winter ist vorüber oder die italienische Volksweise Tiritomba.
Mit kräftigem Applaus dankte das Publikum dem Liederkranz-Nachwuchs, der nach dem letzten Lied rasch ins Rathausfoyer flüchtete, als es heftig zu regnen begann und die Maibaumfestbesucher sich unter die vorsorglich aufgestellten Pavillonzelte duckten. Doch schon etwa eine Viertelstunde später war das nasse Intermezzo wieder vorbei, die Wolkendecke riss auf, und die Sonne schien. Über Mittag und am frühen Nachmittag war einiges los auf dem Maibaumfest, sodass sich vor den Essens- und Getränkeständen Schlangen bildeten. Dabei waren schwäbische und deftige Spezialitäten zum Mittagessen ebenso gefragt wie zahlreiche leckere selbst gebackene Kuchen und Torten zum Kaffee.
Derweil wars im Naturparkzentrum ruhig: Wetterbedingt seien am Vormittag nur etwa 25 Wanderlustige gekommen, erzählte Barbara Hirzel, Leiterin des Teams aus ehrenamtlichen Mitarbeitern. Doch alle Gäste seien mit wetterfester Kleidung, stabilen Wanderschuhen und -stiefeln ausgerüstet gewesen und hätten sich vor allem nach Wandertouren zu den Hörschbachwasserfällen als Hauptattraktion und ins Felsenmeer erkundigt, berichtete Hirzel.
Weiter kamen einige Besucher, die sich für historische Themen interessierten. Darunter war ein Pole, der sich auf die Spuren der polnischen Fußball-Nationalmannschaft begeben wollte, die während der WM 1974 in der Sonne-Post Quartier bezogen hatte. Die Fotos und Gästebuch-Einträge, die dieses Ereignis dokumentieren, seien nicht öffentlich zugänglich, sondern befinden sich im Besitz der Familie Bofinger. Doch werde sie den Gast dabei unterstützen, einen Kontakt herzustellen, damit er die gewünschten Informationen bekomme, erklärte Hirzel.