Herbstfeier

8.November 2003 in der Festhalle in Murrhardt

Montag, 10. November 2003
Farbiger Melodienreigen durch die Tageszeiten

Liederkranz-Herbstfeier zum Thema „Tag und Nacht – Night and Day“ mit Aufführung des Kurzmusicals „Sister Act“

M U R R H A R D T (eke) – Mit einem vielfarbigen Melodienreigen durch die Tageszeiten und der Aufführung des Kurzmusicals „Sister Act“ begeisterten die Chöre des Liederkranzes und der Junge Chor der „Eintracht“ Grab bei der Herbstfeier zum Thema „Tag und Nacht – Night and Day“ das Publikum in der Festhalle.
Die musikalische Leitung hatte erstmals die neue Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, am Flügel begleitete Dietrich Westhäußer-Kowalski. Die Gesangsvorträge wirkten alle schwungvoll, freudig und engagiert.
Der Dirigentenwechsel habe sich positiv ausgewirkt, so der Liederkranz-Vorsitzende Heinz Klumbach. Sie seien sehr zufrieden mit der neuen Dirigentin, erklärten die Sängerinnen und Sänger und lobten deren ruhige Art und große Fachkompetenz: Jetzt sei die Motivation zum Singen größer, und die Chorarbeit mache viel Spaß. In seiner Begrüßung wies Heinz Klumbach auf das Jubiläum des 175-jährigen Vereinsbestehens im kommenden Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen hin. Vorstandsmitglied Gabriele Muschel-Bodura führte durchs Programm, das mit Werken von der Renaissance bis zur Gegenwart einen bunten musikalischen Bogen vom Morgen bis zur Nacht spannte.
Zum Auftakt sangen alle Liederkranz-Chöre gemeinsam die Hymne „Dies ist ein großer Tag“ (Somaris) und den Titelsong „Day and Night“ (Porter). Der Gemischte Chor bot Lieder vom Morgen bis zum Mittag dar: Das italienische Madrigal „An hellen Tagen“ (Gastoldi), „Wolkenbilder“ und das fröhliche „Wir wollen singen“ aus Indonesien (Lämmermann) sowie die Arie „Hebt eure Herzen“ aus „Hochzeit des Figaro“ (Mozart). Der Frauenchor brachte Lieder vom Nachmittag bis zum Abend zu Gehör: „Diese flotte Melodie“ (amerikanisches Volkslied), „Ich brauche keine Millionen“ (Kreuder), „Wochenend und Sonnenschein“ (Ager) und Ungarischer Tanz Nr. 5 (Brahms). Und der Männerchor trug Lieder zum Abend und zur Nacht vor: Ständchen (Silcher), „Abendlied“ und „Abendständchen“ (Lämmermann) sowie „Die kleine Stadt“ (Bochmann).
Nun folgte der Höhepunkt des Konzertabends: Die lebhafte, mitreißende Aufführung des Kurzmusicals „Sister Act“ durch Da Capo, Jugendliche des Projektchors und den Jungen Chor der „Eintracht“ Grab. Es war eine kleine szenische Zusammenstellung nach dem bekannten Film mit Original-Chorsätzen, solistischen Einlagen (Del Roma) und einer heiteren, etwas abgeänderten Rahmenhandlung in zwei Bildern. Die erste Szene zeigte eine Gruppe sing- und tanzbegeisterter junger Leute in einem Murrhardter Nachtclub in voller Aktion mit „I Will Follow Him“ und „My Guy“. Doch die konservativen Murrhardter störte das nächtliche Treiben: Sie schickten die Gruppe zur „Entziehungskur“ ins Nonnenkloster, wo sie ihren Gesang sinnvoll einsetzen und die Menschen wieder zum Kirchgang bewegen sollten.
In der zweiten Szene trafen die neuen Nonnen, darunter eine Musikstudentin und Sängerin, auf einen ganz falsch singenden Chor: Kurzerhand übernahm diese die Leitung, und gleich klang der Gesang „Hail Holy Queen“ viel besser. Alle waren begeistert, und neuer Schwung verbreitete sich hinter den alten Klostermauern: Sogar beim Putzen trällerten die Nonnen „Rescue Me“, bewegten sich rhythmisch und sangen im Gottesdienst „My God“. Nun gingen die Nonnen auf die Straße, verbreiteten mit ihrem beschwingten Gesang „Shout“ und „Just a Touch of Love“ die frohe Botschaft, holten die Menschen in die Kirche und entzücken beim Festgottesdienst mit „I Will Follow Him“ und „Hail Holy Queen“. So profitierten die jungen Leute und Nonnen voneinander: Die Begeisterung und Liebe zur Musik war die Brücke zwischen ihren verschiedenen Welten.
Zum Finale sangen nochmals alle Chöre des Liederkranzes gemeinsam „Day and Night“ und als krönenden Abschluss Mozarts „Kleine Nachtmusik“ (Chorsatz: Westhäußer-Kowalski).